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Montana 04 - Vipernbrut

Montana 04 - Vipernbrut

Titel: Montana 04 - Vipernbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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sind hier fertig.«
    Pescoli sah sich um und nickte. »Außer dem Hund fehlt nichts?«
    »Nichts Wertvolles, nur zwanzig Dollar, die ich in einer Schublade im Schlafzimmer liegen hatte. Mein Computer, der Fernseher, alles ist an Ort und Stelle, meinen Laptop und mein Handy hatte ich bei mir, wertvollen Schmuck oder Silber besitze ich nicht. Ein Ohrring mit einem unechten Rubin darin ist verschwunden, meine Großmutter hatte mir das Paar vor Jahren geschenkt. Es ist gut möglich, dass ich ihn verloren und das Bargeld verlegt habe, aber ich glaube nicht. Es fehlen noch ein paar andere Dinge, aber auch da bin ich mir nicht sicher. Ich kann mein Medaillon nicht finden, das ich seit der Highschool nicht mehr getragen habe, außerdem fehlen mir ein, zwei Ringe - Dinge, die ich seit Jahren nicht angeschaut habe. Vor etwa einer Woche habe ich bemerkt, dass einer meiner silbernen Ohrstecker verschwunden ist. Ich habe danach gesucht, konnte ihn aber nicht finden, doch ich habe nicht weiter darüber nachgedacht. Das ganze Zeug ist keine hundert Dollar wert, wahrscheinlich nicht mal fünfzig.«
    »Seltsam.« Pescoli musterte O’Keefe mit gerunzelter Stirn und fragte: »Also, und wie lautet Ihre Geschichte? Warum sind Sie nicht mehr bei der Polizei?«
    »Es gibt keine Geschichte.«
    »Sie sind jetzt Privatdetektiv.«
    »Hm, hm.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Als ehemaliger Polizist sollten Sie es besser wissen. Überlassen Sie in Zukunft die Suche nach Verdächtigen der Polizei.« An Alvarez gewandt, fügte sie hinzu: »Ich werde das Büro des Sheriffs in Helena anrufen und sie wissen lassen, dass ihr Verdächtiger hier gesichtet wurde, ausfindig gemacht von einem Verwandten mit Juraabschluss, einem ehemaligen Polizisten. Das wird den Kollegen bestimmt gefallen!«
    »Ohne Zweifel«, bestätigte er, während sie den Reißverschluss ihres Mantels hochzog und hinaus in die Kälte trat. Ein Schwall eisige Luft wehte herein, dann fiel die Tür hinter ihr ins Schloss.
    »Eine reizende Person«, befand er.
    »So kuschelig wie ein Stachelschwein.«
    »Kommt ihr zwei miteinander klar?«
    »Ja.«
    »Das dachte ich mir.« Er blickte sich im Wohnzimmer mit seinen glatten Hartholzböden, dem dezenten Teppich und der nüchternen modernen Einrichtung um. Alles in Weiß, Schwarz oder Hellbraun. Die einzigen Farbkleckse waren die Kunstdrucke an den Wänden und die Dekokissen, von denen Roscoe heute Morgen eins zerfetzt hatte. Die Spuren seiner Schandtat waren längst beseitigt, gleich am Mittag hatte sie Federn und Füllmaterial in den Müll geworfen und die letzten Reste aufgesaugt. Sie dachte an den Welpen mit seiner großen Zunge, den blanken Augen und seiner puren Lebensfreude. Mein Gott, wie sehr sie den kleinen Gauner vermisste!
    O’Keefe schaute zur Treppe, auf deren Stufen feuchte Spuren zu sehen waren. »Warum ist Reeve wohl ausgerechnet hier eingebrochen?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht ein dummer Zufall?« Mrs.
    Smith, die auf einem der Stühle am Esstisch hockte, sprang zu Boden, trottete mit einem abschätzigen Blick auf O’Keefe zu Alvarez hinüber und fing an, Achten um ihre Beine zu ziehen und sich an ihren Knöcheln zu reiben.
    »Mag sein.« Er rieb sich mit der Hand das Kinn, auf dem sich ein Bartschatten zeigte. »Obwohl er absolut zielstrebig wirkte. Er ist von der Pizzeria an der Hauptstraße auf direktem Weg hierhergelaufen.«
    »Das ist fast einen Kilometer entfernt.«
    »Ich weiß«, sagte O’Keefe. »Ich bin ihm schließlich gefolgt. Reeve hat nicht eine Sekunde gezögert.« Er ging zu der Schiebetür und fasste sie genauer ins Auge. »Aber hier hat sich niemand gewaltsam Zutritt verschafft.«
    »Ich muss vergessen haben, die Tür abzusperren, als ich vorher den Hund rausgelassen habe«, sagte sie, nahm die Katze hoch und drückte sie an sich. Mrs. Smith begann zu schnurren, als Alvarez ihr weiches Köpfchen streichelte. »Für gewöhnlich überprüfe ich sämtliche Türen und Fenster, bevor ich das Haus verlasse, aber heute war ich in Eile.«
    »Bist du das nicht immer?«, dachte er laut und schüttelte den Kopf.
    »Ich bin heute zweimal hier gewesen«, überlegte sie, »einmal mittags und dann noch einmal gegen vier. Ich wusste, dass ich heute länger arbeiten müsste, also habe ich Roscoe rausgelassen und bin anschließend mit ihm um den Block gegangen, dann habe ich ihm sein Futter hingestellt und bin ins Department zurückgekehrt. Ich nehme an, ich habe einfach vergessen, die Schiebetür zu verriegeln.«
    Was

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