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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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nichts weiter erwiderte. “Das will ich wissen.”
    Sie zuckte leicht mit einer Schulter. “Du kennst doch Dylan. Wenn er sich eine Frau ausgesucht hat …”
    Logans Knöchel traten weiß hervor, als er sich an der Unterkante ihres Wagenfensters festklammerte.
    Cassie lächelte nur und tätschelte seine Hand. “Wenn du etwas über Dylan und Briana wissen willst”, säuselte sie, “dann solltest du am besten einen von den beiden fragen. Ich bin nur eine alte Dame, die sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmert. Woher soll ich wissen, ob zwischen den zweien etwas läuft oder nicht?”
    “Du weißt alles”, sagte Logan. Hätte er kein T-Shirt getragen, wäre ihm jetzt der Hemdkragen geplatzt. “Und zwar über jeden in Stillwater Springs und in einem Umkreis von fünfzig Meilen.”
    Mit einem Seufzer legte sie den Rückwärtsgang ein. “Du gehst besser einen Schritt nach hinten, wenn du nicht willst, dass ich dir über die Zehen fahre.”
    Logan war klug genug, wirklich einen Schritt zurückzutreten.
    Er sah ihr nach, wie sie ihren kleinen Wagen wendete und zügig den Weg entlangfuhr, der von der Ranch wegführte. Dichter blauer Qualm stieg aus dem Auspuff auf, lockere Teile klapperten und rappelten. Sie erreichte die Hügelkuppe, und im nächsten Moment war sie dahinter verschwunden. Logan warf einen Blick auf den Zettel, den sie ihm zugesteckt hatte.
    Dylans Telefonnummer.
    Tylers Telefonnummer.
    Sidekick kam von der Veranda und stieß ihn mit der Schnauze an, als wolle er ihn drängen, die Sache schließlich hinter sich zu bringen.
    Natürlich hatte Cassie recht gehabt. Je länger er es hinauszögerte, umso schwieriger wurde es.
    Er nahm sein Handy aus der Tasche und tippte Dylans Nummer ein, während er insgeheim hoffte, es möge sich nur die Mailbox melden.
    “Yo”, kam Dylans Stimme aus dem kleinen Lautsprecher. “Dylan Creed.”
    Logan ließ sich auf die Stufe sinken, auf der eben noch Cassie gesessen hatte, und räusperte sich. “Hast du gesehen, welche Nummer auf deinem Display angezeigt wird?”
    Schweigen.
    Dann zögerlich: “Logan?”
    “Ja, ich bin’s.” Logan machte sich darauf gefasst, einen wüsten Fluch an den Kopf geworfen zu bekommen oder aber zu hören, wie Dylan wieder auflegte.
    Weder das eine noch das andere geschah. Dylan schien sprachlos zu sein – ganz so wie Logan.
    “Ich werd verrückt”, sagte Dylan schließlich. “Wo bist du?”
    “Auf der Ranch”, erwiderte er erleichtert.
    “Was machst du da?” Jetzt auf einmal hörte sich Dylan ein wenig misstrauisch an.
    “Im Moment eigentlich gar nichts.” Er kraulte Sidekicks Ohren. “Der Laden hier ist in erbärmlichem Zustand. Ich dachte mir, ich bringe ihn mal ein wenig auf Vordermann. Zumindest meinen Anteil.”
    Abermals folgte Schweigen, in dem all die Dinge mitschwangen, die keiner von ihnen aussprechen wollte.
    “Was hast du so gemacht, Logan?”
    Stellte diese Frage brüderliches Interesse oder einen Vorwurf dar? Logan beschloss, Dylan nicht gleich das Schlechteste zu unterstellen. “Hab das Rodeo aufgegeben, ein paar Mal geheiratet und mich genauso oft scheiden lassen, ein Unternehmen gegründet. Und du?”
    “Es gibt da ein paar Übereinstimmungen”, erwiderte Dylan ruhig. “Ich bin auch aus dem Rodeozirkus ausgestiegen. Keine Frau, weder eine aktuelle noch eine Ex, aber dafür habe ich eine zweijährige Tochter. Bonnie heißt sie – jedenfalls hieß sie so, als ich das letzte Mal von ihr gehört habe. Seit die Kleine zur Welt gekommen ist, hat ihre Mutter ihren Namen mindestens ein Dutzend Mal geändert.”
    Logan kniff die Augen zu. Sein Bruder hatte eine Tochter, er hatte eine
Nichte
, und bis gerade eben war ihm von ihrer Existenz nichts bekannt gewesen. “Was heißt:
als ich das letzte Mal von ihr gehört habe
? Siehst du die Kleine nicht, Dylan?”
    Einen Moment lang schien die Verbindung zu knistern und zu rauschen, dann atmete Dylan tief durch. “Nicht oft”, gab er zu. “Sharlene soll sich mit mir das Sorgerecht teilen, aber das tut sie nicht.”
    “Vielleicht kann ich dir dabei ja behilflich sein”, hörte sich Logan sagen.
    “Ah, ja.” Der spitze Tonfall war wieder in Dylans Stimme zurückgekehrt. “Ich vergesse immer, dass du Anwalt bist.”
    Ich bin auch dein Bruder.
    “Hör zu, wenn du der Meinung bist, dass du eine Rechtsauskunft brauchst, dann ruf mich an. Wenn nicht, ist mir das auch egal. Ich rufe nur an, weil …”
    “
Warum
rufst du an, Logan?” Eine eindeutige

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