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Monsterkopf

Monsterkopf

Titel: Monsterkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rechts an dem Truck vorbei.
    Dann fuhr sie weiter.
    Schnell, sehr schnell. Das Fernlicht ließ sie an. Besser sehen konnte sie trotzdem nicht. Das verhinderte der Tränenschleier, der vor ihren Augen lag.
    Furcht und die Erinnerung an das schreckliche Geschehen peitschten sie voran. Sie fuhr, aber sie sah nicht direkt, wohin. Zum Glück blieb sie auf der Straße, aber die führte um den Hügel herum, bevor sie auf dem Parkplatz der Raststätte endete.
    Kate Boone konnte nicht vermeiden, dass sie Schlangenlinien fuhr. Sie hatte nicht mehr die Nerven, das Fahrzeug unter Kontrolle zu halten.
    Deshalb rutschte sie fast zwangsläufig von der Piste ab und schlitterte über einen weicheren Boden. Er war feucht, zu feucht, denn der Wagen drehte sich um die eigene Achse.
    Alles wurde anders. Die Welt verwandelte sich in einen überschnellen Kreisel. Im Gurt wurde die Polizistin hin- und hergeschüttelt. Den Überblick hatte sie längst verloren, bis sie plötzlich von einem gewaltigen Ruck in den Gurt gepresst wurde und dabei auf irgendeine Weise mitbekam, dass flackerndes Blaulicht durch die Fenster ihres Wagens zuckte.
    Sie sind da!, dachte Kate Boone noch. Danach sackte sie nach vorn und schlug mit der Stirn gegen das Lenkrad...
    ***
    Eigentlich war es nichts Besonderes, dass wir in der Mittagspause beim Italiener um die Ecke zum Essen gingen. Wir hätten es gern öfter getan, denn Luigi kochte wirklich gut, aber der Job ließ es in den wenigsten Fällen zu, und so konnte man das Essen bei Luigi schon als eine angenehme Ausnahme bezeichnen.
    Was aber dem Ganzen eine ganz besondere Note gab, war die Tatsache, dass man Suko und mich eingeladen hatte.
    Hin und wieder hatte ja Bill Conolly seinen spendablen Tag und gab ein Essen aus. In diesem Fall allerdings war es jemand, mit dessen Einladung wir nie und nimmer gerechnet hätten.
    Chief Inspector Tanner hatte uns tatsächlich an den Mittagstisch geladen. Das hatten wir zunächst nicht glauben wollen, aber wir saßen bei Luigi an einem Tisch zusammen und hatten bestellt.
    Tanner sah aus wie immer. Grauer Anzug, grauer Mantel, der aber über einer Stuhllehne hing. Und auf noch etwas hatte er nicht verzichten wollen – auf seinen Hut.
    Ein alter Filz, ebenfalls grau und von ihm eigentlich nicht mehr wegzudenken. Da auch viele junge Menschen Kappen tragen und sie in geschlossenen Räumen ebenfalls nicht abnehmen, fiel Freund Tanner mit seinem Filz nicht weiter auf.
    »Bestellt, was ihr wollt«, hatte er gesagt, und genau daran hatten wir uns gehalten.
    Vielesser waren wir nicht. So würde es recht preiswert für Tanner bleiben. Suko und ich begnügten uns mit einem Vorspeisenteller, während sich Tanner mit einer Suppe zufrieden gab. Sie war frisch zubereitet, und das Aroma der Steinpilze wehte über den Tisch hinweg in unsere Nasen.
    »Hast du keinen Hunger?«, fragte ich ihn.
    »Keinen großen.«
    »Okay, und warum das Essen?«
    Tanner nahm zunächst zwei Löffel Suppe. »Weil dieses Treffen zwischen uns mehr einen privaten Charakter hat.«
    »Na denn«, sagte ich.
    »Und worum geht es?«, fragte Suko.
    »Nach der Suppe bitte.«
    »Okay, kein Problem.«
    Da konnten wir wirklich gespannt sein, was Tanner uns an diesem recht düsteren Novembermittag zu offerieren hatte. Dass es kein Knallballon war, das stand für uns fest, denn so ein Mensch war der Chief Inspector nicht.
    Er hatte den Teller zuerst leer, trank Wasser und tupfte eine Lippen mit einer Serviette ab.
    »Das war die Ouvertüre, Freunde.«
    »Aha. Folgt jetzt das Drama?«
    »So ungefähr, John.«
    »Geht es dich denn persönlich an?«
    Er wiegte den Kopf. »Nein, das nicht. Ich habe auch mit dem Fall nichts zu tun, aber ich habe von ihm gehört, und wenn man gewisse Dinge addiert, dann kann man schon ins Grübeln kommen.«
    »Jetzt mal raus mit der Sprache«, forderte ich. »Um wen oder was geht es?«
    »Um zwei Polizisten. Der männliche ist tot, seine Kollegin lebt noch, aber um sie solltet ihr euch kümmern.«
    »Warum?«, fragte Suko.
    »Weil ich es will. Und weil ich einen Riecher für bestimmte Dinge habe, die man nicht unter den Teppich kehren sollte.«
    »Hört sich gut an.«
    »Ist aber nicht gut, John.« Tanner schüttelte den Kopf. »Ich würde eher von einer Tragödie mit noch unbekannten Folgen sprechen. So Leid mir das tut, aber es ist so. Nur hat man der Zeugin nicht geglaubt. Ihre Aussagen gingen auf einen Schock zurück, den sie auf Grund der Ereignisse bekommen hätte, heißt es

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