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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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Hund bellte zur Antwort und trottete zur Tür.
    Roadrunner gähnte und stand auf. Wenn nicht die widerspenstige Locke an seinem Hinterkopf gewesen wäre, hätte er beinahe ausgeschlafen gewirkt. «Ist es okay, wenn ich mit ihm laufe?»
    «Aber klar doch.» Mit verdrossener Miene blickte Harley von einem zum anderen. «Was ist denn bloß in euch gefahren? Warum sind alle hellwach und so verdammt gut gelaunt?»
    «Vielleicht deswegen, weil keiner von uns gestern Abend ganz allein zwei Flaschen Wein geleert hat», kommentierte Annie bissig.
    «Zu Ihrer Information, Fräulein Pharisäerin, es handelte sich nicht um Wein, sondern um Bordeaux. Und bei zweihundert Dollar die Flasche musste ich zu Ende bringen, was eure unzivilisierten Gaumen nicht schaffen konnten. Man öffnet keine Flasche 89er Lynch-Bages, gönnt sich ein Glas und kippt den Rest dann weg.» Er griff in seine Gesäßtasche und zog eine Geldbörse an einer Kette heraus. «Roadrunner, besorg mir doch auf dem Rückweg bei Mell-O Glaze einen Karton von diesen Apfelbeignets.» Roadrunner hob abwehrend die Hand. «Die geb ich aus.» Harleys Augenbrauen sprangen in die Höhe. «Du gibst was aus? Geht etwa die Welt unter?»
    «Die Welt geht erst unter, wenn du aufhörst, dich wie ein Arschloch zu benehmen. Ich seh euch dann in einer halben Stunde.» Grace nahm die Sachen fürs Frühstück aus dem Kühlschrank. «Harley, leg dich doch oben im Gästezimmer noch ein bisschen hin. Wir rufen dich dann zum Frühstück.» Harley stand auf und reckte sich. «Nee, nee, ist schon okay.
    Gib mir einen Karton Orangensaft und zehn Aspirin, dann ist alles klar.» Grace hob den Krug mit Orangensaft in die Höhe. «Komm und hol dir was.» Harley kam in die Küche marschiert, nahm ihr den Krug ab und stellte ihn auf den Frühstückstresen. Dann packte er sie an den Schultern und drehte sie zu sich. «Du musst wissen, dass ich nicht die geringste Angst vor Cholesterin habe.» Grace feixte. «Trifft sich gut, denn ich war gestern erst einkaufen. Es gibt Schinken, Speck, Eier, Würstchen, Kartoffeln, Käse …»
    «Ich bin gestorben und im Schlaraffenland wieder aufgewacht.» Er tat so, als müsse er vor Begeisterung in Ohnmacht fallen, aber steuerte dann geradewegs auf die Kaffeemaschine zu.
    Annie stand jetzt mit aufgerollten Ärmeln und einem Messer in der Hand über einen riesigen Schinken gebeugt. «Das hier erinnert mich an die Zeiten auf dem College», sagte sie gut gelaunt und säbelte die erste Scheibe ab. «Wisst ihr noch, wie wir oft nach einer langen Nacht bei einem von uns gepennt haben? Am nächsten Morgen sind wir dann über den Kühlschrank hergefallen und haben uns aus den Resten was gezaubert.» Grace machte sich daran, Eier in eine Keramikschüssel zu schlagen. «Mein Gott, wir haben uns damals ziemlich eklige Sachen reingezogen, oder?» Harley griff sich drei Becher aus dem Küchenschrank und lauerte ungeduldig an der Kaffeemaschine. «Welcher völlig abgedrehte Mensch hat damals das Lo-Mein-Omelett mit Ziegenkäse gemacht? Wisst ihr noch? Mein Gott, schmeckte das fies.»
    «Mitch», sagte Grace. «Er war der einzige ambitionierte Feinschmecker in unserer Truppe.»    
    «Fehlgeleitete Feinschmecker», korrigierte Harley.
    «Obwohl ich ja zugeben muss, dass er inzwischen allerhand dazugelernt hat. Und mal ehrlich, ich finde, dass seine kulinarischen Fähigkeiten bei Diane verschwendet sind. Die isst doch sowieso nur ungeschältes Vogelfutter und makrobiotische Grünkernbratlinge und solchen Mist.» Harley schenkte Kaffee ein und gab eine großzügige Portion Sahne und Zucker dazu. «Wo wir gerade von dem alten Jungen reden … der ist bestimmt schon im Büro und hat ganz für sich allein einen Nervenzusammenbruch. Ich ruf ihn lieber mal an und sag, was los ist.»
    «Lad ihn doch hierher zu einem Lo-Mein-Omelett ein», sagte Grace.
    Harley ging ins Arbeitszimmer, um Mitch anzurufen, während Annie sich daran machte, Knack-und-Back-Brötchen zu backen, und Grace den Tisch deckte. Als Harley fünf Minuten später wiederkam, schüttelte er den Kopf.
    «Was?», fragten Annie und Grace wie aus einem Mund.
    «Schlechte Nachrichten, Kinder. Die Verbindung von Monkeewrench mit den Morden ist aufgeflogen, und Mitch ist durchgedreht. Wir sind in allen Nachrichten.» Grace seufzte. «Das musste ja irgendwann passieren.»
    «Nur eine Frage der Zeit», sagte Annie und klatschte dabei den Teig von einer Hand auf die andere. «Jeder, der das Spiel mal gespielt und gestern die

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