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Montags sind die Eichhörnchen traurig: Roman (German Edition)

Montags sind die Eichhörnchen traurig: Roman (German Edition)

Titel: Montags sind die Eichhörnchen traurig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Pancol
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verstummte, um ihr nicht wehzutun.
    »Eifersüchtig? Nein. Nur ein bisschen traurig, weil ihr mich außen vor gelassen habt …«
    Er wirkte enttäuscht, und sie zwang sich zu einem Lachen, um das Schmollen von Garys Lippen zu vertreiben.
    »Nicht doch! Alles gut, alles gut … Es ist nur so, dass du allmählich erwachsen wirst, und daran muss ich mich erst gewöhnen …«
    Ich muss meine Liebe zügeln.
    Ihm nicht zur Last fallen. Ihn nicht ersticken.
    Früher waren wir fast wie ein Paar. Ach, noch jemand, mit dem ich ein merkwürdiges Paar bilde. Joséphine, Gary, ich habe ein größeres Talent für heimliche Beziehungen als für offizielle. Ein größeres Talent für Vertrautheit und Zärtlichkeit als für den Ring am Finger und das ganze Drumherum.
    »Aber ich werde immer da sein, Maman … Das weißt du.«
    »Ja, und es ist auch sehr gut so, wie es ist! Ich bin einfach nur eine alte Meckerliese …«
    Er lächelte, nahm einen grünen Apfel, biss herzhaft hinein, und sie verspürte einen Stich, als sie sah, wie erleichtert er wirkte. Darüber, dass die Botschaft angekommen war. Ich bin zwanzig Jahre alt, ich will frei und unabhängig sein. Aus meinem Leben machen, was ich will. Und vor allem will ich, dass du dich nicht mehr darin einmischst. Lass mich leben, mir Schrammen holen, mich abnutzen, mich formen, mich verformen, mich neu formen, lass mich die Positionen wechseln, ehe ich schließlich den Platz einnehme, der mir gefällt.
    Das ist doch normal, sagte sie sich und griff ebenfalls nach einem Apfel, er möchte eigenständig sein. Ohne mich auskommen. Er braucht einen Mann in seinem Leben. Er hatte keinen Vater. Und wenn es dieser Klavierlehrer sein muss, dann soll es eben so sein! Ich ziehe mich zurück.
    Gary war unter lauter Frauen aufgewachsen: seine Mutter, seine Großmutter, Joséphine, Zoé, Hortense. Er brauchte einen Mann. Einen Mann, mit dem er über Männerdinge reden konnte. Aber worüber reden Männer eigentlich, wenn sie unter sich sind? Reden sie überhaupt?
    Sie verscheuchte diesen spöttischen Gedanken, indem sie in den Apfel biss.
    Sie würde sich in eine unbeschwerte Mutter verwandeln. Eine Heißluftballonmutter.
    Und sie würde die Liebe zu ihrem Sohn unter der Dusche besingen. Sie würde sie laut hinausgrölen, wie eine Liebe, die man niemandem eingestehen möchte.
    Aber abgesehen davon würde kein Wort mehr über ihre Lippen kommen.
    Sie hatten beide ihren Apfel aufgegessen und sahen sich lächelnd an.
    Schweigen senkte sich auf diese beiden Lächeln herab, von denen das eine den Beginn einer Geschichte erzählte und das andere ihr Ende. Das Ende eines gemeinsamen Lebens. Sie konnte in dieser Stille beinahe hören, wie ihr Herz zersprang.
    Shirley mochte diese Stille nicht.
    Sie war wolkenverhangen.
    Sie versuchte abzulenken, sprach von ihrer Stiftung, von den Siegen, die sie in ihrem Kampf gegen die Fettleibigkeit errungen hatte. Von ihrem nächsten Gefecht. Sie musste sich ein neues Anliegen suchen. Sie liebte es zu kämpfen. Nicht für wolkige Ideologien, auch nicht für aufgeregte Politiker, sondern für alltägliche Ziele. Ihre Mitmenschen gegen die alltäglichen Gefahren zu verteidigen, gegen versteckte Betrügereien wie die der Lebensmittelindustrie, die einen glauben machen will, sie senke die Preise, während sie einfach nur die Portionen verkleinert oder die Verpackung wechselt. Sie hatte die Ergebnisse einer Studie zu solchen Machenschaften gelesen, und seitdem brodelte ihr Zorn …
    Gary hörte zu, ohne sie wirklich zu hören.
    Er spielte mit zwei Mandarinen, die er zwischen einem Teller und einem Glas hin und her rollen ließ, nahm sie wieder in die Hand, schälte eine davon und hielt ihr eine Spalte hin.
    »Und wie geht es Hortense?«, fragte Shirley seufzend angesichts Garys mangelnden Interesses.
    »Hortense ist Hortense, und das wird sie auch immer bleiben …«, antwortete er achselzuckend.
    »Und Charlotte?«
    »Das ist vorbei. Glaube ich zumindest … Wir haben keine Anzeige in die Zeitung gesetzt, aber es sieht ganz danach aus …«
    »Endgültig vorbei?«
    Sie hasste sich dafür, aber es war stärker als sie: Sie musste das Schweigen zwischen ihnen brechen, indem sie ihn mit zahllosen idiotischen Fragen bestürmte.
    »Maman! Hör auf! Du weißt ganz genau, dass ich es nicht leiden kann, wenn du …«
    »Schon gut …«, sagte sie und stand auf. »Die Audienz ist beendet, ich räume auf!«
    Sie begann den Tisch abzudecken und die Teller in die Spülmaschine zu

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