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Monster

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Titel: Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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als unter seiner Würde erachtet, und all dies versetzt ihn in einem bestimmten Maße in Wut. Und diese Wut lässt er an anderen aus. Wobei er sich völlig darüber bewusst ist, was er tut - er war umsichtig genug, mehrfach seine Identität und seine Adressen zu wechseln und diverse Betrügereien durchzuziehen. Aus all dem spricht ein hohes Maß an Rationalität.«
    »Rationalität schön und gut«, sagte De la Torre, »nur dass er die Angewohnheit hat, Menschen umzubringen.« Er zog an beiden Enden seines Schnurrbarts. Und sah mich missmutig an. »Also gut, zurück zu Peake. Was Sie im Grunde genommen sagen, ist, dass er ein durchgeknallter Schlächter war, der hier vollends abgedriftet ist, weil seine Medikamente zu hoch dosiert waren. Aber um überhaupt in der Lage zu sein, bei seiner Flucht zu kooperieren, müsste er doch zumindest ansatzweise klar im Kopf sein. Oder glauben Sie, er hat die ganze Zeit nur so getan als ob?«
    »Die Typen im Fünften machen nichts anderes«, sagte Milo.
    »Und sie kommen nur ganz selten damit durch«, sagte ich. »Peake dagegen leidet wirklich unter Schizophrenie. Unter der Voraussetzung, dass die Dosierung optimal eingestellt ist, wäre es möglich, dass sich das Thorazin positiv auf seinen Geisteszustand auswirkt, sodass er klar genug ist, um bei seiner Flucht zu kooperieren. Es ist außerdem gut möglich, dass Crimmins ebenfalls eine Rolle in diesem Zusammenhang spielt. Wer weiß, welche Fantasien sein Auftauchen auf der Station ausgelöst hat.«
    »Erinnerungen an die gute alte Zeit«, sagte Milo. »So was wie ein Klassentreffen. Und sobald Crimmins erst mal hier war, hat er natürlich gesehen, wie lahm der ganze Betrieb ist. Ein Witz. Ich wette, er hat höchstens ein paar Wochen gebraucht, bis er die Schlüssel zu sämtlichen Türen hatte. Wir wissen, dass er immer wieder Überstunden auf Peakes Station gemacht hat, das heißt, er konnte mit seinem Namensschild am Hemd hier rein- und rausmarschieren, wie es ihm gerade passte, ohne dass jemand auch nur den geringsten Verdacht geschöpft hätte.« Er schüttelte den Kopf. »Für Peake muss es wie eine Erlösung gewesen sein.«
    »Crimmins hat ihn schon in der Vergangenheit dominiert und weiß also, dass er sich in die Passivität drängen lässt«, sagte ich. »Also steckt er Peake ein Messer zu, in dem Wissen, dass, nachdem er sechzehn Jahre lang nur vor sich hin vegetiert hat, sowieso niemand in Peakes Zimmer nach Waffen suchen wird. Dann gibt er ihm ein Zeichen, dass der Zeitpunkt gekommen ist, und Peake überrumpelt Dollard, schneidet ihm die Kehle durch und flieht mit dem Personalaufzug. Dollard war das perfekte Opfer - nachlässig, was die Regeln anging, und falls er wirklich mit Crimmins zusammen in Medikamentenschiebereien verwickelt war, wäre das noch ein weiterer Grund, ihn auszuschalten. Du hast wohl dasselbe gedacht, oder warum hast du sonst Swig gefragt, ob Dollard Zugang zum Medikamentenschrank hatte. Möglicherweise hat Crimmins selbst sich reingeschlichen und Dollard umgebracht. Er wusste von den Personalbesprechungen und davon, dass er es nur mit Dollard zu tun haben würde.«
    »Was meinen Sie mit Medikamentenschiebereien?«, fragte Banks.
    Milo erklärte ihm unsere Theorie und erzählte von den Autos in George Orsons Auffahrt, die Marie Sinclair so gestört hatten. »Den besten Stoff gibt’s immer in Krankenhäusern. Dollard war zuständig für die Beschaffung, Crimmins für die Verteilung. Deswegen war Dollard auch so sauer, als wir noch mal aufgetaucht sind. Der Idiot hatte Schiss, dass wir ihm auf die Schliche kommen und rauskriegen, womit er sich etwas dazuverdient. Er heult sich bei Crimmins aus und unterschreibt damit sein eigenes Todesurteil, denn der merkt, dass Dollard nicht cool genug ist und unter Druck eventuell zusammenbricht. Crimmins hatte schon immer die Tendenz, nichts anbrennen zu lassen, und Dollard wird allmählich zu einem Problem.«
    »Die wahrscheinlichste Variante ist die, dass Crimmins es irgendwie geschafft hat, Peake mit dem Personalaufzug nach unten zu bringen. Ich vermute mal, dass er durch das Loch im Zaun auf das Anstaltsgelände gelangt ist und sich über den hinteren Hof vorgearbeitet hat. Sich durch die Hügel zu schlagen wäre auch kein großes Problem für ihn, denn er ist früher Motocross-Rennen gefahren. Vermutlich hat er eine Geländemaschine oder einen Off-Roader benutzt.«
    »Und welche Rolle spielt Ihr Mordopfer bei dem Ganzen?«, fragte Banks. »Diese Doktor

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