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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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einmündende Straße erreichten.
    »Heißt das, ich muss jetzt aufstehen?«, fragte Porter.
    »Sie sitzen auf einem Beweisstück«, sagte Monk. »Sie haben es wahrscheinlich schon unbrauchbar gemacht.«
    »Mist«, meinte Porter. »Jemand muss mir hochhelfen.«
    Monk rührte sich nicht – was typisch für ihn ist –, also seufzte ich leise, sah Sparrow an, die ebenfalls seufzte, und dann halfen wir gemeinsam Porter beim Aufstehen.
    »Das ist eigenartig«, meinte Monk.
    »Warten Sie ab, bis Sie alt sind, und dann werden wir ja sehen, wie gelenkig Sie noch sind«, murrte Porter. »Diesen Hügel raufzugehen, hätte mich fast umgebracht.«
    »Ich rede hiervon.« Er zeigte auf einen Packzettel, der mit Klebeband an der Kiste festgemacht war. »Diese Gemüsekiste wurde heute Morgen an einen Markt geliefert, der zwei Blocks von hier entfernt ist.«
    »Hat das etwas zu bedeuten?«, wollte ich wissen. Ich hatte Monk diese Frage schon so oft gestellt, dass ich mit dem Gedanken spielte, sie auf eine Karte zu schreiben und sie ihm immer dann hinzuhalten, wenn es erforderlich war.
    »Es bedeutet, dass der Mörder die Kiste mitgebracht hat, damit er sich auf sie setzen kann.« Monk runzelte die Stirn und legte den Kopf schräg. Etwas an diesem Tatort war nicht, wie es sein sollte, und das ließ ihn reagieren, als sei sein Nacken verspannt. »Warum hat der Mörder nicht stehend gewartet? Er hätte sich auch gegen die Wand lehnen können. Oder er hätte sich auf den Boden hocken können.«
    »Vielleicht hat er Arthritis«, meinte Porter. »Oder ihm taten die Füße weh. Oder der Rücken. Oder alles zusammen, so wie bei mir.« Plötzlich hielt er inne und sah Sparrow besorgt an. »Oh mein Gott, vielleicht war ich ja der Täter.«
    »Du hast ein Alibi«, erwiderte Sparrow gereizt. »Du warst auf dem Revier, als sie getötet wurde.«
    »Tatsächlich? Na, dann bin ich ja beruhigt.«
    »Und im Übrigen hast du sie auch nicht gekannt«, fügte seine Enkelin an.
    »Ganz sicher nicht?«, vergewisserte er sich.
    »Ja, ganz sicher.«
    »Das ist gut.« Mit einer Kopfbewegung deutete Porter dann auf mich. »Kenne ich sie?«
    Ich war mir nicht sicher, ob er das ernst meinte oder ob er sich auf Kosten seiner Enkelin einen Spaß erlaubte. Ich sah ihm in die Augen, um festzustellen, ob sie wohl listig aufblitzten, aber sein Blick war leer und auf die Straße gerichtet. Es war wirklich sein Ernst.
    »Ich bin Natalie Teeger«, sagte ich zu ihm. »Captain Monks Assistentin.«
    Er nickte, dann sah er Monk argwöhnisch an. »Sie sind doch der Typ, der ausflippte, als Stottlemeyer die Donut Holes ins Büro brachte. Sie wollten, dass wir die Donuts ausfindig machen, zu denen sie gehören.«
    »Man hätte sie nie aus den Donuts herausnehmen und als separates Gebäckstück verkaufen dürfen«, erklärte Monk. »Das ist das Gleiche, wie wenn man Hähnchenschenkel ohne das Hähnchen verkauft.«
    »Man nennt sie zwar Donut Holes«, sagte ich, »aber nur, weil sie so aussehen wie das Teigstück, das aus den Donuts herausgedrückt wird.«
    »Oh ja, sicher«, gab Monk zurück. »Wenn Sie das glauben, dann werden Sie bestimmt auch behaupten, dass das hier eine rein zufällige Tat aus purer Lust am Töten war.«
    »Und? War es das nicht?«, fragte ich.
    »Diane Truby war von Anfang an das Ziel gewesen.«
    »Woher wissen Sie das?« Die Frage hätte ich auch auf eine Karte schreiben können. Vielleicht sollte ich mal mit einer Liste derartiger Fragen anfangen.
    »Weil es keinen Nervenkitzel bringt, erst auf sein Opfer zu warten. Der Nervenkitzel entsteht durch das Impulsive und durch die potenziell gefährliche Handlung.«
    Ich wunderte mich, woher Monk etwas über Nervenkitzel wissen sollte. Seine Vorstellung von einem impulsiven Verhalten bestand darin, dass er den Küchentresen mit Fantastik anstelle von Formula 409 sauber wischte, später aber mit Letzterem doch noch einmal drüber ging.
    »Der Täter hat etwas mitgebracht, damit er sich hinsetzen konnte«, fuhr Monk fort. »Er wusste, dass es eine Weile dauern konnte, ehe die Person vorbeikam, die er abpassen wollte. Und er war bereit, so lange zu warten.«
    »Ich werde ein paar von unseren Leuten losschicken, damit sie in der Nachbarschaft herumfragen, ob jemand einen Typen mit einer leeren Gemüsekiste gesehen hat«, sagte Porter. »Einen Typen, dem die Knie, die Füße und der Rücken wehtun. Vorsichtshalber sollen sie den Anwohnern ein Foto von mir zeigen.«
    »Und trotzdem …«, redete Monk

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