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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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ich jetzt das Verkriechen übe, damit ich mich richtig verkriechen kann, wenn es darauf ankommt.«
    Wyatt schüttelte nur den Kopf und ging fort, wurde aber von Arnie aufgehalten.
    »Denken Sie an die Atemübungen, die ich Ihnen beigebracht habe«, sagte er. »Versuchen Sie, ruhig und konzentriert zu bleiben.«
    »Ich bin immer ruhig und konzentriert, wenn ich eine Waffe in der Hand halte«, erwiderte Wyatt.
    »Lassen Sie sich nicht von Ihrer Wut kontrollieren«, riet Arnie ihm. »Kontrollieren Sie Ihre Wut. Sagen Sie ihr, wer hier der Herr ist.«
    Wyatt bedachte ihn nur mit einem eisigen Blick, der Arnie zusammenschrecken ließ, ehe er davonschlurfte.
    Da Arnie und ich Zivilpersonen waren, nahm man uns nicht zu dem Einsatz mit. Ich war froh darüber. Stattdessen konnten wir den ganzen Ablauf von einem mobilen Kommandozentrum aus mitverfolgen, das man in einem umgebauten Wohnmobil eingerichtet hatte. Zahlreiche Monitore zeigten, was von den Minikameras an den Helmen der Officers übertragen wurde.
    Bevor ich Ihnen jetzt erzähle, was sich da abspielte, muss ich noch einmal betonen, dass ich nicht selbst dabei war. Ich kann nur schildern, was die Cop-Cams in das Kommandozentrum sendeten und was ich im Anschluss von Monk erfuhr. Falls ich hier also allwissend klingen sollte, dann ist Ihnen jetzt der Grund dafür klar.
    Die Cops schwärmten durch die verschiedenen Eingänge in das Gebäude und bewegten sich wie bei einer perfekt einstudierten Choreografie – ausgenommen Monk, der wie ein Tänzer wirkte, der sich einfach nicht an die richtige Schrittfolge halten konnte. Wyatt musste ihn immer wieder packen und zurück in die Formation zerren.
    Zunächst wurden die Bewohner im Erdgeschoss aus dem Haus geschickt, dann ging es nach oben zu Herrins Apartment. Der Korridor war eng und schlecht beleuchtet, trotzdem konnte ich sehen, dass der Teppich voller Flecken war und die Farbe von den Wänden abblätterte.
    Wyatt und die anderen hielten sich dicht an den Wänden, Monk dagegen gab sich alle Mühe, weder ein Stück Wand zu berühren noch auf einen der Flecken zu treten.
    Die Officers gingen zu beiden Seiten von Herrins Wohnungstür in Position, die Waffen genau darauf gerichtet. Wyatt machte einen Schritt nach vorn, nahm einen Fuß hoch und trat die Tür gleich im ersten Anlauf ein.
    Er machte einen Satz nach vorn, beschrieb eine Rolle und kam in schussbereiter Haltung zum Stehen, die anderen Männer stürmten hinter ihm in die Wohnung. Einige von ihnen richteten ihre Waffe auf ein Riesenposter einer lächelnden Jessica Simpson mit extrem kurzen Shorts und Top mit Spaghettiträgern. Zu ihren Füßen stapelten sich auf einem flachen Tisch linke Joggingschuhe.
    Die Männer schwärmten aus, traten Türen auf und kontrollierten, ob sich irgendwo in der Wohnung jemand versteckt hielt. Als Wyatt eine Schranktür aufriss und ihm eine Leiter entgegenfiel, hätte er fast auf sie geschossen.
    Monk folgte den anderen nach drinnen und begab sich rasch zu den Schuhen. »Bringen Sie die sofort ins Hauptquartier«, wies er den Officer an, der gleich neben ihm stand.
    Mehrere Cops befolgten seinen Befehl und packten die Schuhe in große Säcke.
    »Waffen runter«, sagte Wyatt zu seinen Leuten und steckte seine Pistole weg. »Sieht so aus, als wären wir zu spät gekommen.«
    Monk ging langsam durch das kleine Wohnzimmer, betrachtete die alten Möbel, die Schuhkataloge und die Fachzeitschriften für Fußspezialisten. Neben dem Tisch blieb er stehen und hockte sich hin, um den darauf verteilten, feinen weißen Staub genauer zu untersuchen.
    Verwundert richtete er den Blick zur Decke und bemerkte einen Riss, der sich wie ein Reißverschluss zu öffnen begann. Zu spät begriff er, was der Riss zu bedeuten hatte, und im gleichen Augenblick platzte die Decke auf. In einem Regen aus Putz, Holzstücken und Isoliermaterial stürzte ein sehr fetter Mann herunter – genau auf Monk.
    Ich war so erschrocken, dass ich einen lauten Aufschrei ausstieß, obwohl ich im Kommandozentrum in Sicherheit war. Es war gar nicht klug von mir, so plötzlich zu schreien. Wenn man einem Cop einen Schreck einjagt, besteht sein erster Reflex darin, seine Waffe zu ziehen. Daher sah ich mich im gleichen Moment mit drei Pistolenmündungen konfrontiert, die alle auf mich gerichtet waren. Sofort vergaß ich Monk und war nur noch in Sorge um meine eigene Sicherheit.
    »Sorry«, murmelte ich verlegen.
    Die Cops steckten ihre Waffen weg, und wir alle widmeten uns wieder den

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