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Monströs (German Edition)

Monströs (German Edition)

Titel: Monströs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Karlden
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gleichen Moment hörte er die Standuhr viermal schlagen.
     

22
     
    Sie wagten kaum zu atmen, als sie den Korridor entlang bis zur Wohnung des Hoteldirektors schlichen. Er reagierte nicht auf das leise Klopfen. Also öffnete Söder mit dem Generalschlüssel, Zurbriggens Wohnungstür. Sie suchten die Wohnung ab, aber Walter Zurbriggen war nicht da. Die Wohnung machte einen ordentlichen und aufgeräumten Eindruck. Es gab keine Spuren, denen zufolge er unfreiwillig gegangen wäre.
    Niemand wagte es, zu spekulieren, wo der Direktor sich um diese Zeit noch aufhalten konnte.
    Sie verließen die Wohnung und gingen die Treppe hinunter in die zweite Etage. Die dezente Beleuchtung warf ihre gespenstischen Schatten an die Wand, während sie, Söder mit der Pistole im Anschlag voran, durch den Flur schlichen. Plötzlich vernahmen sie ein dumpfes Klopfen. Es kam aus dem Seitentrakt, in dem sich der Aufzug befand. Es handelte sich um ein anderes Geräusch, als das, welches der Aufzug verursachte, wenn die Kabine in Bewegung war.
    Sie bogen links ab und blieben auf Höhe des Treppenhauses kurz stehen. Dann ging Söder entschlossen weiter. Die anderen warfen sich fragende Blicke zu, folgten ihm dann aber nach. Während sie vorsichtig an den Zimmertüren vorbei auf den Fahrstuhl zugingen, wurde das Geräusch eindringlicher. Bommm .... Bommm. Zwischen jedem Krachen vergingen gute zehn Sekunden. Sie bogen nach links ab und standen nach weiteren zehn Metern vor der verschlossenen Aufzugstür. Das Geräusch drang aus dem Fahrstuhlschacht nach oben. Selma hielt es, bei dem Heidenlärm, den dieser im Moment verursachte, für keine gute Idee, den Lift anzufordern.
    »Dadurch ist Kaltenbach doch sofort klar, wo wir sind«, sagte sie.
    Bumann sah Söder an und der tat ihre Anmerkung mit einer abwertenden Handbewegung ab.
    »Na und?«, tönte er. »Ich habe keine Angst vor dem Kerl und wie schon gesagt, er hat im Gegensatz zu mir, garantiert keine Kanone.«
    Bumann stimmte ihm zu und Meier stand völlig verängstigt da und sagte gar nichts. Söder drückte den Knopf. Aber auch nach mehrmaligem Drücken tat sich nichts. Der Lift blieb, wo er war. Offensichtlich gab es irgendeine Störung. Es musste mit diesem rhythmischen Krachen, das aus dem Aufzugschacht dröhnte, zusammenhängen. Es klang, als ob jemand etwas zwischen die Schiebetüren der Kabine gestellt hätte, so dass diese sich nicht vollständig schließen konnten und statt dessen, in einer Endlosschleife vor und zurück fuhren.
    »Auch gut, dann nehmen wir eben die Treppe«, sagte Söder.
    Während sie langsam die Stufen der breiten Treppe nach unten schlichen, schloss Bumann, der bisher das Schlusslicht in der Vierergruppe gebildet hatte, zu Söder auf.
    »Wollen Sie tatsächlich runter in den Keller?«, flüsterte er. Söder sah ihn an, als ob er einen in der Ausbildung befindlichen Kadetten vor sich hätte, der sich erdreistete, den Oberbefehlshaber in ungebührendem Ton anzusprechen.
    »Selbstverständlich. Wir gehen runter und stellen zuerst einmal fest, was den Fahrstuhl blockiert. Vielleicht ist es Kaltenbach selbst. Wenn ja, schalten wir ihn aus. Danach gehen wir in den Anschlussraum und sehen nach, ob die Telefonleitungen wieder hergestellt werden können. Wenn das nicht funktioniert, holen wir das CB-Funkgerät und verständigen damit die Polizei.«
    Bumann nickte unterwürfig. Der Ton Söders ließ keinen Zweifel daran, wer das Sagen hatte.
    Als sie im Erdgeschoss ankamen, öffnete Söder die Tür, welche das Treppenhaus von dem schmalen Korridor trennte, der in die Eingangshalle führte. Es war nichts Auffälliges zu sehen. Sie schlüpften in den Flur und schlichen am Büro des Direktors vorbei bis zu der Ecke, hinter welcher der Eingangsbereich mit der Rezeption lag. Sie konnten von hier aus den Großteil der Fläche überschauen, aber nicht jeden Winkel einsehen. Auch der Aufzug war aus dieser Position nicht zu sehen. Plötzlich riss ein lautes Geräusch die angespannte Stille in Fetzen und ließ allen Vieren den Schrecken in die Glieder fahren. Selbst Söders Augen weiteten sich für einen Sekundenbruchteil. Es war kein Schuss, der gefallen war. Es war auch kein menschlicher Laut. Es war die Standuhr. Es war vier Uhr und sie schlug zur nächsten vollen Stunde.
    »Dieser Kaltenbach muss total irre sein«, zeterte Meier. »Nur ein Wahnsinniger hat nichts Besseres zu tun, als eine stehen gebliebene Uhr in Gang zu setzen.«
    Söder wies die anderen an, zu warten. Er

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