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Montags sind die Eichhörnchen traurig: Roman (German Edition)

Montags sind die Eichhörnchen traurig: Roman (German Edition)

Titel: Montags sind die Eichhörnchen traurig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Pancol
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Joséphine an und reichte ihr die Hand. Sie griff danach; seine Hand war kalt, schmal und zart. Sie drückte sie, um sie ein wenig aufzuwärmen.
    »Es ist zu spät«, sagte Monsieur Boisson, »es ist zu spät …«
    Josiane und Junior gingen in Richtung Place Pereire. Sie waren um sechzehn Uhr mit Chaval im Royal Pereire verabredet.
    Josiane hatte angekündigt, dass sie ihren dreijährigen Sohn mitbringen werde. Muss das sein?, hatte Chaval gefragt. Nicht verhandelbar, lautete Josianes Antwort.
    Gemeinsam gingen sie die Rue de Courcelles entlang. Junior saß in seinem dunkelblauen MacLaren-Buggy, den Josiane, in einen langen rosafarbenen Pashmina-Schal gehüllt, mit geübter Hand vor sich herschob.
    »Was sind wir doch für ein hübsches Gespann!«, frohlockte sie, als sie ihr Spiegelbild in einem Schaufenster erblickte.
    »Das ist nur eine Ausnahme, vergiss das nicht«, sagte Junior, der in einer dicken himmelblauen Jacke steckte. Er starrte auf seine Halbstiefel, der linke mit einem majestätischen Löwen verziert, der rechte mit einem schmächtigen Tintenfisch. »Wie kann man Kindern nur derart schauderhafte Sachen anziehen, Mutter? Das ist eine Beleidigung ihrer Sensibilität …«
    »Im Gegenteil, das weckt sie auf, das lehrt sie etwas über das Leben. Der Löwe und der Tintenfisch … Der Löwe frisst den Tintenfisch, aber der raffinierte, listige Tintenfisch versucht zu entkommen … Der eine verfügt über Macht, der andere über Cleverness. Wer wird gewinnen?«
    Junior zog es vor, nicht darauf einzugehen, und wechselte das Thema.
    »Vergiss nicht, was wir besprochen haben … Du lässt ihn kommen, du antwortest ausweichend auf seine Fragen, du hältst ihn hin, bis ich den Kontakt zu seinem Gehirn hergestellt habe und seine Gedanken lesen kann … Anfangs wird er noch nicht misstrauisch sein, da ist sein Geist noch offen, und ich kann mühelos in ihn eindringen. Erst wenn er darauf zu sprechen kommt, was er vorhat, werden sich seine Neuronen erhitzen und eine Barriere bilden. Dann wird es schwieriger … Wir brauchen nur einen Satz zu verabreden, den ich in Babysprache sage, um dich wissen zu lassen, dass ich den Kontakt hergestellt habe … Was hältst du von Tatamayabobo?«
    »Tatamayabobo? Von mir aus, Chef!«
    »Und wenn ich einmal drin bin, zeichne ich jedes Mal, wenn er lügt, einen dicken roten Strich an den Rand meines Buchs … Du brauchst nur beim Reden hin und wieder einen Blick darauf zu werfen, einverstanden?«
    »Tatamayabobo, Junior! Dutzi-dutzi, bumm bumm, ich bin so glücklich, ich fass es nicht, ich lache Tränen, ich hüpfe vor Freude auf der Stelle! Ich bin die Großherzogin von Hohenzollern und fahre meinen kleinen Prinzen spazieren …«
    Josiane genoss diese neue Vertrautheit mit ihrem Sohn. Sie zogen gemeinsam auf den Kriegspfad, um ihren Großen Bären vor der Gefahr zu retten.
    »Perfekt, Mutter! Aber sieh dich vor, gleich bist du diejenige, die wieder zum Kind wird!«
    Chaval erwartete sie bereits. Sonnenbrille, weit aufgeknöpftes Hemd, enge schwarze Jeans, schwarze Cowboystiefel, schmaler, sorgfältig ausrasierter Schnurrbart. Der Mann wirkte entspannt, erfolgreich. Er tätschelte sich mit frisch manikürter Hand den Hals. Josiane fragte sich, was hinter dieser aufreizenden Lässigkeit stecken mochte.
    Sie schob den Buggy an die Seite, nahm Junior auf den Arm und setzte ihn an ihren Tisch.
    »Kann so was in dem Alter schon sprechen?«, fragte Chaval und deutete mit dem Finger auf Junior.
    »Keine ganzen Sätze, aber er spricht … Und er hat einen Namen, er heißt Junior!«
    »Hey, Alter!«, konnte sich Junior nicht verkneifen und sah Chaval dabei direkt in die Augen. Auch ihm hatte es ganz und gar nicht gefallen, als »so was« bezeichnet zu werden.
    Chaval zuckte zusammen.
    »Hast du das gehört? Dein Kleiner ist ja irre!«
    »In dem Alter plappern sie alles nach, was sie irgendwo aufschnappen …«, behauptete Josiane und kniff ihren Sohn unter dem Tisch in den Schenkel.
    Junior packte das Buch, das seine Mutter ihm hinhielt, und verlangte nach Buntstiften. Buntifte, Buntifte … Josiane suchte sie in ihrer großen Handtasche. Er brüllte, dass er sie sofort haben wolle. Sie hatte ihn aufgefordert, sich wie ein Baby zu benehmen, also benahm er sich auch so. Diese Gören sind ja heutzutage so schlecht erzogen … Vom Nebentisch aus bedachte eine Frau Josiane mit einem finsteren Blick, der unverkennbar ihre Erziehungsmethoden missbilligte. Josiane reichte ihrem Sohn die

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