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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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raus mit der Sprache.”
    Amüsiert wartete Logan auf den Ton.
    “Hier ist Logan”, meldete er sich und sprach die Nummer seines Handys und des Festnetzanschlusses auf der Ranch aufs Band. “Ruf mich zurück, ich will nichts verkaufen.”
    Das wollte er ganz sicher nicht.

3. KAPITEL
    M it ernster Miene überreichte Alec Briana ein zerknittertes Stück Papier von einem Notizblock. Den Bleistift hatte er fest aufgedrückt, um Vances Nummer aufzuschreiben, als befürchtete er, die Ziffern könnten anderenfalls verblassen.
    Brianas Kummer lastete in diesem Moment wie ein zentnerschweres Gewicht auf ihr. Sogar Alec, Vances treuester Anhänger, wusste darum, wie vergänglich diese Nummer war – so vergänglich wie die Versprechen seines Vaters.
    Tränen wollten ihr in die Augen steigen, und unwillkürlich griff sie nach dem Anhänger, den sie stets trug. Sie hatte ihn selbst gebastelt: Sie hatte ein Foto ihres Vaters Bill McIntyre eingescannt, die Größe angepasst und es in einen kleinen Gießharzblock eingeschlossen. Er war ebenfalls ein Nomade gewesen, ein bekannter Rodeo-Clown. Er folgte den Veranstaltungen die ganze Saison über und stellte sein Wohnmobil im Garten seiner Schwester in Boise, Idaho, ab, wenn keine Rodeos stattfanden. Der Unterschied bestand darin, dass er Briana nach dem Tod der Mutter immer mitgenommen hatte. Damals war sie so alt gewesen wie Alec heute.
    Natürlich war ihre Tante Barbara dagegen gewesen, dass Briana mit auf Reisen ging und ihre Schularbeiten per Post erledigte, anstatt eine richtige Schule zu besuchen. Ein Mädchen in diesem Alter brauchte Freundinnen, hatte Barbara argumentiert. Ein Mädchen musste Tanzunterricht haben, die Sonntagsschule besuchen und in eine sichere Umgebung eingebettet sein.
    Jedes Mal, wenn sie nach Boise zurückgekehrt waren, hatte ihre bestimmende, dennoch geliebte Tante sie zur Schule geschleppt, damit sie dort Tests ablegte. Und jedes Mal stellte sich heraus, dass Briana weit über dem Durchschnitt ihrer Altersstufe lag. Sie war sogar so gut, dass sie die Highschool mit fünfzehn abschließen konnte. Bill meldete sie sofort für Fernkurse auf College-Niveau an, und mit seiner Hilfe lieferte sie auch hier Bestnoten ab.
    Es waren schöne Erinnerungen, wenn sie daran zurückdachte, wie sie beide an dem kleinen ausklappbaren Tisch im Wohnmobil saßen, in den goldenen Lichtschein der Lampe gleich über ihnen getaucht, während sie sich gemeinsam über die Schulbücher beugten.
    Jetzt, da ihr Sohn sie mit hoffnungsvollem Blick ansah, fehlte ihr Dad ihr mehr als je zuvor. Zugegeben, er hatte sie in diesem alten Wohnmobil quer durch die Staaten geschleppt. Aber er war ein grundsolider Mann gewesen, und er hatte sich immer um sie gekümmert.
    Was ihre Kinder betraf: Briana bedauerte es sehr, dass die beiden Jungs keinen Vater hatten, der so war wie ihr eigener Dad. Stattdessen hatte sie sich von Vances gutem Aussehen blenden lassen, von seinem Charme und seiner lässigen Art.
    “Wirst du Daddy anrufen?”, fragte Alec kläglich.
    Briana lächelte ihn an. “Ja, allerdings nur, um ihn zu fragen, wie lange er bleiben wird.”
    Alec machte einen grenzenlos erleichterten Eindruck. Sein Blick wanderte zu ihrem Anhänger mit dem Foto von Bill “Wild Man” McIntyre in seinem Clownskostüm.
    “Grampa fehlt dir, oder?”
    “Sehr sogar”, gab sie zu. Kurz nach ihrer Heirat mit Vance war er in den Ruhestand gegangen und hatte sein Wohnmobil gegen ein bescheidenes Haus getauscht, nur ein paar Blocks von Barbara und ihrer Familie entfernt. Er sei jetzt bereit, jeden Tag angeln zu gehen und darauf zu warten, dass seine Enkel ihn besuchen kommen, hatte er erklärt.
    Nur einen Monat später starb er völlig überraschend an den Folgen einer schweren Grippe, die sich zu einer Lungenentzündung ausgeweitet hatte.
    Die bittere Ironie des Ganzen machte Briana noch immer zu schaffen. Ihr Dad war in seiner langen Karriere als Rodeo-Clown von Bullen aufgespießt und von Pferden niedergetrampelt worden, aber am Ende starb er an einer Krankheit, die durch eine simple Impfung hätte verhindert werden können.
    Alec streckte sich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. “Nacht, Mom”, sagte er. “Und danke.”
    Briana wartete ab, bis die beiden Jungs im Bett lagen und schliefen. Bis dahin beschäftigte sie sich damit, in der Küche aufzuräumen, die Teller zu spülen, die neue Einkaufsliste zusammenzustellen und ihren Dienstplan für die kommende Woche zu überprüfen. Schließlich

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