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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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herumlag.
    “Ein bisschen muss noch getan werden”, meinte Vance, als er zu ihr kam, nachdem sie aus ihrem Truck ausgestiegen war.
    “Würg”, kommentierte Josh den Anblick.
    Heather stieg aus dem Van aus, nachdem Alec die Schiebetür geöffnet hatte und nach draußen gesprungen war. In einer Hand trug sie einen Karton mit übergroßen Müllbeuteln, dazu lächelte sie strahlend.
    “Dann wollen wir mal aufräumen”, sagte Vance und klatschte in die Hände.
    Josh stöhnte auf, als er den Truck verließ, doch er überlegte es sich nicht anders, was den Besuch der Bibliothek mit Briana anging, und sie wusste, wie wichtig das war.
    “Im Moment sieht das noch ziemlich wüst aus”, wandte sich Vance an sie. “Aber drinnen ist es ganz ordentlich. Komm mit rein und sieh es dir an.”
    Ihre Jungs würden in diesem Trailer Zeit verbringen, hielt Briana sich vor Augen. Sie unterdrückte einen Seufzer und folgte Vance durch den Müll, ging die Stufen zur Veranda hoch und trat ein.
    “Hätte der Vermieter nicht wenigstens erst mal sauber machen können?”, wollte sie wissen.
    “Den ersten Monat zahlen wir keine Miete, wenn wir selbst sauber machen und aufräumen”, erklärte Heather, als sie alle drei im Wohnzimmer standen. In einer Ecke fand sich eine Kochnische, der restliche Raum genügte wohl gerade eben für eine Couch und einen Fernseher, und durch den Gang nach links musste es zum Schlafzimmer und zum Badezimmer gehen.
    Der Boden war so sehr mit leeren Bierdosen, Cornflakes-Packungen und anderen Beweisen für einen sehr wüsten Lebensstil übersät, dass Briana gleich an der Tür stehen blieb und sich keinen Schritt weiterwagte.
    Sie sah auf ihre Armbanduhr. “Tja”, meinte sie lächelnd. “Ich kümmere mich dann wohl besser um meine Besorgungen.”
    Weit weg würde sie ja nicht sein.
    Die Bibliothek lag nur gut zwei Blocks von hier entfernt.
    Ein Notruf von Josh, der das zusätzliche Handy eingesteckt hatte, und sie würde im Handumdrehen zurück sein und zu Hilfe eilen.
    “Dann bis später”, verabschiedete sich Vance von ihr.
    Zumindest hatte er nicht von ihr erwartet, dass sie auch noch mithalf.
    Das wäre selbst für jemanden wie Vance schlicht unverschämt gewesen. Dennoch fühlte sich Briana ein klein wenig schuldig, weil sie nicht mal ihre Hilfe angeboten hatte.
    Als sie mit dem Truck rangierte, bekam sie noch mit, wie Heather jedem der drei einen großen Müllsack hinhielt, damit der Abfall eingesammelt werden konnte.
    Fünf Minuten später fuhr sie bereits auf den Parkplatz der Bibliothek – einem kleinen Flachbau, der noch aus der Zeit von Präsident Roosevelt stammte, wie es auf dem Messingschild gleich neben der Doppeltür eingraviert stand. Allein der Anblick dieses Gebäudes genügte, damit sie sich wieder besser fühlte. Sie sammelte gerade den Stapel Bücher vom Rücksitz ein, da stellte Sheriff Book seinen Streifenwagen auf dem Platz neben ihr ab.
    Briana nickte ihm freundlich zu.
    “Ich habe hier ein paar CDs”, sagte er zu Briana. “Meine Frau hat sie sich ausgeliehen. Meinen Sie, Sie könnten die zusammen mit Ihren Sachen zurückbringen?”
    “Kein Problem”, entgegnete sie und balancierte mit einem halben Dutzend Bücher, damit sie die CDs entgegennehmen konnte. “Ich habe gesehen, dass eine außerordentliche Wahl stattfindet”, redete sie weiter, als sie an die Plakate entlang der Straße dachte.
    “Ja, Ma’am”, bestätigte Sheriff Book. “Ich habe heute Morgen meinen Rücktritt angekündigt, und das Wahlkomitee hat das sofort an die Öffentlichkeit weitergegeben. Da kann man fast glauben, die Leute sind froh, einen loszuwerden.”
    Ihr würde der alte Sheriff fehlen, das wusste sie schon jetzt. Auch wenn er ganz anders aussah, hatte er sie immer ein wenig an ihren Dad erinnert. Und seine Frau Dorothy konnte sie ebenfalls gut leiden. “Haben Sie bereits eine Ahnung, wer Ihr Nachfolger werden wird?”
    Er sah sie überrascht an, und als er antwortete, wurde ihr auch der Grund für seine Reaktion klar. “Bislang ist Jim Huntinghorse der einzige Kandidat.”
    Briana bekam den Mund nicht mehr zu. Sie arbeitete fünf Tage die Woche mit Jim zusammen, und sie waren befreundet. Trotzdem hatte er mit keinem Wort verlauten lassen, dass er Sheriff werden wollte. “Oh”, bemerkte sie und benötigte ein paar Sekunden, um diese Neuigkeit zu verarbeiten. “Davon wusste ich gar nichts.”
    “Das habe ich Ihnen ansehen können”, sagte Sheriff Book mit sanfter Stimme. “Ich

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