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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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hinterließ.
    “Reiten Sie?”, fragte er, gesellte sich zu ihr und kam ihr dabei so nahe, dass sich ihre Oberarme berührten. Er kannte die Antwort bereits, aber er hatte auch nur gefragt, um eine Unterhaltung in Gang zu bekommen.
    Sie nickte und strich sich eine Strähne aus der Stirn, ohne dabei auch nur einmal den Blick von den Tieren abzuwenden. Die Pferde liefen im Pferch umher, wirbelten mit den Hufen Staub auf und freuten sich sichtlich darüber, dem Transporter entronnen zu sein. Nach einer Weile bildete sich eine Rangordnung heraus, bei der die gescheckte Stute die Führung übernahm.
    Es war immer die älteste Stute, die das Sagen hatte.
    “Von meinem Dad abgesehen, sind die Pferde der einzige Grund, weshalb mir das Rodeo fehlt”, erklärte Briana, ohne ihn anzusehen.
    “Ich muss die Truppe erst mal zurechtschleifen”, sagte Logan. “Aber wenn die dann sanftmütig genug sind, können Sie gern herkommen und reiten, wann immer Sie wollen.”
    Sie drehte sich zu ihm um, und er bemerkte in ihren grünen Augen eine Fülle von Gefühlsregungen, von denen er aber keine auf Anhieb deuten konnte. “Oh, diese Pferde sind sanftmütig”, machte sie ihm klar. “Die freuen sich nur, das ist alles.”
    Logan kam sich wie ein Idiot vor, auch wenn ihm der Grund dafür nicht klar war. Hinzu kam, dass er in diesem Moment nichts lieber getan hätte, als Briana zu küssen.
    Das tat er jedoch nicht. Denn auch wenn sonst niemand da war, weil die Bauarbeiter sich weigerten, am Sonntag weiter an der Scheune zu arbeiten, sollte es doch schon ein etwas intimeres Umfeld sein.
    Sie schaute zum Haus, dann trafen sich ihre Blicke abermals.
    Er musste sich nur vorbeugen, nur ein ganz klein wenig …
    Ihm wurde bewusst, dass er auf ihren Mund starrte.
    Das war gar nicht gut.
    Er entfernte sich vom Zaun. Den Wassertrog hatte er bereits aufgefüllt, und Heu lag auch bereit. Es gab jetzt nichts weiter zu tun, als zu warten, bis die Tiere sich an ihre neue Umgebung gewöhnt hatten.
    “Wo sind die Jungs?”, fragte er, da ihm nichts Geistreicheres einfallen wollte. Er würde sich wohl wie ein Idiot anhören, wenn er sie auf ein kaltes Getränk ins Haus einlud, oder nicht? Dann konnte er auch gleich alle vorausgehenden Rituale überspringen und sie sofort mit in sein Bett nehmen.
    Den
Gedanken sollte er lieber gleich wieder vergessen.
    Es fiel ihm viel zu leicht, sich vorzustellen, wie sie beide ihre staubige Kleidung ablegten und sich leidenschaftlich liebten, während durch das offene Fenster eine leichte Sommerbrise wehte.
    “Die sind bei ihrem Vater”, antwortete Briana. “Und bei ihrer Stiefmutter.”
    “Heather”, sagte Logan und hoffte, dass sie ihm nicht anhörte, wie erleichtert er darüber war.
    Trotzdem warf sie ihm einen fragenden Blick zu.
    “Alec erwähnte sie gestern”, erklärte er. Verdammt, eine Aussöhnung war praktisch ausgeschlossen. Vance Grant hatte wieder geheiratet.
    “Ich gehe jetzt besser”, sprach sie. “Wanda ist allein zu Hause.”
    Logan beeilte sich, hinter ihr herzulaufen, während sie auf Dylans Truck zusteuerte. “Briana …”
    Sie blieb an der geöffneten Wagentür stehen und sah ihn an. So wie er war sie von Kopf bis Fuß mit Staub bedeckt, und er wünschte, er dürfte jeden Millimeter ihrer Haut von diesem Staub befreien.
    “Sie und Vance …”
    “Aus und vorbei”, unterbrach sie ihn. “Er hat wieder geheiratet, oder haben Sie das schon vergessen?”
    Ob er es vergessen hatte? Diese Information war in sein Gehirn eingebrannt, und am liebsten hätte er das ganze Land daran teilhaben lassen. “Ich habe überlegt, heute Abend ein Barbecue zu machen”, sagte er hastig. Ein Barbecue? Gab es hier überhaupt irgendwo einen Grill? “Es wäre schön, wenn Sie mit den Jungs zum Abendessen herkommen würden.”
    Sie nahm sich so viel Zeit mit ihrer Antwort, dass er sich zu fragen begann, ob er diese Worte tatsächlich laut ausgesprochen oder sie womöglich nur gedacht hatte.
    “Okay”, stimmte sie zu. “Um wie viel Uhr?”
    Er musste in die Stadt fahren, einen Grill und Fleisch kaufen. Das würde höchstens eine Stunde dauern.
    “Sechs Uhr?”, griff er eine Uhrzeit aus der Luft.
    “Ich werde da sein”, versicherte sie ihm. “Soll ich noch irgendetwas mitbringen? Ich kann einen mörderischen Kartoffelsalat zubereiten.”
    “Dann Kartoffelsalat”, erwiderte er so hastig, dass sich seine Stimme fast zu überschlagen begann.
    “Okay, dann bis später.” Sie zog die Wagentür zu,

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