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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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sich auf dem Weg nach Hause noch ein Lotterielos mitnehmen soll.«
    Wenn ich mich nicht irrte, umspielte ein Grinsen seine Mundwinkel. Ich konnte nur hoffen, dass er nicht auch noch auf mich schießen wollte.
    Monk kam zu uns zurück. »Was können Sie mir über das Opfer sagen?«
    »Ein Typ, der alte Ladys am Geldautomaten ausraubt, ist wohl kaum ein Opfer«, gab der Detective zurück. »So was nenne ich Zielscheibe.«
    »Ich glaube, Mr Monk bezog sich auf den Mann, der überfahren wurde«, sagte ich in dem Bemühen, hilfreich zu sein.
    Wyatt brummte mürrisch, zog einen Notizblock aus der Hosentasche und las vor, was er festgehalten hatte: »Der Verstorbene heißt John Yamada, vierundvierzig Jahre alt, Architekt. Er wohnte in dem Haus dort an der Ecke, jetzt ist er unter dieses weiße Laken da drüben umgezogen. Er wurde von einem Wagen erfasst, als er die Straße überquerte, um zum Markt zu gelangen. Das Nummernschild konnte sich niemand merken, aber die Zeugen sind davon überzeugt, das Fahrzeug als einen Toyota , Ford , Subaru , Pontiac , Hyundai , Chevy oder Kia erkannt zu haben.«
    »Und was halten Sie davon?«, fragte ich.
    »Natürliche Auslese«, gab Wyatt zurück.
    »Wie bitte?«
    »Der Idiot hätte in beide Richtungen sehen sollen, bevor er die Straße überquert«, erklärte Wyatt.
    »Es war kein Unfall mit Fahrerflucht«, warf Monk ein. »Es war ein geplanter Mord.«
    Wir sahen beide Monk an. Ich jedenfalls. Wyatt auch, glaube ich, aber es konnte auch sein, dass er Ausschau nach weiteren gesuchten Verbrechern hielt, die er mit ein paar Kugeln stoppen konnte.
    »Die Reifenspuren lassen erkennen, dass der Fahrer in zweiter Reihe geparkt hat und Vollgas gab, als Yamada die Kreuzung überquerte«, sagte Monk. »Der Mörder hat auf ihn gewartet.«
    »Das können Sie anhand der Reifenspuren erkennen?«, fragte Wyatt skeptisch.
    »Da ist noch mehr.« Monk führte uns um die Ecke zu unserem Streifenwagen. »Hier hat der Wagen gestanden, sodass der Fahrer freie Sicht auf Yamadas Haustür hatte. Sehen Sie diese Erde da?«
    »Nein, ich sehe keine Erde«, erwiderte Wyatt.
    Mir ging es genauso.
    »Ich rede von diesen riesigen, ekligen Klumpen direkt vor Ihren Füßen.« Monk zeigte auf den Boden.
    Wyatt und ich gingen in die Hocke und entdeckten schließlich ein paar winzige Krümel zwischen uns.
    »Wie hat er das gesehen?«, wunderte sich der Detective.
    »Er sieht jeden Schmutz«, sagte ich. »Immer und überall.«
    »Da drüben ist noch mehr.« Monk deutete auf eine andere Stelle. »Aber zwischen hier und dort findet sich nichts. Ich glaube, die Erde ist vom Wagen abgefallen, als er hier gestanden hat.«
    »Ja und?« Wyatt konnte ihm nicht folgen.
    »Die Erde fiel nur an diesen beiden Stellen zu Boden, die eine Wagenlänge voneinander entfernt sind, also unter dem vorderen und dem hinteren Nummernschild. Der Grund, dass niemand sich das Kennzeichen merken konnte, ist der, dass es mit Schlamm beschmiert wurde, der dann getrocknet ist.«
    »Ein Profi hätte sich irgendwo Nummernschilder gestohlen und sie an seinem Wagen festgemacht«, sagte Wyatt. »Wir haben es mit jemandem zu tun, der sich keinen Plan zurechtlegt, sondern nach jedem Schritt überlegt, wie er jetzt weitermachen soll.«
    »Vielleicht jemand aus Yamadas persönlichem Umfeld«, überlegte Monk.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Wyatt. »Und ich werde die Erde im Labor analysieren lassen.«
    »Ich zähle darauf, dass Sie das hier gründlich sauber machen«, fuhr Monk fort.
    »Mit Vergnügen.«
    »Tatsächlich?«, fragte Monk. »Das werden Sie machen?«
    »Ich bin dafür geboren, die Straßen vom Dreck zu befreien.«
    »Ich auch. Welches Mittel benutzen Sie?«
    Wyatt öffnete seine Jacke, um Monk einen Blick auf die gigantische Waffe in seinem Halfter werfen zu lassen. »Eine . 357 Magnum. Und Sie?«
    »Simple Green-Reinigungsmittel«, erwiderte Monk.
    Monks Stimme klang leicht enttäuscht. Einen Moment lang musste er wohl geglaubt haben, dass er einen Seelenverwandten gefunden hatte.
    Mein Handy klingelte, ich holte es aus der Handtasche und meldete mich. Es war abermals Officer Curtis. Ich hörte aufmerksam zu und konnte ihren Worten kaum glauben.
    »Diese Stadt wird mir allmählich zu gefährlich«, sagte ich, nachdem ich das Telefon zugeklappt und weggesteckt hatte.
    »Das wird sich bald ändern«, versprach Wyatt. »Ich bin wieder im Dienst, und ich habe genug Munition für meine Waffe.«
    Ich sah Monk an. »Es gab schon wieder einen

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