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Monster

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Titel: Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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er seine Schlüssel wieder abgegeben hat?«
    »Seine Akte ist in Ordnung. Das bedeutet, er hat sie abgegeben. Jede Unregelmäßigkeit -«
    »Wird vom System genau erfasst. Ich weiß. Außerdem ist es sowieso egal, denn er hatte ohnehin reichlich Gelegenheit, sie nachzumachen, wo er sie ja jeden Tag mit nach Hause nehmen konnte.«
    »Auf jedem Schlüssel steht groß und deutlich »Duplizieren verboten.«
    »Toll«, sagte De la Torre. »Da würde ich mir ja in die Hosen machen vor Angst.«
    »Es gab überhaupt keinen Grund, sich deswegen Sorgen zu machen. Die Gefahr bestand ja nicht darin, dass hier jemand einbricht. Warum machen Sie sich nicht auf die Suche nach ihm, anstatt hier rumzunörgeln? Warum sollte er wohl zurückkommen?«
    »Muss wohl an der Umgebung liegen«, sagte Milo. »Oder vielleicht an der neuen Klimaanlage.« Er schaute nach oben zu einem kleinen Gitterrost, der in die Decke eingelassen war. »Was ist mit den Luftschächten? Sind die breit genug, dass jemand da durchkrabbeln könnte?«
    »Nein, nein, nein«, sagte Swig mit einem ganz neuen Unterton, der vor Überzeugung nur so strotzte. »Auf gar keinen Fall. Das haben wir in Betracht gezogen, als wir die Anlage einbauen ließen. Die Luftschächte sind extra schmal - fünfzehn Zentimeter Durchmesser. Das hat zu technischen Problemen geführt, weshalb die Arbeiten sich auch so lange hingezogen -«Er verstummte für einen Augenblick. »Was mich einzig und allein interessiert, ist Peake. Sollen wir weiter nach ihm suchen?«
    »Gibt es irgendeinen Grund, die Suche einzustellen?«, sagte Milo.
    »Wenn er die Frau auf dem Freeway umgebracht hat, dann ist er doch schon Meilen weit weg.«
    »Und wenn nicht?«
    »Na prima - genau -, ich muss los, das Ganze überwachen.«
    »Klar«, sagte Milo.
    Außerhalb des Hauptgebäudes ging der Tanz der Glühwürmchen weiter und wurde nur von Zeit zu Zeit durch den Lichtkegel vom Suchscheinwerfer eines der Helikopter unterbrochen, die immer noch über dem Gelände kreisten. Milo rief einem der Wachmänner zu, er sollte uns schleunigst zum Ausgang bringen.
    Zusammen mit den Detectives hielten wir auf dem Parkplatz neben Milos Wagen eine kurze Bestandsaufnahme ab. Der weiße Kleinbus des Leichenbeschauers stand immer noch da, ebenso wie die Streifenwagen und die erbsengrüne Familienkutsche, mit der Banks und De la Torre unterwegs waren.
    Banks sagte: »Sie haben doch schon eine Theorie, oder? Und zwar dahingehend, dass dieser Orson, oder wie auch immer der Kerl heißt, sich heimlich reingeschlichen und Peake rausgelassen hat? Und was für ein Motiv hat er?«
    Milo deutete mit der ausgestreckten Handfläche in meine Richtung.
    »Das Motiv ist unklar«, sagte ich. »Möglicherweise hat es mit Peakes Amoklauf von früher zu tun. Crimmins und Peake kennen sich schon seit Ewigkeiten. Es ist möglich - mittlerweile würde ich sogar sagen, es ist wahrscheinlich -, dass Crimmins damals in die Tat verwickelt war. Indem er entweder direkten Druck auf Peake ausgeübt hat, die Ardullos umzubringen oder durch subtilere Methoden.« Ich lieferte eine Kurzfassung der Familienfehde zwischen den Ardullos und den Crimmins’.
    »Also Geld«, sagte De la Torre.
    »Das spielt sicher eine Rolle, ist aber nicht der einzige Faktor. Die tiefer liegenden Wurzeln sind Macht und das Verlangen nach Herrschaft - die Inszenierung von Verbrechen. Orson - Derrick Crimmins - versteht sich als Künstler. Meiner Ansicht nach betrachtet er das Massaker an den Ardullos als seine erste größere kreative Leistung. Er arbeitet schon seit geraumer Zeit an einem Projekt namens Blood Walk. So weit wir wissen, sind mindestens drei Personen, die mit diesem Film zu tun hatten, mittlerweile tot. Ich glaube, dass Crimmins Peake für eine Rolle vorgesehen hat, welche genau, kann ich auch nicht sagen. Jedenfalls ist jetzt wohl der Zeitpunkt gekommen, wo er glaubt, dass Peake seinen großen Auftritt haben sollte.«
    »Das klingt ja völlig bescheuert«, sagte De la Torre.
    Banks sah mich an. »Dieser Crimmins ist also auch verrückt? Und die hier haben einen Geisteskranken eingestellt?«
    »Bei Crimmins handelt es sich um einen klassischen Psychopathen«, sagte ich. »Gesund, aber bösartig. Manchmal gerät die Fassade ins Wanken und stürzt in sich zusammen, aber gewöhnlich ist das nicht der Fall. Im Grunde genommen ist er ein Versager - er kann sein Geld nicht zusammenhalten, wird getrieben von ständiger Rast- und Ruhelosigkeit, ist gezwungen, Jobs anzunehmen, die er

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