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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Herausforderung. Typisch Dylan, dass er annahm, Logan müsse etwas im Schilde führen, wenn er sich nach so langer Zeit meldete.
    “Ich schätze, es stimmt mich ein wenig nostalgisch, dass ich wieder zu Hause bin. Das ist alles.”
    “Zu Hause?”, wiederholte Dylan unüberhörbar gereizt. “Und wo soll das sein?”
    Logan schwieg.
    “Was willst du?”
    Die Worte schmerzten Logan viel stärker, als er es zugegeben hätte. “Nichts”, erwiderte er. “Ich dachte nur, wir könnten reden.”
    “Du hast vor, deinen Anteil an der Ranch zu verkaufen, richtig? Darum heuerst du Bauunternehmen an und kaufst Holz, weil du irgendeinen Kerl aus Hollywood um ein paar Millionen erleichtern willst, wie?”
    Ah, die Gerüchteküche. Dylan wusste, Logan wollte die Ranch auf Vordermann bringen, weil er nach wie vor Kontakte in der Stadt hatte. Ihn zu fragen, wo er gerade steckte, war nur vorgeschoben gewesen.
    “Ich verkaufe gar nicht”, antwortete er ruhig. “Ich bin hergekommen, um hierzubleiben. Und falls du vorhast, deinen Anteil zu Geld zu machen, dann verspreche ich dir jetzt schon, dass ich dein bestes Angebot überbieten werde.” Das brachte ihn zu Briana Grant, die in Dylans Haus lebte, und damit hatte Logan sich selbst in Schwierigkeiten gebracht. Einen Augenblick zu spät wurde ihm klar, dass er etwas Falsches gesagt hatte.
    “Wenn ich meine viertausend Hektar verkaufen würde – was ich im Übrigen nicht mache –, dann ganz sicher nicht an dich.”
    Jetzt geht’s los
, dachte Logan. “Und wieso nicht?”
    “Das weißt du ganz genau. Wegen der Dinge, die du über Dad gesagt hast.”
    “Ich habe mich geirrt, okay? Ich hätte respektvoller sein und meine Meinung für mich behalten sollen. Es tut mir leid, Dylan.”
    Wieder Schweigen. Dylan musste mit einem Gegenangriff gerechnet haben, während die aus dem Nichts kommende Entschuldigung ihn offenbar aus dem Konzept gebracht hatte.
    “Dylan? Bist du noch da?”
    Der seufzte unüberhörbar. “Ja, ich bin noch hier.”
    “Und wo ist das?”
    “L. A.”, sagte Dylan. “Ich habe mich mit meinem Agenten und ein paar Leuten vom Studio getroffen. Ich werde für einen Film ein paar Stunts machen. Die Dreharbeiten beginnen nächste Woche oben in Alberta.”
    “Macht dir das Spaß?”, fragte Logan. Das konnte er sich nicht so recht vorstellen. Andererseits war der Job bestimmt nicht gefährlicher als ein Rodeo, und damit kannten sie sich beide schließlich bestens aus.
    “Es bringt Geld”, antwortete Dylan. “Damit kann ich den Unterhalt für mein Kind bezahlen.”
    Logan wagte den Sprung, auch wenn er wusste, er begab sich damit in eiskaltes Wasser. “Ich habe überlegt, Vieh für die Ranch anzuschaffen und auch ein paar Pferde zu kaufen. Vielleicht hast du ja Interesse an einer Partnerschaft.”
    “Wir würden keine zehn Minuten miteinander auskommen”, entgegnete Dylan, dennoch hatte sein Tonfall eine sehnsüchtige Färbung.
    “Das war schon immer so”, meinte Logan lachend. “Aber dazwischen hatten wir eine Menge Spaß.”
    Erneutes Schweigen.
    Dann musste auch Dylan lachen. “Ja, stimmt.”
    Es war das erste Mal seit zwölf Jahren, dass sie einer Meinung waren.
    “Wirst du Ty anrufen?”, wollte Dylan wissen.
    “Früher oder später ja.”
    “Dann sei vorsichtig. Und sag ihm nicht, dass ich dich auf ihn angesprochen habe. Momentan ist er verdammt sauer auf mich.”
    “Wieso das?” Logan konnte sich tausend Gründe vorstellen, nicht zuletzt, weil Tyler ein Hitzkopf war.
    Aber Dylan sagte nur kühl: “Zu persönlich.” Mit anderen Worten: Das geht nur Ty und mich was an. Du hast damit nichts zu tun. “Hör mal, Logan, es war schön, von dir zu hören, aber ich muss jetzt los. Wichtiger Termin.”
    “Ja, richtig.” Er und Dylan waren tatsächlich zivilisiert miteinander umgegangen, und wenn er morgen Cassie sah, konnte er reinen Gewissens sagen, dass er mit ihm gesprochen hatte. “Viel Glück mit dem Film.”
    Dylan bedankte sich und legte auf.
    Logan sah Sidekick an, der ihm eindringlich in die Augen blickte.
    “Da war es nur noch einer”, sagte er zu dem Hund, der daraufhin leise winselte.
    Wieder hielt Logan Cassies Zettel hoch und tippte die von ihr notierte Nummer ein.
    Es klingelte einmal.
    Zweimal.
    Dreimal.
    Dann eine Bandansage: “Hier ist Tyler Creed. Ich bin im Moment beschäftigt, aber ich rufe Sie zurück, falls Sie mir nichts verkaufen wollen. Falls doch, haben Sie schlechte Karten. Warten Sie auf den Signalton, und dann

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