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Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Titel: Monkeewrench 06 - Todesnaehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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herausgefunden?»
    Harley verschränkte die gewaltigen Arme vor der Brust. «Wir wissen, dass du Terroristen von islamistischen Websites zurückverfolgt und diese Informationen dann anonym an die Behörden weitergegeben hast. Und zwar, wenn ich das mal so sagen darf, unter Einsatz unseres inoffiziellen Wurms, den du übrigens bei dem Versuch, ihn umzuprogrammieren, komplett ruiniert hast. Er hat unsere sämtlichen Firewalls ausgeschaltet und an deinem Rechner Tür und Tor geöffnet. Was sollte das denn überhaupt?»
    John sah schuldbewusst drein. «Ich habe ihn darauf programmiert, Arabisch zu lesen, und mich dann damit in die Privat-Mails der Leute gehackt, die auf den radikalen Websites Mitglied sind. Dabei kam eine lange Liste Verdächtiger heraus, die das FBI alle nicht auf dem Schirm hatte – einsame Wölfe, lauter Leute, die privat und für sich allein operieren. Nicht einer davon stand auf einer nationalen oder internationalen Überwachungsliste. Das hat mir Angst gemacht.»
    «Aber da du offensichtlich keinen von den Typen umgebracht hast, wer dann?», fragte Harley.
    «Ich kann mir nur vorstellen, dass irgendwer vielleicht ein oder zwei meiner anonymen Hinweise bekommen und dann beschlossen hat, die Bösen zu beseitigen, ohne sich lange mit dem Weg durch die Instanzen aufzuhalten.»
    «Moment mal, John», schaltete sich Annie ein. «Soll das heißen, da greift jemand von der Polizei deine Hinweise auf und geht auf Mordtour?»
    «Möglich wäre es.»
    Grace hörte genau zu, obwohl sie sich gleichzeitig darauf konzentrieren musste, mit Hilfe von Annies Straßenkarte und dem Navigationssystem in ihrem Kopf eine vernünftige Route zu finden. Vorläufig war das für mindestens dreißig Kilometer der Highway 27. Wenn sie dann immer noch keine Telefonzelle gefunden hatten, konnten sie weiter überlegen.
    Als sie schließlich wieder in den Rückspiegel sah, starrten die drei Männer allesamt ins Leere. Ihre Mienen waren so schlaff wie Ballons, denen man die Luft herausgelassen hat, während sie versuchten, mit dem Gedanken zurande zu kommen, irgendein Gesetzeshüter könnte Johns Hinweis-Mails gelesen und ein landesweites Netzwerk organisiert haben, um Terrorverdächtige umzubringen. Wer genau das sein sollte, interessierte Grace für den Moment nicht sonderlich. Im Augenblick war ihre erste Priorität, einen sicheren Ort für sie alle zu finden.
    Sie trat das Gaspedal durch, riss das Lenkrad nach rechts und steuerte den Range Rover auf die kleine, kurvige Straße, die ein Schild als «Highway 27» auswies.

KAPITEL 37
    I n einem kleinen Haus in einer Seitenstraße von Little Mogadishu beendete ein großer dunkelhaariger Mann sein Gespräch über das Einmal-Handy, das er erst am Morgen aktiviert hatte. Er hatte ganze Kisten davon, gestapelt in der Küchenecke. Jeden Morgen nahm er ein neues Handy heraus, benutzte es einen Tag lang und versenkte es dann im nahegelegenen Fluss.
    «Was gibt’s?», wollte der untersetzte Mann wissen, der am Herd stand. Eigentlich war es eine Schande für einen Mann, das Essen zuzubereiten, doch die Frau, die diese Aufgaben sonst übernahm, war schon seit einer Woche aus dem Haus verbannt. In dieser entscheidenden Phase durfte kein drittes Paar Augen sehen, was sie trieben, sosehr sie ihr auch sonst vertrauten.
    «Das Monkeewrench-Team hat die Stadt in großer Hast verlassen.»
    «Wegen dem Anruf bei ihnen im Büro?»
    «Möglich. Es muss ihn jemand abgehört haben. Wie viele Männer haben wir zur Verfügung?»
    «Mindestens zwanzig sofort. In einer Stunde auch noch mehr.»
    «Ruf sie an. Nimm ein sauberes Handy dafür und wirf es anschließend weg.»
    «Wo sollen sie denn hin?»
    «Zunächst auf die I-94 Richtung Nordwesten. Weitere Anweisungen folgen.»
    «Wir wissen also nicht, wo sie hinwollen?»
    «Das spielt keine Rolle. Sie haben unterwegs angehalten und John Smith mitgenommen.»
    Der untersetzte Mann lächelte.

KAPITEL 38
    A nscheinend konnten Kleinflugzeuge zwar fliegen, aber nicht mal für fünf Cents landen.
    «Tut mir leid, dass es so holprig war, Detectives», ließ sich Fuhrman über den blechernen Lautsprecher vernehmen. «Der Seitenwind ist heute ganz schön kräftig, wir waren ein paar Mal nur auf einem Rad unterwegs.»
    Gino schloss die Augen und stellte sich vor, wie das Flugzeug auf nur einem Rad dahinrumpelte und dann kippte, wie die Tragfläche abbrach, die Maschine sich überschlug und schließlich explodierte. «Dem Himmel sei Dank», flüsterte er, den Blick

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