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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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baufälligen Haus bog. Eine Frau stieg aus und hob eine Tüte mit Lebensmitteln vom Rücksitz. Grace tat einen Stoßseufzer.
    «Zeit, nach Hause zu gehen.» Mit klar zu erkennender Unlust bewegte sich Charlie in ihre Richtung. Der Junge stand auf und strich einige trockene Blätter von seiner Hose. «Haben doch nur gespielt. So ein Hund braucht einen Freund. Wenn du möchtest, könnte ich manchmal nach der Schule vorbeikommen und ihm Gesellschaft leisten, bis du wieder nach Hause kommst.»
    «Nein danke.» Grace zeigte mit dem Kinn auf sein Haus.
    «Deine Rettung ist soeben eingetroffen.» Der Junge warf einen Blick hinüber auf den Wagen, und als er sich umdrehte, waren Grace und Charlie schon weitergegangen. «Moment mal! Du hast mir noch nicht gezeigt, wie du das mit Frank gemacht hast!» Grace schüttelte den Kopf, ohne sich umzudrehen.
    «Lady, bitte. Sei nicht so herzlos! Mit so was könnte ich doch meinen kleinen schwarzen Arsch retten, verstehst du?», rief er hinter ihr her.
    Sie ging einfach weiter.
    «Das Schlimme an manchen Leuten ist, dass sie nie begreifen, was es bedeutet, immer nur Angst zu haben!» Inzwischen wütend ­ und enttäuscht.
    Das ließ sie stehen bleiben. Sie atmete ein, langsam wieder aus, drehte sich um und ging zurück. Er wich keine Handbreit, und das Weiß seiner Augäpfel leuchtete, als er zu ihr aufschaute. Trotzig, aber gleichzeitig auch tränenfeucht.
    «Hör mal, Bürschchen …»
    «Jackson heiß ich.» Sie ließ die Zunge an der Innenseite ihrer linken Wange entlangwandern und überlegte. «Für den Griff, den ich bei Frank angewendet habe, bist du noch nicht groß genug, verstehst du? Aber ich könnte dir was anderes zeigen …»

 
    Kapitel 19
    Freedman und McLaren arbeiteten gründlich. Sie machten einen Rundgang zusammen mit Kapitän Magnusson und danach einen weiteren nur zu zweit. Die Toiletten auf den drei Decks überprüften sie besonders genau, aber auch die Bereiche, in denen Speisen und Getränke bereitgestellt wurden.
    Ja, sie untersuchten sogar Kapitän Magnussons winzige Kabine, in der sich ein Buch, ein Lehnstuhl und eine Ersatzuniform befanden, die an einem Haken an der Wand hing.
    «Viel Platz haben Sie ja hier nicht», hatte Freedman zu ihm gesagt, als er mit großer Mühe seine massige Gestalt durch die Kabinentür zwängte.       
    «Mehr brauche ich ja nicht», hatte der Kapitän erwidert und dabei gezwinkert. «Meine bessere Hälfte, die braucht ein Wohnzimmer, ein Esszimmer, Gästezimmer für die Familie, eine Frühstücksnische, Zimmer über Zimmer, Gott weiß warum. Aber ich persönlich? Wenn man mir einen Stuhl, ein Buch und vielleicht noch einen kleinen Fernseher gibt, fühle ich mich wie im Paradies. Ich hab schon oft gedacht, wenn die Männer tatsächlich die Welt regierten, wie die Frauen ja immer behaupten, dann hätten die Häuser nicht mehr als zehn Quadratmeter, und in den Suburbs wäre viel mehr Platz.» Als Mannschaft und Catering-Service um sechs Uhr eintrafen, hatten Freedman und McLaren Streifenwagen und uniformierte Beamte auf dem Platz postiert, um Chiltons Leute bei der Kontrolle der eintreffenden Gäste zu unterstützen, und die sechs Beamten in Zivil waren instruiert und an Bord eingeteilt.
    Um halb sieben machten Freedman und McLaren an der Bar des Salons auf dem Zwischendeck Halt, bevor sie sich wieder in die Kälte hinauswagten. Sie bestellten bei dem jungen Mann, der emsig Gläser polierte, zwei Flaschen Mineralwasser und leerten sie, während sie zuschauten, wie das Servicepersonal letzte Arrangements an den Tischen traf, die mit weißen Decken geschmückt und mit Kristallgläsern, Silberbestecken und frischen Blumen überladen waren. Eine dunkel gekleidete hektische Frau mit Hakennase folgte ihnen auf dem Fuß und verschob gelegentlich überpenibel ein Glas oder ein silbernes Messer um einen Zentimeter nach rechts oder links.
    «Wir sind fertig», sagte McLaren.
    «Fertiger geht's gar nicht», stimmte Freedman zu. Er registrierte die beiden Beamten in Zivil, die bei den Toiletten standen, und folgte mit seinem Blick dann drei von Chiltons Männern, die wie Raubtiere im Käfig am Rand des Salons entlangtigerten. «Dieser dämliche Dampfer ist schon fast 'n Feldlager.»
    «Zu viel Trara», sagte McLaren. «Er wird heute Abend hier nicht auftauchen.»
    «Bestimmt nicht. Und das heißt, wir müssen alles am Samstag nochmal durchziehen.»
    «Ich hab Gopher-Tickets für Samstag. Die spielen gegen Wisconsin.» Freedman

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