Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)
hörte das Kratzen und das Winseln auf.
Er strich an ihr vorbei, drückte dabei sanft ihren Po und begab sich ins Badezimmer, wo er Wasser in die Wanne einließ.
Sie rührte sich nach wie vor nicht von der Stelle, sondern stand nur da und genoss den Anblick und den Duft der Rosenblätter.
“Kristy.”
Sie drehte den Kopf in seine Richtung und sah Dylan, wie er mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen gelehnt dastand.
“Das ist noch nicht die ganze Überraschung”, erklärte er.
“Oh”, machte sie. Sie war sich nicht sicher, ob sie noch eine Überraschung würde verarbeiten können. Schließlich war sie noch immer von den Rosenblättern fasziniert, und sie begriff nach wie vor nicht so ganz, wie Dylan Millionen Dollar für ein neues Haus ausgeben konnte, ohne ein Darlehen aufnehmen zu müssen.
Dylan hielt ihr eine Hand hin.
Langsam kam Kristy zu ihm, machte das Licht aus, als sie am Badezimmer angelangt war, und sah mindestens ein Dutzend Kerzen, die auf jeder freien Fläche in dem Raum brannten. Dylan hatte ihr ein Bad eingelassen, und hier waren noch mehr Rosenblätter, diesmal in Rosa, die wie ein magischer Pfad durch einen verzauberten Wald zur Wanne führten. Auf dem Wasser trieben weiße Blütenblätter, es duftete nach Rosen und einem Hauch von Gardenien.
Kristy verschlug es die Sprache.
Dylan begann sie sehr langsam und sehr bedächtig auszuziehen.
Als sie nackt vor ihm stand, half er ihr, in die Wanne zu steigen, als wäre er ein Diener, der seiner Königin von einem Landesteg in ein Boot half. Sie tauchte in das wunderbar duftende Wasser ein.
Er kniete neben der Wanne nieder und wusch Kristy zärtlich den Rücken. Obwohl die Bewegungen seiner Hände eher etwas Ehrerbietiges an sich hatten denn etwas Sexuelles, waren sie betörend.
Kerzenlicht tanzte über Dylans Gesicht; sanfte Musik drang an ihre Ohren. Das Wasser, die Luft, Dylans Hände, die sie überall und nirgends zugleich zu berühren schienen, berauschten Kristys Sinne. Tief sog sie die Aromen von Rosen, Gardenien und purer Männlichkeit ein.
Dabei war ihr Geschmackssinn der, der am deutlichsten hervortrat, da ihr Verlangen nach Dylan ihre Zungenspitze kribbeln ließ.
Das ist der Mann, der dich nicht liebt
, warnte sie eine innere Stimme, aber die Lust war stärker und verdrängte unerbittlich jede Vernunft, die sich zu regen versuchte.
Kristy gab sich Dylan mit jeder Faser ihres Körpers hin. Ihre Sinne wollten sich nicht mehr bändigen lassen.
Irgendwann zog er sich ebenfalls aus, und während das Wasser ringsum über den Wannenrand schwappte, nahm er sie und führte sie mit heftigen, tiefen Stößen bis ins glühende Herz der Schöpfung.
Sie klammerte sich an ihn, als sie wieder und wieder kam, bis sie glaubte, ihr Körper könne es nicht länger aushalten. Als er dann ebenfalls den Höhepunkt erreichte, da wurde ihr etwas bewusst – auch wenn sie niemandem hätte erklären können, woher sie es wusste.
Sie hatten ein Kind gezeugt, sie und Dylan.
Sie hatten ein Kind gezeugt.
Noch mehr Sex so wie in der letzten Nacht, überlegte Dylan, während er vor Sonnenaufgang das Frühstück für Bonnie zubereitete, und ich werde in jungen Jahren an Ekstase sterben.
Aber was würde
das
für ein Abgang von dieser Welt sein!
Die Sonne kam kaum über den Horizont im Osten, und Kristy schlief noch nackt und zusammengerollt im Bett. Sie allein zu lassen, war für Dylan mit das Schwierigste, was er seit Langem gemacht hatte, aber wenn er um sechs an Logans Stall eintreffen wollte, musste er sich beeilen.
Ob Caleb wie vereinbart dort sein würde? Es war unmöglich vorherzusagen, allerdings hoffte er darauf.
Bevor er Bonnie nach unten brachte, hatte er sie noch schnell angezogen. Eigentlich würde sie draußen auf der Ranch im Weg sein, doch sie war eine Creed, also musste sie lernen, von Pferden umgeben zu sein. Was er am Tag zuvor zu Caleb über Logan gesagt hatte – dass sein Bruder damit ausgelastet war, sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern –, entsprach den Tatsachen. Vermutlich hätte sich Kristy bereit erklärt, Bonnie wieder mit in die Bibliothek zu nehmen, aber zwei Tage hintereinander einen solchen Wildfang zu hüten, das konnte er nun wirklich nicht von ihr erwarten.
Also hinterließ Dylan auf der Schiefertafel gleich unter Kristys ständiger Einkaufsliste eine Nachricht, dass er mit Bonnie und Sam zur Ranch unterwegs war, um sich um Sundance zu kümmern. Dan Phillips sollte sich die Skizzen ansehen und
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