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Monsterkopf

Monsterkopf

Titel: Monsterkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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doch jetzt hockte sie da und verstand die Welt nicht mehr.
    Nur allmählich kehrte bei ihr die Normalität zurück. Sie erinnerte sich wieder, dass etwas Schreckliches passiert war. Vor sich sah sie die offene Wagentür und dicht dahinter auf dem Sitz die Gestalt, die sich nicht mehr bewegte.
    Der Anblick brachte all die schlimmen Erinnerungen der letzten Minuten wieder zurück. Sie hatte das Gefühl, für einen Moment aus dem normalen Leben getreten zu sein. Die Seele in ihrem Innern schien zu schreien, was nicht möglich war, aber sie hatte den Eindruck.
    In ihrer Umgebung hörte sie Geräusche. Jemand sprach mit lauter Stimme gegen andere an, und Kate erkannte, dass es ihr Kollege Don Steiner war. Er war noch nicht bei ihr, obwohl sie es sich so wünschte. Aber sie hockte wie abgeschnitten vom normalen Leben auf dem Boden und starrte einfach nur ins Leere.
    Kate hatte in der Zeit als Polizistin so manches Schlimme erlebt, doch einen Selbstmord mit eigenen Augen und so dicht vor sich zu sehen, war schon etwas Besonderes. Es hatte ihr einen sehr tiefen Schock versetzt, der erst mal überwunden werden musste.
    Die Stimmen in der Nähe blieben. Kate hörte sie jetzt deutlicher, ohne alles zu verstehen. Don Steiner wusste, was er zu tun hatte. Er sorgte dafür, dass die Fahrer der anderen Trucks nicht wegfuhren.
    Kate Boone hockte weiterhin auf dem kalten Boden. Die normale Umgebung hatte sich von ihr entfernt, und sie merkte, dass die Kälte allmählich in ihren Körper zog. Lange konnte sie auf der feuchten Stelle nicht mehr hocken.
    Zum Glück hörte sie hinter sich die hastigen Tritte. Einen Augenblick später war Don Steiner bei ihr. Er beugte sich von der rechten Seite her zu ihr herab, schaute aber nach vorn und in den Wagen.
    »Oh Gott«, flüsterte er nur.
    Sein Kommentar sorgte dafür, dass Kate endlich wieder sprechen konnte. Dabei erkannte sie ihre eigene Stimme nicht wieder. »Er hat sich selbst getötet, Don! Direkt vor mir hat er sich eine verdammte Kugel in den Kopf gejagt. Kannst du ermessen, was das für mich bedeutet? Kannst du das?«
    »Nein... ja... ähm... bitte, Kate, bleib sitzen. Ich schaue mir den Mann mal an. Kann sein, dass er noch lebt.«
    »Das glaube ich nicht.«
    Don Steiner wollte sich selbst davon überzeugen.
    Kate Boone empfand es als lächerlich, weiterhin auf dem Boden zu hocken. Deshalb stand sie auf, und sie quälte sich dabei in die Höhe. Kaum stand sie auf den Beinen, als ein lautes Gebrüll ihre Ohren erreichte. Es waren keine wilden Tiere, die plötzlich heranstürmten. Als hätten sich die Fahrer der anderen Trucks abgesprochen, starteten sie ihre Wagen und fuhren, so schnell sie konnten, davon.
    Das bekam auch Don Steiner mit. Er sprang von der Trittstufe und wollte hinter ihnen herrennen. Nicht einen Schritt weit ging er. Steiner blieb stehen und winkte ab. Es hatte keinen Sinn. Außerdem war der Tote wichtiger.
    Kate Boone hatte es geschafft und war wieder auf die Beine gekommen. Sie machte noch einen ziemlich derangierten Eindruck, denn sie stand da und schaute ins Leere, während sich ihre Brust unter den schweren Atemzügen hob und senkte.
    Don Steiner trat ihr entgegen. Er nickte ihr kurz zu. Dabei hob er die Schultern.
    »Tot?«, flüsterte sie.
    »Leider.«
    »Ich wusste es.« Kate lehnte sich gegen ihren Kollegen, der ebenfalls überfordert war. Er wusste nicht, was er noch sagen sollte. Auch für ihn war eine derartige Lage neu.
    Der Parkplatz hatte sich geleert. Es war kein Truck mehr zu sehen. Da schien jeder Fahrer Dreck am Stecken gehabt zu haben, sonst wären sie nicht so schnell verschwunden.
    Jetzt war erst mal dieser Tote wichtig. Steiner wusste, was zu tun war, doch er merkte, dass seine Kollegin das Zittern nicht unter Kontrolle kriegte.
    »Es war so schrecklich«, flüsterte sie. »Ich... ich... habe das Blut spritzen sehen. Er hat sich vor meinen Augen in den Kopf geschossen. Warum tat er das?«
    »Ich kann es dir nicht sagen, Kate.«
    »Und vorher habe ich die Angst und den Willen in seinen Augen gesehen. Auch das ist schrecklich gewesen. Das war einfach nicht mehr zu begreifen, Don. Das ist kein Kino.«
    »Klar, das wissen wir. Aber jetzt komm zum Wagen. Tu dir den Anblick bitte nicht mehr an.«
    »Okay, danke.«
    Don Steiner sah, dass es besser war, wenn er seine Kollegin stützte. Er lachte nicht über sie. Er schüttelte auch nicht den Kopf, denn was sie gesehen hatte, war schlimm. Das grub sich bei einem Menschen ein, und Polizisten sind auch

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