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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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Ereignissen, die niemandem sonst auffallen. Mad Jack Wyatt ist eine Naturgewalt, nichts und niemand kann ihn aufhalten. Hat er sich erst mal in einen Fall verbissen, dann lässt er nie wieder locker. Und Sie, Monk, sind das Genie im Kombinieren, jedenfalls vermute ich das. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie Sie es machen.«
    »Ich weiß Ihr Kompliment zu schätzen«, sagte Monk. »Aber ich begreife nicht, worauf Sie hinauswollen.«
    »Dafür, dass Sie ein Genie sind, können Sie erstaunlich oft ein völliger Idiot sein.«
    »Darauf wollen Sie hinaus?«
    »Ich ermittle nicht persönlich in jedem Mordfall. Ich delegiere meine Arbeit, ich behalte die Dinge im Auge, ich lasse mir Ratschläge geben, und vor allem gebe ich einen Fall immer dem Detective, der sich dafür am besten eignet«, erklärte Stottlemeyer. »Sie haben Detectives, die alle bestimmte Eigenschaften besitzen. Nutzen Sie das. Heben Sie das Beste für sich selbst auf und lassen Sie die anderen den Rest erledigen.«
    »Und wenn sie etwas übersehen?«
    »Dann übersehen sie eben etwas. Vielleicht bekommen Sie den Täter später noch zu fassen, vielleicht auch nicht. Damit werden Sie leben müssen.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das kann«, sagte Monk.
    »Dann sind Sie für den Posten des Captains noch nicht bereit.«
    »Glauben Sie das?«, fragte Monk. »Dass ich für den Posten nicht qualifiziert genug bin?«
    Stottlemeyer sah hinaus aufs Meer. »Dazu kann ich nichts sagen.«
    »Können Sie nicht oder wollen Sie nicht?«
    Ich warf Monk einen zornigen Blick zu. Es war schon schlimm genug, dass er Stottlemeyer gebeten hatte, zwischen ihrer Freundschaft und seiner Loyalität gegenüber der Polizei zu entscheiden. Mir kam es so vor, als ob Stottlemeyer sich entschieden hatte und sich selbst deswegen nicht leiden konnte. Da musste es Monk ihm mit einer solchen Frage nicht nur noch schwerer machen.
    »Die Wahrheit ist, Monk, dass es mir egal ist, ob Sie qualifiziert sind oder nicht«, erwiderte er schließlich. »Das Beste, was mir und jedem Cop in der Stadt passieren kann, ist ein totales Scheitern und Versagen Ihrerseits. Sie können sich also aussuchen, wie meine Antwort lautet.«
    Ich musste mir das nicht erst aussuchen, und Monk auch nicht, wenn er schlau war. Ich machte mich auf den Weg zu meinem Wagen und hoffte, Monk würde den dezenten Hinweis verstehen und den Mund halten.
    »Danke für Ihre Hilfe«, sagte Monk.
    »Bitten Sie mich nicht noch mal, weil Sie dann keine Hilfe bekommen werden«, erwiderte Stottlemeyer, der uns bereits den Rücken zugedreht hatte. »Sie sind jetzt auf sich allein gestellt, bis diese Grippewelle vorüber ist.«
    »Dann kann ich nur hoffen, dass alle schnell wieder gesund werden«, meinte Monk und stieg in meinen Wagen ein.
     
     
    Auf der Rückfahrt in die Stadt rief Monk im Revier an und bat Porter, sich um die Schuhverkäufer zu kümmern, Wyatt ließ er nach dem Wagen suchen, der John Yamadas Witwe gehörte, und Chow sollte Diane Trubys Stalker finden und ihn aufs Revier bringen. Um Max Collins, den Investor, der durch Allegra Doucets schlechten astrologischen Rat Millionen Dollar verloren hatte, wollte Monk sich selbst kümmern.
    »Um die Schuhverkäufer zu befragen, ist lediglich Zeit- und Personalaufwand erforderlich. Da werde ich nicht benötigt. Was mit Yamada und Truby passiert ist, wissen wir, da kennen wir nur noch nicht Täter und Motiv. Nachhaltiges Ermitteln wird das ändern. Aber der Mord an Angela Doucet ist mir ein völliges Rätsel. Ich weiß nur, dass sie erstochen wurde, aber nichts an diesem Tatort ergib einen Sinn.«
    »Sie hoffen also, dass das Treffen mit Max Collins zum Aha-Erlebnis wird.«
    »Das wäre schön«, sagte Monk.
    »Und es ist Ihnen egal, dass die anderen sich in der Zwischenzeit um die übrigen Fälle kümmern?«
    »Nein, aber das Einzige, was mich davon abhält, eine Fötushaltung einzunehmen und zu schluchzen, ist mein Sicherheitsgurt.«
    »Und trotzdem befolgen Sie Stottlemeyers Rat?«, fragte ich.
    »Er ist gut darin«, erwiderte Monk.
    »Das sollten Sie ihm vielleicht mal sagen«, schlug ich vor.
    »Das weiß er«, gab er zurück.
    Ich verstehe nicht, warum Männer niemandem sagen können, was sie empfinden. Meinen sie, jeder um sie herum kann Gedanken lesen? Oder glauben sie, es wäre ein Zeichen von Schwäche, wenn sie über ihre Gefühle reden, selbst wenn es positive Gefühle wie Liebe oder Bewunderung sind?
    »Aber hat er das schon aus Ihrem Mund gehört?«, hakte ich

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