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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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sehr spitzes Metallobjekt an der Wand. «Auuu», kreischte er, taumelte rückwärts und hielt sich den Kopf.
    «Was bist du bloß für ein Trottel. Eines Tages wirst du dich noch umbringen.»
    «He, es ist stockdunkel, okay?»
    «Wogegen bist du gestoßen?» Roadrunner streckte die Hand aus und ertastete die Metallkante, an der er sich gestoßen hatte. «Es ist … ein Metallkasten. An der Wand.»
    «Das ist der Verteilerkasten. Jetzt können wir das Problem vielleicht lösen.»
    «Darum hab ich auch erst mal den Kopf dagegen gehauen.» Harley drängte sich neben Roadrunner und griff nach dem Kasten. «Okay. Ich hab ihn.» Er öffnete den Deckel und fingerte darin herum. «Scheiße, ich seh überhaupt nichts, aber einer der Schalter zeigt in einer andere Richtung. Kann ich einen tödlichen Schlag kriegen, wenn ich das hier tue?» Ein Klicken ertönte, und plötzlich flammte das Licht auf.
    «JA!», rief Harley wie ein Sieger.
    «Gott sei Dank …» Und dann schlug die Tür mit einem ohrenbetäubenden metallischen Klang zu.
    «Scheiße!», rief Roadrunner in Panik.
    «Keine Sorge, Mann. Die Tür schließt nicht automatisch.» Er ging hinüber und fasste nach dem Griff.
    Vor dem Generatorraum hängten zwei Hände in Handschuhen das Vorhängeschloss in die Haspe und ließen es zuschnappen.

 
    Kapitel 46
    Magozzi hing über Tommys Schulter und atmete ihm in den Nacken. «Warum dauert das denn so lange?»
    «Die Datei hat 700 Seiten. Und ist gerade erst gestartet …» Einer der Computer zirpte. Tommy schob Leo sanft zurück und rollte mit seinem Stuhl an einen Nebentisch.
    «Monkeewrench hat gerade wieder eine Nachricht bekommen.» Mit zusammengekniffenen Augen las er vor, was auf dem Monitor stand: «‹Ich habe das nicht tun wollen.› Mann, was soll das denn heißen?»
    «Wer weiß?», wollte Magozzi schon sagen, aber da ertönte ein schrilles Alarmzeichen. «Scheiße, was ist los?» Tommy starrte konzentriert auf den Monitor, wo unter der Nachricht eine Zeile aus Buchstaben und Zahlen in kurzen Abständen aufleuchtete und wieder erlosch. «Verdammt», flüsterte er und drehte sich mit weit aufgerissenen Augen zu Leo um. «Verdammt, Leo, da sind keine Firewalls. Es handelt sich um eine direkte Verbindung. Diese Nachricht kam von einem der Monkeewrench-Computer.» Magozzi verharrte einen kurzen Moment bewegungslos, und in seinen Ohren dröhnte es. «Was sagst du da?»
    «Der Kerl ist dort, Leo. In diesem Augenblick.»  
    Harley benutzte seine Schulter als Rammbock. Die Tür bewegte sich scheppernd in ihrem Metallrahmen, machte aber nicht den Eindruck, noch in diesem Jahrhundert nachgeben zu wollen. «Gottverdammt!»
    «Ich dachte, du hast gesagt, sie schließt nicht automatisch.» Harley rannte nochmal gegen die Tür. «Darf sie eigentlich auch nicht.»
    «Harley, gib's auf. Eine Metalltür kriegst du nie aufgebrochen.»
    «Eine bessere Idee?»
    «Hast du dein Handy dabei?»
    «Roadrunner, wir befinden uns in einer Betonzelle unter der Erde. Da funktioniert kein Handy.»
    «Ich hab aber gerade in einem Film gesehen, wie so ein Typ in einem Untergrundbunker im Irak während ‹Desert Storm› telefoniert hat, und dessen Handy funktionierte.»
    «Da siehst du mal, wie wir von Hollywood beschissen werden.» Er packte den Türknauf und rüttelte völlig frustriert daran. «Harley?»
    «Ja, was ist?»
    «Blute ich? Ich meine ­ sehr?» Harley drehte sich um und sah, wie Roadrunner seinen Kopf nach der Stelle abtastete, mit der er gegen den Verteilerkasten geprallt war. «Du hast eine rote Beule auf dem Kopf, so groß wie ein Hühnerei, und die wird langsam blau, aber Blut ist da nicht.» Er folgte Roadrunners besorgtem Blick. Der Betonfußboden vor ihnen war von blutigen Fußspuren bedeckt.       
    Von ihren Fußspuren.
    «Gütiger Gott, Harley. Das da draußen war gar kein Öl», flüsterte Roadrunner.
    Und plötzlich begriffen sie ­ der Strom, der nicht hätte ausfallen dürfen, es aber dennoch tat; die Tür, die sich nicht hätte schließen dürfen, jetzt aber verriegelt war. Harley zog seinen .357er Magnum und richtete ihn auf den Türknauf.
    «SCHEISSE! WAS HAST DU DÄMLICHES ARSCHLOCH VOR?!», schrie Roadrunner. «Du kannst doch in einem kleinen Betonraum nicht auf eine Stahltür schießen.
    Das reißt uns in Fetzen!»
    «Weiß ich!» Harleys Hand zitterte, und Roadrunners Blicke folgten der Revolvermündung, die hin und her schwankte.
    «Weiß ich doch», wiederholte er, diesmal im Flüsterton, und als er

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