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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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Sergeant Riglin«, begrüßte er uns. »Sind Sie Captain Monk?«
    »Ja, der bin ich«, sagte Monk. »Das hier ist meine Assistentin Natalie Teeger. Was ist passiert, Sergeant?«
    »Ein paar Schwarze kamen in den Laden und haben den Besitzer bedroht. Er hat ihnen alles Bargeld aus der Kasse gegeben, und die Mistkerle haben ihn trotzdem erschossen. Ramin Touzie heißt das Opfer, Alter siebenundvierzig Jahre.«
    Monk deutete auf die Frau. »Und wer ist sie?«
    »Lorna Karsch, vierunddreißig, arbeitet nachts als Angestellte.« Riglin sah auf seine Notizen. »Sie war im Lagerraum, als sich der Überfall abspielte. Sie kam nach vorn, als sie die Schüsse hörte, und sah, wie zwei Schwarze nach draußen rannten.«
    »Sie hat auf ihrem rechten Ärmel einen blauen Fleck«, stellte Monk fest und korrigierte den Sitz seiner Ärmel.
    »Und?«, fragte Riglin.
    »Auf dem linken Ärmel hat sie keinen Fleck«, fuhr Monk fort.
    »Ist das wichtig?«, wollte der Officer wissen.
    Es war wichtig – zumindest wenn ich an diesem Abend noch nach Hause kommen wollte. Monk würde sich nämlich nicht auf den Fall konzentrieren können, solange ihre Ärmel nicht gleich aussahen.
    »Soll ich sie bitten, ihr Shirt zu wechseln oder sich am anderen Ärmel auch einen Fleck zuzulegen?«, fragte ich.
    Riglin stutzte. »Sie machen wohl Witze.«
    »Ich wünschte, es wäre so«, sagte ich.
    »Das ist ein schönes Blau«, hörte ich Monk reden.
    »Wie bitte?«
    »Der Fleck«, erklärte er. »Ein tiefes, sattes Blau.«
    »Hm«, machte Riglin. »Wäre sonst noch was, Captain?«
    »Wer hat die Polizei gerufen?«, fragte er.
    »Sie.« Der Officer zeigte auf Lorna. »Und auch der Typ aus dem Pornoschuppen gleich nebenan.«
    »Gibt es Aufnahmen der Überwachungskamera?«
    Riglin schüttelte den Kopf. »Die Angestellte hat uns erklärt, dass der Rekorder vor ein paar Tagen ausgefallen ist. Der Eigentümer wollte morgen einen neuen kaufen.«
    »Okay«, sagte Monk. »Ich würde mich gern drinnen umsehen. Ist irgendwas angefasst oder verändert worden?«
    »Nein, Sir.«
    Monk und ich betraten den kleinen Supermarkt. Die Theke mit der Kasse befand sich links der Eingangstür und war zu den vier vollgepackten Regalreihen sowie den Kühl- und den Gefrierschränken hin ausgerichtet, die sich über die hintere Wand erstreckten. Die Kasse stand offen.
    Wir beugten uns über den Tresen und entdeckten Ramin Touzie, der in dem schmalen Gang dahinter zusammengesunken saß. Mitten auf seiner Brust war ein großer blutroter Fleck zu sehen, der Kopf des Mannes lag gegen einen Abfalleimer gelehnt. Er trug ein Rugbyhemd und darüber ebenfalls eine Speed-E-Mart-Weste.
    Monk legte den Kopf schräg, da ihn etwas störte. Dann ging er um den Tresen herum, zog einen Stift aus der Jackentasche und holte eine offene Schachtel Ziploc -Plastikbeutel aus dem Mülleimer. Es war die gleiche Marke, die Monk palettenweise kaufte.
    Er stellte die Schachtel auf den Tresen neben die Kasse.
    »Das ist ein Verbrechen«, sagte er.
    »Reden Sie von der Schachtel Ziplocs?«
    »Wovon sonst?«
    »Ach, ich weiß nicht«, erwiderte ich. »Was ist denn mit dem Toten hinter der Theke?«
    »Warum öffnet jemand eine Schachtel Ziplocs, entnimmt ein oder zwei Beutel und wirft den Rest dann weg?«, überlegte Monk. »Das ist gedankenlos!«
    »Vielleicht sind die zwei Typen ja deshalb reingekommen und haben ihn erschossen«, meinte ich. »Sozusagen als Strafe für diese sinnlose Vergeudung.«
    »In was für einer Welt leben wir nur?«
    Monk sah noch einmal in den Mülleimer und stutzte. Ich folgte seinem Blick und entdeckte eine geöffnete Rolle Alufolie, von der nur ein Stück fehlte.
    »Das ist doch völlig sinnlos«, sagte er.
    »Ich nehme an, Sie meinen damit die Ermordung eines Menschen, aber nicht den Verlust von ein paar Metern Alufolie«, entgegnete ich.
    Er ging in den hinteren Teil des Geschäfts und blieb vor der Tür stehen, die zum Lager führte. An der Tür klebte ein Zettel mit dem handschriftlichen Hinweis: Keine öffentliche Toilette.
    Einen Moment lang überlegte er, dann sah er nach vorn zur Theke und nickte langsam.
    »Was ist?«, fragte ich.
    »Jetzt wird's mir klar.«
    »Was wird Ihnen klar?«
    »Was hier passiert ist«, antwortete Monk und verließ das Geschäft.
    Mir war nicht klar, dass es an dem Fall irgendetwas Mysteriöses gab, ausgenommen die Identität der beiden Täter. Sollte Monk das etwa bereits geklärt haben?
    Er ging zu Officer Riglin und Lorna Karsch, die ihre Zigarette

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