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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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alle unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen und tragen Waffen, weil jeder Einzelne von Ihnen während der vergangenen zehn Jahre ständig aus Angst über die Schulter geblickt hat, vom Killer aufgespürt worden zu sein. Und jetzt, da es den Anschein hat, als sei das eventuell geschehen, sagt ein jeder von Ihnen, aber nein, da gibt es nicht die geringsten Verbindungen, nein, nein, es kann sich unmöglich um denselben Kerl handeln. Sie meinten, Cops hätten den Tunnelblick? Nun, da kann ich nur sagen, was diese Sehstörung betrifft, können wir Cops mit Ihnen absolut nicht mithalten.» Roadrunners Stirn war zerfurcht, und er biss sich auf die Unterlippe. «Aber es      
    könnte doch ein Geisteskranker sein, der einfach unser Game spielt. Unmöglich wäre das nicht. Wissen Sie, wie viele Serienmörder zu jedem beliebigen Zeitpunkt in diesem Land ihr Unwesen treiben?» 
    «Zufällig weiß ich das sehr wohl. Mehr als zweihundert.
    Und ja, möglich ist es. Alles ist möglich. Aber es wäre doch ein höllischer Zufall, und deswegen werden wir der Sache auf den Grund gehen. Dazu müssen wir aber zuerst noch viel mehr darüber erfahren, was sich in Atlanta zugetragen hat.» Annie Belinskys extrem panischer Blick traf ihn. Eine Bewegung auf ihrem Schoß fiel ihm ins Auge, und als er unauffällig hinsah, bemerkte er, dass sie beinahe unmerklich einen Finger hin und her bewegte, um ihn zu ermahnen, nicht mehr weiter zu bohren. Die Bewegung ihres Fingers hatte ihn nicht innehalten lassen, aber das unverhüllte Flehen in ihren Augen tat es.
    Er zögerte, blickte aber Belinsky weiter unvermittelt in die Augen. «Wir werden uns dann später mit Ihnen in Verbindung setzen.» Sie klimperte kurz mit den langen Wimpern und stand dann von ihrem Stuhl auf. «Wir sind hier also fertig?»
    «Fürs Erste», erwiderte Magozzi. «Bevor Sie gehen, möchte ich von Ihnen allen die Telefonnummern, auch die vom Handy, wenn Sie eins benutzen. Schreiben Sie die Nummern auf und geben Sie sie Gloria. Und ich will wissen, wo Sie sich aufhalten, heute tagsüber, heute Abend, morgen.» Er und Gino sahen stumm zu, wie die fünf im Gänsemarsch den Raum verließen. Dann stand Gino auf, schloss die Tür und wandte sich an seinen Partner. «Ich gebe dir etwa fünf Sekunden, um mir zu erklären, warum du die Typen hast gehen lassen, und dann weitere fünf, um unten anzurufen und sie festhalten zu lassen, bevor sie aus dem Gebäude marschieren.»
    «Das sollte ich deiner Meinung nach tun?»
    «Und ob du das tun solltest! Und ich sag dir auch, warum.
    A: Mich kümmert es nicht, dass die Feds ihnen in Georgia nichts anhängen konnten ­ einer von ihnen war damals der Killer und ist jetzt auch der Killer, denn alles andere ergibt keinen Sinn. Und B: Besagter Killer wird zu seiner Knarre greifen und in der Mall jemandem das Licht ausblasen, wenn wir ihn nicht vorher wegsperren.»
    «Wir können Sie nicht festhalten, und sie sind alle smart genug, um das ebenfalls zu wissen.»
    «Wir könnten sie aber anderthalb Tage lang beim Transport irgendwie verlieren, zumindest so lange, bis wir das FBI gezwungen haben, uns ein paar ehrliche Antworten zu geben.
    Und danach will ich mit den Leuten hier vor Ort sprechen, die einer Truppe von Ausgeflippten wie denen Waffenscheine ausgestellt haben. Scheiße, die erlauben uns doch kaum, Waffen zu tragen.»
    «Wir werden uns zuerst noch ein paar Informationen verschaffen.»
    «Oh ja? Und von wo?»
    «Von Annie Belinsky. Die wird nämlich gleich wieder hier aufkreuzen.» Als Gino den Mund öffnete, um etwas zu sagen, ging hinter ihm die Tür auf. Er drehte sich um und konnte nur staunend zusehen, wie Annie Belinsky in einer Wolke aus Orange hereinstürmte.
    «Versuchst du, mit der offenen Klappe Fliegen zu fangen, mein Süßer?» Sie legte einen langen orangefarbenen Fingernagel unter Ginos Kinn und schloss ihm den Mund. Dann schlenderte sie zu Magozzi hinüber und sah ihm direkt ins Gesicht. «Danke», sagte sie.
    «Gern geschehen. Aber es war eine Gnadenfrist zu bestimmten Bedingungen.»
    «Ich kenne die Regeln,»
    «Tut mir wirklich Leid, dass ich auch noch lebe.» Gino maulte. «Wie, zum Teufel, konntest du wissen, dass sie wiederkommen würde? Wovon, zum Teufel, sprecht ihr eigentlich? Habt ihr zwei vielleicht so ein übersinnliches Ding am Laufen, oder was?» Annie griff sich ihre Tasche, die sie unter den Stuhl gestellt hatte, und hielt sie an einem Finger in die Höhe. «Deswegen wusste er, dass ich wiederkommen

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