Monkeewrench - 02 - Der Köder
Empfangstresen, als Magozzi begann, den Schlachtplan zu entwerfen.
«Uns bleiben, soweit ich sehe, drei Möglichkeiten», sagte er. «Entweder waren Morey Gilbert, Rose Kleber und Ben Schuler Nazi-Killer, Auftragskiller oder vollkommen unschuldige Opfer eines Psychopathen aus unserer Gegend, der KZ-Überlebende abmurkst, und die Reisen waren nichts als merkwürdige Zufälle.»
«Verdammt, Magozzi, hör auf, uns zum Narren zu halten», sagte McLaren. «Du hast inzwischen jeden von uns überzeugt, dass sie Nazis umgebracht haben. Warum gehen wir nicht davon aus?»
«Weil wir es mit einem Killer zu tun haben, der momentan in den Cities sein Unwesen treibt. Unsere vordringliche Aufgabe ist es, ihn zu identifizieren und aufzuhalten, bevor er noch jemanden tötet. Wenn das Nazi-Killer-Szenario zutrifft, suchen wir nach einem Familienmitglied, das mit angesehen hat, wie unsere alten Leute einen seiner Verwandten ermordeten, oder vielleicht nach jemandem, hinter dem sie her waren, den sie aber nicht erwischt haben, und der ihnen jetzt zuvorkommen will.»
«Du meinst, zum Beispiel ein alter Nazi?»
«Warum nicht? Wir haben auf der einen Seite alte Leute, die morden, warum also nicht auch auf der anderen?»
Langer schloss die Augen und dachte, dass sie sich im Kreis drehten, immer wieder. Es hörte einfach nicht auf.
«Aber wenn sie Auftragsmörder waren», warf Gino ein, «sollten wir nach einer Verbindung zur Mafia suchen. Sind es jedoch die Serientaten eines Psychopathen, müssen wir ganz andere Steine umdrehen.»
«Das stimmt.» Magozzi nickte. «Und da wir weder über die Zeit noch die Mittel verfügen, allen drei Möglichkeiten gleichzeitig nachzugehen, müssen wir unbedingt sicherstellen, dass wir den richtigen Kurs eingeschlagen haben, bevor wir uns mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln darauf konzentrieren. Sonst geht uns dieser Typ durch die Lappen. Da uns allen die Nazi-Verbindung plausibel erscheint, nehmen wir sie zuerst in Angriff. Wir müssen sie bestätigen oder widerlegen, und ich denke, es bleiben uns nur ein paar Stunden, um das eine oder das andere herauszufinden, denn dieser Junge hat bis jetzt einmal am Tag getötet, und es könnte sein, dass er uns bis zu den Zehn-Uhr-Nachrichten eine weitere Leiche liefert.»
«Und wie sollen wir das fertig bringen», fragte McLaren.
«Gino und ich fahren mit den Akten rüber zu Grace Mac-Bride. Ich habe ihr das Nazi-Szenario gegeben, und sie meinte, sie könne uns dabei helfen. Unterdessen haben wir noch zwei Tatorte, die auf Spuren untersucht werden müssen – die von Rose Kleber und Ben Schuler.»
«Die Kriminaltechnik war schon dort.»
«Ja, aber zu der Zeit waren unsere Leichen noch Opfer und keine potenziellen Mörder. Ihr werdet die Schauplätze aus einem völlig anderen Blickwinkel untersuchen müssen. Teilt euch, durchforstet den Dienstplan nach ein paar Springern, dann nimmt sich jeder von euch mit einem Team die Häuser vor und stellt alles auf den Kopf. In erster Linie wollen wir die 45er, aber irgendwelche Aufzeichnungen könnten uns auch helfen.»
«Ach, komm», höhnte McLaren. «Egal, wen sie umgebracht haben, sie würden doch niemals Aufzeichnungen hinterlassen, die ihnen später gefährlich werden könnten.»
«Nicht wenn sie Profis waren», warf Langer leise ein, «aber wenn sie Nazis umgebracht haben, vielleicht. Es wäre ihr Vermächtnis.» Er sah zu Gino und Magozzi auf. «Wir sollten auch die Gärtnerei durchsuchen.»
Gino nickte. «Ja, wir haben darüber mit dem zuständigen Staatsanwalt gesprochen, als ihr zum Mittag wart. Kleber und Schuler sind noch immer gesicherte Tatorte, und wir können dort überall rumkrabbeln, aber mit dem Gilbert-Tatort ist es etwas anderes. Genau genommen hatten wir keinen echten Tatort, und was wir hatten – das Gewächshaus und der Bereich dort herum – wurde freigegeben, nachdem die Jungs von der Spurensicherung damit durch waren. Wir brauchen also einen Durchsuchungsbeschluss, und bei der Beweislage wird er uns den niemals ausstellen.»
«Wir könnten Lily fragen», schlug McLaren vor.
Gino schnaubte entrüstet. «Genau. He, Mrs. Gilbert, wir glauben, Ihr Mann war ein Massenmörder. Haben Sie was dagegen, wenn wir uns umsehen?»
McLaren verzog sein Gesicht zu einer frustrierten Grimasse. «Wenn die einzigen Beweise in der Gärtnerei zu finden sind, sind wir ohnehin angeschmiert.»
Magozzi seufzte. «Wir versuchen es erst an den beiden anderen Orten, bevor wir unsere Zeit damit vergeuden,
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