Monschau und das Monschauer Land
Fischereiberechtigte einsammeln konnte. Einer von ihnen war Carl Müller, Besitzer der „Perlenau“. Das Hotel „Perlenau“ liegt unmittelbar am Perlenbach unterhalb des heutigen Filterwerks der Talsperre. Carl Müller hatte im Laufe der Zeit eine stattliche Sammlung von Perlen aus dem Perlenbach gesammelt. Im Winter 1944 haben amerikanische Soldaten sie bei der Besetzung des Hauses entwendet und als Beutegut mitgenommen.
Heute sind die Flussperlmuscheln im Perlenbach praktisch ausgestorben. Es gibt nur noch ganz wenige, ihr Vorkommen wird überwacht, ihre Anzahl ist festgehalten und wird laufend überprüft.
Vor einigen Jahren haben damit beauftragte Wissenschaftler der Universität Bonn die letzten Flussperlmuscheln aus dem Perlenbach entnommen und in einen Nebenbach auf belgischem Territorium umgesiedelt. Der Grund dafür war die zunehmende Verschmutzung des Perlenbachwassers durch unappetitliche Einleitungen, die dem Perlenbach vom belgischen Truppenübungsplatz Elsenborn zugeführt werden, den er auf einem kurzen Stück durchfließt.
Es sind nicht so sehr die Muscheln selbst, die für ihre Existenz auf extrem sauberes Wasser angewiesen sind. Muscheln brauchen für ihre Entwicklung im frühesten Stadium Bachforellen, zwischen deren Kiemen sie sich festsetzen und heranwachsen. Und die Bachforelle reagiert im Gegensatz zur Regenbogenforelle sehr empfindlich auf Wasserverschmutzung. Verschwindet sie aus einem Gewässer, ist es damit automatisch auch um die Flussperlmuschel geschehen.
Höfen, ein Tor zum Nationalpark Eifel
Als 2004 die Pläne der belgischen Militärverwaltung bekannt wurden, den 1946 von der britischen Besatzung geschaffenen und dann viele Jahre lang von belgischem Militär besetzt gehaltenen und genutzten Truppenübungsplatz Vogelsang in der Nordeifel aufzugeben, kam alsbald die Idee auf, auf diesem Gelände einen Nationalpark einzurichten. Die zum Teil seit Jahrzehnten forstwirtschaftlich nicht mehr genutzten Buchenwälder, vor allem im Kermetergebiet, wurden zu einem Kernbestandteil dieses 11.000 Hektar großen Nationalparks, dessen Grenze unter anderem bis an die Ortsgrenze von Höfen heranreicht.
Nationalparktor
So griff man sowohl bei der Stadt Monschau als auch beim Nationalparkforstamt Schleiden auf die Idee zurück, bei den wichtigsten Zugängen zum Nationalpark sogenannte Nationalparktore einzurichten.
Dank seiner Lage direkt am Rande des Nationalparks ist Höfen geradezu ein geborenes Nationalparktor, von wo aus Wanderwege in den Nationalpark hineinführen. Und im Informationszentrum Nationalparktor gegenüber dem Schwanenweiher in Höfen können sich interessierte Besucher über die Sehenswürdigkeiten und die Schätze dieses Nationalparks informieren. Da sind zum einen die landschaftlichen Kostbarkeiten in Form der wunderbaren Waldtälder, aber ebenso der Reichtum an seltenen Blumen, vor allem an Wildnarzissen und an seltenen Tieren. Dazu gehört an erster Stelle die Wildkatze, die hier wieder heimisch geworden ist, dazu gehören der Dreizehenspecht oder der scheue Schwarzstorch und andere seltene Vogelarten. Nicht dazu gehört, entgegen der Darstellung in den Nationalparktoren, der Flussbiber, dessen Vorkommen vorerst noch auf Bachtäler, wie das Kalltal, außerhalb der Nationalparkgrenzen beschränkt ist. Das kann sich natürlich ändern.
Am Schwanenweiher
Nationalparktor Alte Molkerei
Sehenswert und erlebenswert in Höfen
Webereimuseum
Blüte der Wildnarzissen in den Tälern von Fuhrtsbach und Perlenbach, März bis Mai, je nach Witterung
Landschaftskrippe in der Pfarrkirche
Nationalparktor Höfen, Tel. 0 24 72 / 8 02 57 79
Besonders lohnender Aussichtspunkt
Von der Straße im Wiesengrund über das Kluckbachtal
Osterglocken und Eifeltiger, einige der schönsten Rundwanderungen von Höfen aus
Die Wege sind sämtlich als Rundwege mit zweistelligen schwarzen Ziffern auf weißem Grund markiert.
a) Ausgangspunkt Nationalparktor
Weg Nr. 11, Dorfrundgang
Dieser bequem zu begehende und kinderwagengeeignete Weg, durch verkehrsarme Straßen und Gassen in Höfen, führt vorbei an schönen alten Häusern. Er ist 4,5 km lang.
Weg Nr. 31, Höfener Heckenweg
Durch stille Gassen, zum Teil sogar über Fußpfade, die sich zwischen Flurhecken und haushohen Windschutzhecken hinschlängeln, erschließt dieser 5,3 km lange Rundweg durch Höfen und ein Stück weit hinab ins Kluckbachtal das Heckendorf Höfen. Zum Kluckbachtal haben die Höfener übrigens seit Ende des Zweiten
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