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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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wäre augenblicklich tot gewesen. Die meisten Gifte bemerkte er nicht einmal, aber dieses war so stark, dass er ein leichtes Brennen in seinen Adern spürte.
    Die Zähne schmerzten allerdings sehr viel mehr. Monster schleuderte seinen Arm herum und versuchte, die Kreatur abzuschütteln.
    »Vorsichtig«, sagte Chester. »Du willst doch nicht...«
    Einer der Köpfe der Hydra rutschte ab, und als Monster plötzlich mit seinem Arm ruckte, riss der zweite Kopf der Schlange ab. Die Kreatur prallte hart gegen die Wand und fiel auf den Teppich. Sie zuckte ein wenig, als zwei weitere Köpfe aus ihrem fehlenden Hals sprossen, was insgesamt drei machte.
    Monster zog den festsitzenden Kopf aus seinem Arm. »Mist, das brennt!«
    »Mit den Köpfen musst du vorsichtig sein«, sagte Chester. »Sie gehen wirklich leicht ab.«
    »Ja, ich weiß«, sagte Monster.
    »So ähnlich wie Echsenschwänze.«
    »Ich weiß.«
    Die Hydra war mit ihrem neuen Wachstumsschub fast fertig. Monster schloss die Augen.
    »Das wird nicht funktionieren«, stellte Chester fest. »Hydras jagen nach Geruch.«
    Die Hydra warf sich vorwärts. Monster duckte sich zur Seite, und sie flog über seinen Kopf hinweg und landete auf dem Sofa. Er schnappte sich das Erste, was er in die Finger bekam - einen Bildband mit hartem Einband -, und be-nutzte es, um die Hydra zu zerquetschen. Mehrmals schlug er auf sie ein. Die Sofakissen sprangen bei jedem Schlag hoch. Die kopflose Hydra lag über der Couch ausgebreitet.
    Es war allerdings nur eine vorübergehende Atempause. Die Köpfe würden neu wachsen, und die Schlange würde größer werden. Das Einzige, was eine Hydra verlässlich tötete, war Feuer. Monster rannte in die Küche.
    Der Ofen war elektrisch. Er hatte keine Zeit zu warten, bis die Platten heiß waren. Er riss die einzige Tür auf, die er in der Küche sah. Es war eine Speisekammer. Sackgasse.
    »Chester, sieh mal nach, ob du Streichhölzer findest!«
    Chester faltete sich zu einem Affen und öffnete Schubladen und Schränke. Die rote Schlange, jetzt auf die Größe eines Bernhardiners angewachsen, kam in dem Durchgang zwischen Wohnzimmer und Küche in Sicht. Gift tropfte ihr vom Maul, und zum ersten Mal bereute Monster seine Immunität gegen Gift. Statt eines gnädigen, schnellen Todes durch die Toxine würde er in Stücke gerissen werden.
    Keiner der neuen Köpfe der Hydra schien sich im Augenblick besonders gut zurechtzufinden. Sie schnappten nach ihren Nachbarn und hielten sie beschäftigt.
    Er konnte einfach loslaufen, doch die plötzliche Bewegung und der Lärm würden die Kreatur sicher alarmieren. Bei sechs Köpfen standen die Chancen gut, dass einer ihn schnappte. Oder er konnte hier einfach stehen bleiben, vollkommen ruhig, bis sie ihn erschnüffelt hatte.
    »Wie sieht's mit den Streichhölzern aus?«, flüsterte er.
    »Nicht so gut.« Chester öffnete eine Schublade. Sie quietschte leicht, und ein Kopf wandte sich der Küche zu. Er verengte seine kurzsichtigen gelben Augen und züngelte.
    Monster zog sehr langsam einen Notizblock und einen Stift aus der Tasche. Er kritzelte eine schlampige Rune. Es blieb keine Zeit, im Wörterbuch nachzusehen. Er konnte nur hoffen, dass er sie richtig in Erinnerung hatte.
    Der aufgeschreckte Kopf rasselte eine Warnung, und drei der verbleibenden vier wandten ihre Aufmerksamkeit mit einem neugierigen Zischen der Küche zu. Der sechste Kopf war zu beschäftigt, eine Schüssel Wachsfrüchte zu verspeisen, um sich zu beteiligen.
    Monster riss das Stück Papier heraus. In seiner Hand wurde es warm.
    Die Schlange glitt in die Küche. Die vielen Köpfe suchten die Arbeitsplatten und Schränke ab, schnüffelten in verschiedene Richtungen. Einer kam Monster nahe. Er züngelte einmal, zweimal. Dann öffnete er sein Maul, um die anderen zu alarmieren, dass er die Beute gefunden hatte.
    Monster hielt das Papier vor sich. Die Hydra schnappte es und schluckte. Der Kopf ging in Flammen auf. Sie heulte und krümmte sich. Der zuckende, brennende Kopf peitschte wild hin und her und setzte die Küchenschränke in Flammen. Er streifte Monster und versengte ihm die Schulter, Chester faltete sich zu einem Kolibri und versuchte, aus dem Weg zu gehen. Einer seiner Papierflügel fing Feuer, und fluchend flog er aus der Küche, mit einer Rauchfahne im Schlepptau.
    Die Nachbarn des brennenden Kopfes standen schnell in Flammen. Sich panisch herumwerfend, stellte sich die Schlange auf. Ihre roten Schuppen glühten hell, während die Hitze von

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