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Montana 04 - Vipernbrut

Montana 04 - Vipernbrut

Titel: Montana 04 - Vipernbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Fastfood. Eine Bleibe brauchte er auch.
    Im Laufschritt kehrte er zu Alvarez’ Reihenhaus zurück.
    Ein Polizeijeep stand davor, rotes und blaues Blinklicht zuckte durch die Dunkelheit.
    Verstärkung.
    Endlich.
    Das wurde aber auch Zeit!

Kapitel sieben

    Alvarez stieß die Luft aus. Endlich. Sie hoffte, O’Keefe hätte ihr ihren coolen Auftritt abgekauft. Sie hatte so getan, als hätte sie alles unter Kontrolle, dabei hatte sie tief im Innern Todesängste ausgestanden, als sie die dunkle Gestalt neben ihrer Garage lauern sah. O’Keefe konnte sich glücklich schätzen, dass sie ihn nicht erschossen hatte.
    Aber wieso zum Teufel verfolgte er einen Kriminellen direkt bis zu ihrem Haus? Sie hatte Pescoli angerufen, Mrs. Smith unter dem Sofa hervorgelockt und sich dabei den Kopf zerbrochen, warum ein Jugendlicher, der wegen bewaffneten Raubüberfalls gesucht wurde, in ihr Reihenhaus einbrechen und ihren Hund stehlen sollte. Einen Moment lang hatte sie überlegt, ob die Männer, die sie hinter Gitter gebracht hatte, dahinterstecken könnten. Sie hatten ihr mehr als einmal gedroht, sie fertigzumachen, sobald sie aus dem Gefängnis entlassen wären.
    »Du hast einen großen Fehler gemacht, du dämliche Schlampe«, hatte Junior Green geknurrt und nach seiner Verurteilung im Gericht von Pinewood County mit seinem fleischigen Finger auf sie gezeigt. Schweißperlen glitzerten auf seinem kahlen Schädel und reflektierten das Licht der Deckenlampen. »Du hörst von mir. Das werde ich dir heimzahlen, darauf kannst du dich verlassen!« Damals hatte sie seine Worte für eine leere Drohung gehalten, doch wenn sie jetzt daran dachte, dass jemand versucht hatte, in ihr Haus einzubrechen, fielen sie ihr wieder ein, auch wenn O’Keefe diesen Jugendlichen erwähnt hatte.
    Das hier war ihr Zuhause, verdammt noch mal, dachte sie und ließ die Augen über die Wohnzimmereinrichtung gleiten. Von der Terrasse her zog ein eisiger Wind herein. Rasch umrundete sie den Esstisch und schloss die Glasschiebetür. Warum sollte Gabriel Reeve ihren Hund mitnehmen?
    Er hat ihn nicht mitgenommen. Roscoe muss bei dem ganzen Tumult irgendwie entwischt sein, vielleicht ist er auch durch das offene Erkerfenster gesprungen … Doch wie sollte er vom Dach gekommen sein? Zumal weder dort noch unter dem Baum an der Seite noch unten im Garten die Spuren von Pfoten zu sehen gewesen waren? Wäre er durch die Schiebetür in den umzäunten Garten gelaufen, hätte er doch noch dort sein müssen …
    »Okay, nur damit ich das richtig verstehe«, sagte Pescoli zu O’Keefe. Alvarez hatte sie angerufen und um Verstärkung gebeten. Zusammen mit O’Keefe, der von seiner vergeblichen Suche nach dem Jungen zurückkehrte, war sie am Haus eingetroffen, und nun standen sie alle zusammen im Wohnzimmer. »Sie haben einen minderjährigen, bewaffneten Räuber verfolgt, der ausgerechnet hier eingebrochen ist und den Hund meiner Partnerin gestohlen hat.«
    »Dann sind Sie ihr neuer Partner?«, fragte O’Keefe.
    Pescoli nickte. »So neu nun auch wieder nicht«, sagte sie dann und warf Alvarez einen fragenden Blick zu.
    »Ich habe keine Ahnung, ob er den Hund mitgenommen hat«, fuhr O’Keefe fort, »aber der Rest ist korrekt. Leider habe ich den Verdächtigen verloren. Wir brauchen weitere Verstärkung, wir müssen den Jungen finden!«
    »Nun mal langsam.« Pescoli versuchte offenbar immer noch nachzuvollziehen, was eigentlich passiert war. »Warum erzählen Sie nicht von Anfang an? Wer ist dieser Reeve?« Sie löcherte ihn mit ihren grünen Augen, die zu sagen schienen: Und versuchen Sie bloß nicht, mir irgendeinen Schwachsinn zu erzählen, den kaufe ich Ihnen ohnehin nicht ab.
    »Gabe ist der Sohn meiner Cousine, doch ich kenne ihn nicht allzu gut, bin ihm nur ein paarmal begegnet.«
    »Aber er ist straffällig geworden?«, drängte Pescoli. »Kriminell oder bloß ein verrückter Hundeentführer?«
    »Er hat sich mit ziemlich üblen Leuten eingelassen. Meine Cousine Aggie hat sich furchtbare Sorgen um ihn gemacht, genau wie ihr Mann. In Helena fand ein bewaffneter Raubüberfall statt, und die Tatwaffe hat man in Gabes Rucksack gefunden.«
    »Wie war das möglich?«, fragte Alvarez, die ihm nicht folgen konnte. »Wie ist die Polizei darauf gekommen?«
    »Es war nicht die Polizei. David, Aggies Mann, der Vater von Gabe, hat die Pistole gefunden und die Polizei gerufen, nachdem er mit seinem Sohn geredet hatte. Niemand hat dem besondere Bedeutung beigemessen, bis die Cops

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