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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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sein.» Mitch schüttelte den Kopf. «Ich nehm die Treppe. Bis dann, Leute.» Er winkte Roadrunner und Harley zu, die jedoch konzentriert auf ihre Monitore starrten und nur die Hand zum Abschied hoben.  
    Unten in der Garage quietschten Sharons Gummisohlen auf dem Betonboden, als sie an der offenen Tür des Lastenaufzugs vorüberhastete.
    Sie schätzte, dass sie drei Minuten gebraucht hatte, die Autos zu überprüfen und sich die von einem Vorhängeschloss gesicherte Tür mit dem Hochspannungsschild anzusehen, und langsam wuchs ihre Besorgnis, dass Halloran die Nationalgarde zu Hilfe rief, bevor sie die Treppe checken und nach oben gelangen konnte, wo das Funkgerät hoffentlich wieder funktionierte.
    Ihre Waffe hatte sie noch immer gezogen, aber langsam verflüchtigte sich ihre Unsicherheit, und ihre Hände hatten aufgehört zu schwitzen. Wenn man nur all seine Sinne bewusst aktivierte, verriet jeder geschlossene Raum von ganz allein, ob er leer war, und nachdem sie die Autos überprüft und die nur in der Vorstellung existierenden Schreckgespenster vertrieben hatte, meldeten all ihre Sinne laut und deutlich, dass sie hier unten in der Garage absolut allein war.
    Sie war noch ungefähr drei Meter von der Tür zum Treppenhaus entfernt, als diese plötzlich aufging und ein Mann hervorgeschossen kam, aber gleich darauf beim Anblick ihrer Waffe erstarrte. Es wirkte schon fast komisch. «Oh, mein Gott.
    Bitte nicht schießen!» Sharon entspannte sich. «Sorry.» Sie lächelte leicht verzagt und sah nach unten, um ihre Waffe wieder ins Halfter zu stecken. «Ich bin Deputy Sharon Mueller …», begann sie. Dann blickte sie auf und sah nur noch Augen. Da wusste sie, dass sie gerade den größten Fehler ihres Lebens begangen hatte.
    Ihre beiden Hände zuckten gleichzeitig, die eine zum nutzlosen Funkgerät an der Schulter, die andere zum Halfter, und die ganze Zeit dachte sie, so verrückt es sein mochte: Siehst du, Halloran? Ich hab dir doch gesagt, ich könnte etwas entdecken. Ich hab dir doch gesagt, dass ich in solchen Sachen gut bin …
    … und ihre Hände bewegten sich noch, zu schnell, um sie zu erkennen, zu langsam, um noch von Nutzen sein zu können.
    Und dann hörte sie einen leisen Knall und spürte gleich darauf, dass etwas oberhalb der Schutzweste in ihren Hals biss, verdammt, oberhalb dieser nutzlosen Scheißweste, und dann sprudelte es auch schon warm und feucht hervor und lief über ihr Hemd, und ihr rechter Zeigefinger krümmte sich ins Leere, wollte abdrücken, wieder und wieder und wieder, aber da war nichts.  
    Magozzi eilte den Korridor hinunter zu Tommys Büro, öffnete die Tür und rutschte auch gleich auf einer leeren Chipstüte aus.
    «Heilige Scheiße, Tommy, das hier ist ja ein Minenfeld. Was hast du denn?» Tommy deutete mit einem Finger auf den Monitor vor sich. «Einen Namen. D. Emanuel. Das ist unser Junge.»
    «Das ist Bradford?» Tommy grinste und rieb sich den Buddhabauch. «Kannst du deinen Arsch drauf wetten. Zuerst hab ich das County gecheckt, in dem die Saint Peter's School ist, und dann wollte ich eigentlich alphabetisch vorgehen, bis ich mir überlegt hab, dass ein Junge aus der High School doch nicht allzu weit fahren würde. Also hab ich mir die benachbarten Counties vorgenommen und wurde gleich beim zweiten fündig.
    Livingston County. Brian Bradford hat am Tag nach dem achtzehnten Geburtstag seinen Namen in D. Emanuel ändern lassen.» Magozzi griff nach dem Telefon und wählte das Morddezernat. «Kein Vorname?»
    «Nein. Nur D.» Er deutete auf einen weiteren Monitor. «Ich lass gerade für New York und Georgia eine Suche nach D. Emanuel laufen. Vielleicht kommt da ja was.»
    «Gino!» Magozzi bellte in den Hörer. «Der Kerl hat seinen Namen in D. Emanuel ändern lassen. Sucht danach in den Listen.» Er legte gerade auf, als Tommy verdutzt auf einen der Monitore schaute.
    «Also, das ist ja sehr seltsam.»
    «Was?»
    «Ich hab eine Heiratsurkunde für D. Emanuel in Georgia.
    Aber das kann doch nicht stimmen.» Er beugte sich vor, als würde die größere Nähe zum Monitor die Information einleuchtender machen. «Dieser D. Emanuel hat einen James Mitchell geheiratet … das muss also ein anderer sein.» Magozzi wirkte angespannt und wie erstarrt. «Muss es nicht, nein.»
    «Gleichgeschlechtliche Ehen in Georgia? Das glaub ich nicht.»
    «Brian Bradford ist ein Zwitter.» Tommys Kinnlade klappte nach unten. «Du willst mich doch verscheißern. Warum hast du mir das nicht früher

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