Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
Vom Netzwerk:
entschuldige, könnten meine Gaborchend-Probleme vielleicht aufhören?«
    »Kann nicht schaden. Warum rufst du sie nicht an?«
    »Ich hab ihre Nummer nicht. Ich nehme nicht an, deine überlegene Nicht-ganz-aber-fast-Intuition kennt sie?«
    »Es ist kein übersinnliches Telefonbuch.«
    »Und trotzdem erwartest du von mir, dass ich dir glaube, du seist ein höheres Wesen.«
    Sie stiegen ins Auto. Alles im Inneren, inklusive der Sitze, bestand aus Blech.
    »Es hat keinen Unterboden«, bemerkte Chester und deutete auf die ungehinderte Sicht auf die Straße unter ihnen.
    »Dann bleib auf deinem Sitz.«
    Monster startete den Wagen. Sein Motor röhrte auf, und die Blechverkleidung ratterte. Es wurde eine unsanfte Fahrt, dabei war das Auto noch nicht einmal in Bewegung. Er zog seine Schutzbrille herunter und wickelte sich einen Schal um die untere Gesichtshälfte, damit er unterwegs keine Insekten verschluckte. Das Auto machte einen Satz und prallte augenblicklich mit etwas zusammen.
    Sie mussten nicht erst aussteigen, um zu sehen, was sie da erwischt hatten. Monster ließ den Wagen vorwärts rollen, bis ein frisch betäubter Gaborchend in ihr Sichtfeld kam.
    Monster fuhr einfach weiter.
    Die Fahrt gestaltete sich so sanft, wie man es von einem Auto mit Blechreifen und ohne Federung erwarten konnte, Chester drückte sich flach an den Sitz und hielt sich fest, um nicht von einem unerwarteten Windstoß weggeweht zu werden, was nicht unbedingt nötig war, da er nicht so leicht wegwehte. Doch er wollte kein Risiko eingehen. Bis sie Judys Apartment erreicht hatten, war Monsters Hintern taub und seine Finger waren vom Festhalten des dünnen Metallrings, der als Lenkrad diente, ganz rot. Nächstes Mal würde er daran denken, ein Kissen und Handschuhe mitzunehmen.
    Sie standen vor Judys zerstörtem Apartment, das durch Polizeisperrband abgesperrt war.
    »Ich hätte mir wirklich ihre Nummer geben lassen sollen«, sagte Chester. »Das hätte das Ganze sehr erleichtert.«
    Der schwächer gewordene Trollgestank war immer noch stark genug, dass Monster sich seinen Schal vors Gesicht zog, als er sich hineinwagte. Er wagte sich aber nur bis zum Wohnzimmer vor, wo er ein Stück Socke fand, das genügen musste, um einen vernünftigen Verfolgungszauber zustande bringen zu können.
    »Ich hoffe, du hast recht mit dieser Sache, Chester«, sagte er. »Wenn Judy nichts damit zu tun hat, bin ich vermutlich ziemlich bald tot und unter einem Haufen von Ziegenmännern begraben.« »Es ist nur eine Ahnung.«
    »Was ist aus deiner legendären Superwesen-Hypersensibilität geworden?«
    »Die Sache ist die«, gab Chester zu, »auf meiner Heimatebene funktioniert sie besser.«
    Monster funkelte ihn zornig an. »Hör auf, deinen Papierhintern absichern zu wollen und halt gefälligst Ausschau, während ich die Verfolgungsrunen schreibe!«
    Paulies Apartmenttür öffnete sich. Oben ohne erschien er mit Gracie am Arm.
    »Hey, sind Sie nicht der Typ?«, fragte Paulie. »Der Typ, der, Sie wissen schon, der da war, als das Ding passiert ist?« Er starrte einen Augenblick mit leerem Blick in die Ferne. »Sie wissen schon, das Ding mit diesen Dingern.«
    »Das bin ich«, sagte Monster, während er auf dem Boden mit etwas Kreide einen Kreis zog und die Socke hineinfallen ließ.
    »Sie waren nicht sehr nett zu Judy«, sagte Gracie. »Er ist zu niemandem sehr nett, Miss«, bemerkte Chester.
    Monster hörte auf, in seinem Runenwörterbuch zu blättern. »Kennen Sie sie?«
    »Klar«, sagte Paulie. »Judy ist cool.« »Wissen Sie, wo sie ist?« »Tut mir leid, Mann.«
    »Ich weiß aber, wo sie ist«, sagte Gracie. »Sie hat eine Nachricht hinterlassen.« »Hat sie?«, fragte Paulie.
    »Ich wollte sie dir geben, aber ich hab's vergessen.«
    »Super«, sagte Monster und ließ von seinem Verfolgungszauber ab. »Wo ist sie?«
    Gracie runzelte die Stirn. »Das sage ich Ihnen nicht. Sie sind ein Kollaborateur. Versuchen Sie nicht, es zu leugnen. Sie stinken nach Dämonen.«
    »Ich stinke nicht.« Monster zog seinen Hemdkragen unter die Nase und schnüffelte. »Na gut, vielleicht ein bisschen.«
    Sie trat vor und legte die Hand unter sein Kinn. »Ihre Aura ist irgendwie total durchtränkt mit Orange und Blaugrün. Mit ein bisschen ehrenamtlicher Arbeit könnten Sie das beheben. Etwas weniger Milchprodukte würden ihrer Karmaresonanz auch ganz guttun.«
    »Meine Freundin ist eine Dämonin«, gab Monster zu, »aber eigentlich mag ich sie nicht einmal.«
    Gracie verzog das

Weitere Kostenlose Bücher