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Monsterkopf

Monsterkopf

Titel: Monsterkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Einzelheiten besser zu erkennen.
    Körper reihte sich an Körper. Sie lagen. Mal quer, mal senkrecht, mal waagerecht. Auch übereinander sah ich sie liegen. Einige von ihnen hatten die Arme ausgestreckt, andere wiederum hielten sie angewinkelt oder hatten sie auf die anderen Körper gelegt.
    An der linken Seite zeigte das Gesicht eine grünliche Farbe. Sie zog sich hin bis zum Ohr und reichte noch in einen Teil der schwarzen Haare hinein.
    Ich konzentrierte mich auf die Augen. Sie erinnerten mich an gefärbtes Glas. Darüber malten sich dicke dunkle Brauen ab.
    »Monsterkopf«, murmelte ich.
    »Bitte?«
    »Ich hörte, dass man das Bild Monsterkopf genannt hat.«
    »Kann sein.«
    »Hat es bei Ihnen keinen Titel?«
    »Nein. Außerdem habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Mein Bruder brachte es mit. Er wollte, dass ich es hier in der Wohnung aufhänge. Es gefiel ihm eben.«
    Die Geschmäcker der Menschen sind bekanntlich verschieden. Mir gefiel das Motiv nicht, ich hätte mir ein solches Bild auch nicht ins Wohnzimmer gehängt.
    »Haben Sie genug gesehen, Mr. Sinclair?«
    »Fast.«
    »Was wollen Sie denn noch?«
    »Einen kleinen Test machen.«
    Mit dieser Antwort hatte die Frau ihre Probleme. Sie blickte mich an, sie schüttelte den Kopf, aber sie erhielt keine weiteren Erklärungen. Ich holte jetzt wieder das Kreuz hervor.
    Mabel Ramsey hatte in einer gewissen Entfernung zu mir gestanden. Jetzt kam sie einen Schritt näher.
    »Was soll das denn werden?«
    »Es ist der Test.«
    »Mit dem Kreuz?«
    »Ja.«
    »Lassen Sie das, Sinclair!« Plötzlich klang ihre Stimme böse und aggressiv. »Es ist mein Bild! Ich hab Ihnen erlaubt, es von der Wand zu nehmen. Sie können es betrachten, aber ich will nicht, dass Sie es kaputtmachen. Egal, ob es mit dem Kreuz geschieht oder mit einem anderen Gegenstand. Es ist mein Bild, und ich will, dass Sie es wieder zurück an seinen Platz hängen!«
    Mabel stand jetzt neben mir. Sie zitterte vor Wut. Dafür musste es einen Grund geben. Sie starrte mich von der Seite her an. Bei einem kurzen Hinschauen bemerkte ich ihren lauernden Blick, und der sagte mir, dass etwas faul war.
    Ich ließ die Sache mit dem Kreuz, denn sie war hier die Hausherrin. Dafür ließ ich meinen Blick noch mal über das Bild gleiten. Ich wusste auch nicht, warum ich das so intensiv tat. Es war einfach ein Gefühl. Mich trieb ein innerer Zwang, und ich schaute automatisch auf die Mitte des Bildes und gegen den nackten Frauenkörper, der die Nase bildete.
    Darüber war die Stirn, ebenfalls gefüllt mit längs und quer liegenden Körpern.
    Einer fiel mir besonders auf. Er begann über dem Gesicht der Nasenfrau und streckte sich von dort in die Höhe. Dabei hielt er die Beine ausgebreitet, die Arme ebenso und den Kopf nach vorn gestreckt, sodass er den Betrachter anschauen konnte.
    Ein Gesicht, das einer Frau gehörte.
    Ich wollte es im ersten Moment nicht glauben und beugte mich noch etwas tiefer.
    Ja, es traf zu.
    Das Gesicht der Frau kannte ich, denn sie stand neben mir!
    Ich blieb in meiner gebeugten Haltung, schielte etwas nach rechts und sah, dass sich Mabel nicht bewegte. Sie stand wie eine Statue auf dem Fleck und schien zu Stein erstarrt zu sein.
    Langsam drückte ich mich hoch und drehte mich der Frau zu. Ich hoffte, dass in meinem Gesicht nichts von der Überraschung zu lesen war, die ich noch immer empfand.
    »Zufrieden?«, fragte Mabel Ramsey.
    »Schon.«
    »Dann können Sie das Bild ja wieder dorthin hängen, woher Sie es genommen haben.«
    »Ja«, murmelte ich, »das könnte ich. Aber ich habe da noch ein kleines Problem.«
    »Welches genau?«
    Mit dem rechten Zeigefinger deutete ich auf das Gemälde. »Dieser Körper über der rechten Nasenwurzel fiel mir besonders auf.«
    »Wieso das denn?«
    »Weil ich das Gesicht kenne.«
    Mabel Ramsey ging einen Schritt zurück. »Na und?«
    Ich sah ihr in die Augen. »Es gehört Ihnen, Mrs. Ramsey. Sie sind die nackte Person auf dem Bild...«
    Plötzlich war alles anders. Sie ging noch weiter nach hinten und ballte ihr Hände zu Fäusten. Dann schüttelte sie den Kopf und sagte dabei: »Das kann nicht sein, Sinclair, das ist unmöglich. Sie müssen sich irren, verdammt.«
    »Leider nicht.«
    »Wie sollte ich denn als nackte Person auf das Bild kommen? Können Sie mir das sagen?«
    »Nein, kann ich nicht. Sie sind es, die mir eine Antwort geben müsste.«
    »Ich habe keine.«
    »Die Tatsachen sprechen dagegen. Sie sind die Frau auf dem Bild. Zwar nicht in

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