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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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Mord.«
    »Drei an einem Tag?« Monk staunte. »Wenn das so weitergeht, werden wir noch die Stadt mit den meisten Morden.«
    »Wenn das so weitergeht«, meinte ich, »dann werde ich wegziehen.«
     
     
    Das Panorama von Russian Hill aus ist fantastisch. Im Norden sieht man Alcatraz und Marin County, im Osten den Coit Tower und ein Stück der Bay Bridge. Wenn man nach Süden schaut, hat man die Hochhäuser des Financial District im Blickfeld, während man nach Westen beste Sicht auf die Golden Gate hat. Doch an diesem Abend interessierten sich alle nur für ein Motiv, nämlich den Leichnam von Diane Truby am Fuß einer steilen Wohnstraße und den blutverschmierten Kühlergrill des Busses, der sie erfasst hatte.
    Ein paar Minuten zuvor hatte sie noch in diesem Bus gesessen. Der Fahrer ließ sie und andere Fahrgäste an der Haltestelle auf der Anhöhe aussteigen. Ein paar Minuten später befand der Bus sich auf dem Rückweg von diesem Hügel, als die Frau vom Fußweg auf die Straße taumelte. Der Bus erwischte sie frontal und schleifte sie bergab mit, ehe der Fahrer den Wagen zum Stehen brachte.
    Eine Gasse mündete auf halber Höhe in die Straße, und dort war Truby vom Bus erfasst worden – und genau da trafen Monk und ich uns mit Frank Porter und seiner Enkelin Sparrow. Sie stand gegen eine Wand gelehnt und hörte sich Musik auf ihrem iPod an, wobei sie eine so gelangweilte Miene machte, dass ich fast damit rechnete, sie würde sich vor den nächsten Bus werfen, nur um etwas Aufregendes zu erleben.
    Porter saß auf einer Obstkiste und berichtete, was er herausgefunden hatte, ohne dass er dabei auch nur ein einziges Mal auf seine Notizen sah.
    Diane Truby arbeitete als Kellnerin. Sie war auf dem Heimweg gewesen und nahm den gleichen Bus wie jeden Tag. Diane lebte mit einem Maler zusammen, der sich seinen Lebensunterhalt in erster Linie mit Karikaturen von Touristen verdiente, die an der Powell-Hyde-Wendeschleife auf die Cablecar -Bahn warteten.
    »Ich habe mit jedem im Bus gesprochen«, berichtete Porter weiter. »Niemand hat etwas bemerkt, und der Fahrer war auf die Straße konzentriert, als sie wie aus dem Nichts vor dem Bus auftauchte.«
    Monk hörte ihm aufmerksam zu, dann begab er sich auf die Straße, drehte eine sonderbare Pirouette und kehrte zur Querstraße zurück. Auf dem Fußweg lag eine Damenhandtasche, um die mit Kreide ein Kreis gezogen war.
    »Ist das Dianes Handtasche?«
    »Hm«, machte Porter. »Sechzig Dollar in bar und ein Handy.
    Ich glaube nicht, dass es ein fehlgeschlagener Handtaschenraub war.«
    »Also ging sie den Hügel hinunter, als jemand aus dieser Seitenstraße gestürmt kam und sie vor den Bus stieß«, überlegte Monk.
    »Wir haben es hier mit einem verdammt kranken Typen zu tun«, meinte Porter. »Ich kann mich an einen Fall erinnern, den ein Kumpel von mir in New York aufklären musste. Da waren ein paar Jugendliche unterwegs, die Leute vor die U-Bahn stießen.«
    »Das war kein Fall«, widersprach Sparrow ihm. »Das war die Episode von Law and Order , die du gestern Abend gesehen hast.«
    »Die machten das einfach zum Spaß«, redete Porter weiter und ging über die Bemerkung hinweg. »Solche Drecksäcke sind am schwersten zu fassen. Man weiß nie, wann und wo sie wieder zuschlagen.«
    »Diese Kiste, auf der Sie sitzen«, sagte Monk. »Woher haben Sie die?«
    »Genau von hier.«
    »Und stand sie genau hier, wo Sie sitzen? So hochkant hingestellt?«
    »Meine Knie sind nicht mehr die Besten«, erwiderte Porter, der trotzig und verlegen zugleich klang.
    Monk hockte sich neben die Kiste und sah zur Straße. »Hier hat auch der Mörder gesessen.«
    Porter rührte sich nicht von der Stelle. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Hier kann man von der Straße aus nicht gesehen werden, aber man hat einen freien Blick auf die Häuser auf der östlichen Seite der Straße nahe dem Fuß des Hügels.«
    »Und was hätte der Killer davon gehabt?«, fragte ich. »Das Opfer kam von der Anhöhe herunter.«
    »Der Mörder beobachtete sie im Spiegel«, sagte Monk.
    »In welchem Spiegel?«
    »In dem Spiegel, den der Hausbesitzer da vorn an der Straßenlampe befestigt hat, damit er die Straße überblicken kann, wenn er rückwärts von seinem Grundstück fährt.«
    Ich hockte mich neben Monk hin und folgte seinem Blick. Tatsächlich konnte ich den Spiegel sehen, der die obere Hälfte der Straße zeigte. Derjenige, der auf der Kiste gesessen hatte, konnte Diane Truby und den Bus sehen, bevor beide die

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