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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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behielt und lächelte, während sie geräuschvoll eine Salzbrezel kaute.
    Sie fühlte sich ein wenig diffus. Der Schleier kam zurück.
    »Du solltest noch etwas Tee trinken«, sagte Lotus. »Das hält den Kopf klar.«
    Judy nahm einen großen Schluck. Innerhalb von wenigen Minuten wurde alles wieder klarer. Es ergab wahrhaftig alles einen Sinn. Lotus war so alt und weise. Sie musste wissen, was sie tat.
    »Möchtest du noch eine Tasse?«, fragte Lotus, während sie schon dabei war, Judy eine zweite einzuschenken.
    Nachdem sie diese getrunken hatte, hieß Judy es immer noch nicht gut, Monster zu töten, aber sie war sich ziemlich sicher, dass Lotus ihre Gründe hatte. Und auch wenn Judy diese Gründe nicht verstand, nahm sie doch an, sie müssten vollkommen vernünftig sein. Lotus hatte recht. Was war schon Besonderes an einem schäbigen Leben, wenn sie die Welt dadurch am Ende zu einem besseren Ort machten?
    »Ich denke darüber nach, deinen Freund in einen Fisch zu verwandeln. In einen Koi, oder vielleicht auch in eine Forelle«, sagte Lotus. »Was hältst du davon?«
    »Was immer Sie für das Klügste halten«, antwortete Judy. »Sie wissen es am besten.«

    ACHTZEHN

    Monster war sich vage bewusst, dass er ins Haus gezerrt und in ein Gästezimmer geworfen wurde, aber es dauerte ein paar Minuten, bis er seine Sinne wieder so weit beisammen hatte, dass er auch seine Umgebung wahrnehmen konnte.
    Er war schon vorher im Gefängnis gewesen. Als er achtzehn Jahre alt gewesen war, hatte er zwei Tage und eine Nacht in einer mexikanischen Gefängniszelle verbracht und mit einem riesigen Belgier Karten gespielt. Die feuchte Zelle hatte nach Urin und Schimmel gestunken, aber die Bohnen waren gut gewesen, und der Belgier hatte eine Menge Wortspielwitze gekannt. Er wünschte, er wäre wieder dort.
    Seine neue Zelle war mit gelben Tapeten geschmückt. Dinosaurierbettwäsche bedeckte das Einzelbett. Er ging zum Fenster und teilte die Vorhänge mit dem Clownsmotiv. Er befand sich im ersten Stock, aber wenn er die Scheibe einschlug und das geneigte Dach hinunterkletterte, konnte er vermutlich springen. Er nahm eine hohe, dünne Stehlampe hoch. Sie war leicht, doch damit musste es funktionieren. Er hielt inne, kurz bevor er sie gegen das Glas schmetterte.
    Zu einfach. Daran hatten sie wahrscheinlich gedacht. Vielleicht war er schon wieder dabei, etwas Dummes zu tun. Vielleicht auch nicht, aber so langsam hatte er wirklich genug davon, dumme Dinge zu tun. Es war vielleicht schlauer, eine zweite Meinung einzuholen. Ferdinand hatte ihn flüchtig durchsucht, doch sie hatte Chesters gefalteten Papierkörper in Monsters Tasche nicht gefunden. Er legte ihn aufs Bett.
    Nichts geschah. Nicht einmal die Bandansage, die normalerweise kam.
    Irgendeine Art von aufhebendem Gegenzauber störte die Verbindung. Das hatte er erwartet, Chester konnte nicht in seine Papiergestalt zurück. Monster war allein. Und wenn es ein Zauber war, der Chester fernhielt, so gab es wahrscheinlich auch einen anderen, der ihn in den Hintern kneifen würde, wenn er zu entkommen versuchte.
    Das Gästezimmer verfügte über ein kleines Bad mit einer noch kleineren Dusche. Aber sie reichte aus. Seine Kleider wurden nicht sauber, aber seine Boxershorts war relativ schleimfrei. Er legte sich in Unterwäsche aufs Bett und versuchte, sich einen Plan auszudenken, der das geringste Risiko eines Fehlschlags barg.
    Die Tür öffnete sich. Monster versuchte nicht einmal zu fliehen. Er ging einfach davon aus, dass es zum Scheitern verurteilt gewesen wäre.
    Lotus trug ein Silbertablett in den Händen und etwas Kleidung unter dem Arm.
    »Hallo, hallo«, flötete sie. »Ich dachte, Sie könnten vielleicht hungrig sein, deshalb habe ich Ihnen etwas zu essen gebracht.« Sie stellte es auf den Beistelltisch neben dem Bett. »Und Kleidung zum Wechseln. Dachte, das könnten Sie auch brauchen.«
    Sie legte die zu sauberen Quadraten gefalteten Kleider zu seinen Füßen. Die Hose war kariert und das Hemd gestreift. Die Socken waren schwarz. Monster hielt sie von sich, besorgt, dass er sich, wenn er ihnen zu nahe kam, spontan in einen Opa verwandeln könnte, der die Hose bis unter die Achseln trug.
    Sie hatte noch etwas anderes unter dem Arm. Ein flaches Stück Schieferplatte. Er konnte Schrift darauf erkennen. Wie Runen, aber anders als alles, was er je zuvor gesehen hatte. Oder wenigstens als alles, woran er sich erinnern konnte. Ohne sein Wörterbuch war das schwer zu sagen.
    Er machte

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