Montana 04 - Vipernbrut
Räumen und einem Schlafzimmer unter dem Dach so viel heimeliger vorkam als ihr eigenes Heim. Es war schon über hundert Jahre alt und hatte ursprünglich der Familie Long gehört. Brady Long, reicher Kupfererbe und Santanas Arbeitgeber, hatte ihm einen Teil seines riesigen, mehr als zweitausend Hektar großen Anwesens mitsamt dem Blockhaus hinterlassen. Santana schmiedete bereits Pläne, ein größeres Haus für sie, die Kinder und Cisco auf dem geerbten Land zu errichten, doch solange sie nicht einwilligte, zu ihm zu ziehen, lagen diese Pläne auf Eis.
Pescoli ging auf den warmen Holzofen zu, als er sie am Ellbogen berührte. »He, du hast etwas vergessen.«
»Was denn?« Sie blickte auf, doch in diesem Augenblick packte er sie schon, zog sie an sich und küsste sie. Ihre Knie wurden weich, und sie schlang ihre Arme um seinen Hals und öffnete bereitwillig die Lippen. Er fühlte sich so gut an. Eine seiner Hände glitt ihren Rücken hinab, und die altvertraute Leidenschaft flammte in ihr auf. Er strich mit den Fingerspitzen über die Spalte zwischen ihren Pobacken, erotische Bilder tanzten vor ihren Augen.
»Du bist ein schlimmer Kerl«, flüsterte sie. »Ein ganz schlimmer.«
»Und du liebst es.«
»Hmm. Das stimmt.« Er drückte sie gegen die Wand, und sie stieß mit dem Bein gegen den kleinen Tisch, auf den sie ihre Schlüssel geworfen hatte. Sie rutschten herunter und landeten scheppernd auf dem Fußboden. Nakita, Santanas Husky, der neben dem Kamin lag, stieß ein leises Bellen aus.
»Wachhund«, scherzte Santana und sah ihr tief in die Augen. Mit einer Hand tastete er nach dem Reißverschluss ihrer Jeans, während sie ihm das Flanellhemd über die Schultern streifte und den Saum seines TShirts aus den verwaschenen Jeans zog. Er stöhnte leise, als ihre Finger seine Haut berührten, umfasste sie und hob sie hoch.
»He!«, protestierte sie. »Was tust du da?«
»Du wirst schon sehen.«
Scheinbar mühelos trug er sie die Treppe zu dem Raum unter dem Dach hinauf, als wäre sie ein Fliegengewicht und hätte nicht jahrelang auf dem College Basketball gespielt. Oben angekommen, fielen sie beide auf das große Bett mit der quietschenden Matratze. »Ich dachte, du hättest mir ein Bier versprochen!«
»Willst du, dass ich aufhöre?«, neckte er sie, zog ihr den Pullover über den Kopf und warf ihn zusammen mit seinem Hemd und T-Shirt in eine Zimmerecke.
Sie drehte sich auf den Rücken und legte den Kopf auf ein Kissen, das nach seinem Rasierwasser duftete. »Niemals«, stieß sie heiser hervor.
»Das dachte ich mir.« Er setzte sich auf sie, öffnete ihren BH und entblößte ihre Brüste. Kalte Luft strich über ihre Haut. Ihre Brustwarzen stellten sich auf. Sie sah sein Lächeln im dämmrigen Licht des Schlafzimmers, das Aufblitzen weißer Zähne. »Du bist schön«, flüsterte er, dann beugte er sich herab und begann, an einer Brust zu saugen, während er ihre Jeans abstreifte.
Regan ließ sich fallen, gab sich der puren animalischen Lust hin, die seine Liebkosungen in ihr hervorriefen. Sie schloss die Augen, spielte mit den Fingern in seinem Haar und bebte, als seine schwieligen Hände über ihre Oberschenkel strichen. Sie würden sich stundenlang lieben, würden einander wieder und wieder an den Abgrund der Lust führen, und sie konnte sich keinen Ort vorstellen, an dem sie lieber wäre als im Bett dieses Cowboys.
Sie waren nicht gerade gut vorangekommen, dachte O’Keefe, als er seinen Stuhl zurückschob und seine leeren Bierdosen in die Küche brachte, wo Alvarez aufräumte.
Die Uhr über dem Herd zeigte an, dass es schon zehn Minuten nach Mitternacht war.
Nachdem sie ihre Pizza gegessen hatten und sämtliche Informationen über Gabriel Reeve durchgegangen waren, die sie hatten sammeln können, waren sie ihrem Ziel, ihn aufzuspüren, nicht näher als zuvor. Alvarez hatte all ihre Verbindungen spielen lassen, inklusive einiger Kontakte zu den Jungs von der Staatspolizei. O’Keefe hatte sich mit Trey Williams in Verbindung gesetzt, um sich gemeinsam mit ihm und Alvarez am Telefon zu besprechen, doch der Junge schien sich tatsächlich in Luft aufgelöst zu haben.
Das Problem war, dass es in diesem Teil von Montana jede Menge Möglichkeiten gab, sich zu verirren, und schlimmer noch, in den Wäldern und Höhlen, an den Flüssen und Bergen würde ein Mensch ohne entsprechende Ausrüstung dem Kampf gegen die Elemente unterliegen und sterben. Wenn überhaupt, würden seine Überreste nicht vor der
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