Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
Skizzen auseinander und präsentierte ihr das Haus, das er sich vorstellte. Es gab Ansichten von allen Seiten, außerdem einen Grundriss mit der Aufteilung der Zimmer.
    Kristy hielt gebannt den Atem an. Sie hätte nie gedacht, dass Dylan so gut zeichnen konnte, und die Details waren schlicht unglaublich. Sogar an die Lichtschalter hatte er gedacht! Es war zu erkennen, dass er sich das Ganze tatsächlich seit langer Zeit in seinem Kopf zurechtgelegt hatte, ehe er es zu Papier brachte.
    “Ich bin beeindruckt”, sagte sie.
    “Gut”, erwiderte Dylan und sah sie abermals an. “Hier ist die Küche. Alles auf dem neuesten Stand. Ursprünglich hatte ich an einen Steinboden gedacht, aber mit der Kleinen im Haus ist ein Kunststoffboden wohl angebrachter.”
    “Ja, auf jeden Fall”, stimmte sie ihm zu. Das Haus war nur eine mit Filzstiften ausgeführte grobe Skizze auf dünnem Papier, trotzdem konnte sie sich lebhaft vorstellen, wie es sein würde, darin zu wohnen. Die Schränke, die Küchengeräte, der Erker mit der Essecke. Sein Traum war zum Leben erwacht.
    Es verschlug ihr tatsächlich den Atem.
    “Und hier ist unser Zimmer”, fuhr Dylan fast verlegen fort und deutete auf einen großzügig geschnittenen Raum mit Kamin, großem Badezimmer und eigener, abgeschiedener Veranda. “Da ist das Kinderzimmer, und ich schätze, wir werden noch weitere drei Schlafzimmer benötigen. Nicht zu vergessen die Gästezimmer auf der anderen Seite des Wohnzimmers …”
    “Dylan”, brachte sie heraus.
    “Was?”
    “Das ist unglaublich.” Dann stutzte sie, da ihr ein kleinerer Raum aufgefallen war, in dem sich ein undefinierbares Objekt befand. “Was ist das?”
    “Der mechanische Bulle”, ließ er sie lachend wissen.
    “Der … was?”
    “Nichts peppt eine Party mehr auf als ein mechanischer Bulle”, ließ er sie in ernstem Tonfall wissen. Zumindest kam es ihr so vor, als würde er es ernst meinen.
    “Nanu?”, meinte sie darauf mit einem Augenzwinkern. “Keine Bowlingbahn?”
    Dylan grinste und beugte sich zur Seite, um sie zu küssen. “Ich hatte eigentlich an ein Zimmer gedacht, das ganz dem Thema Sex gewidmet ist, aber das würden die Kinder garantiert ausfindig machen. Also scheidet das aus.”
    Die Kinder
, hatte er gesagt. Also nicht nur Bonnie. Kristy lachte vor Freude auf. “Dagegen hätte
ich
allerdings etwas einzuwenden gehabt”, ließ sie ihn wissen.
    “Aber gegen den mechanischen Bullen hast du nichts einzuwenden?”
    “Solange du nicht erwartest, dass ich auf dem Ding reite …”
    “Du wirst schon darauf reiten”, gab er so überzeugt zurück, dass Kristy vermutete, er könnte damit sogar recht behalten. “Der Boden wird mit Gummimatten gepolstert, darüber wird Sägemehl gestreut, und insgesamt wird es da aussehen wie in einem Saloon aus dem Wilden Westen.”
    “Wie lange hast du eigentlich das alles schon geplant?”
    “Eine ganze Weile”, antwortete er. “Wenn ich nach einem Rodeo allein in meinem Motelzimmer im Bett lag, bin ich im Geiste die verschiedenen Möglichkeiten durchgegangen, und nach einer Weile fügten sich die Details alle zusammen.”
    Es hatte etwas Rührendes an sich, wenn sie sich vorstellte, wie Dylan irgendwo in einem einsamen Motelzimmer lag und sein Haus plante. Allerdings ging sie nicht davon aus, dass er wirklich so oft allein gewesen war, wie er es sie glauben machen wollte.
    “Siehst du irgendetwas, was du verändern möchtest?”, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. “Nein, das sieht für mich perfekt aus.”
    Und es war auch perfekt, ausgenommen vielleicht dieser mechanische Bulle. Aber selbst der könnte sich als witzig erweisen.
    Da war es fast zu verschmerzen, dass die Ranch ihrer Eltern an diese Tri-Star Cattle Company verkauft wurde.
    “Und das ist der Stall”, erklärte Dylan und legte ihr eine andere Skizze vor, die genauso detailliert und präzise war wie seine Zeichnungen des Hauses.
    Es gab zwanzig Boxen, dazu eine besonders geräumige Box für fohlende Stuten, und an genügend Raum für die Lagerung von Getreide und Heu hatte er auch gedacht. Ein Materialraum, ein kleines Büro und ein Studioapartment komplettierten den gut durchdachten Stall.
    “Wir werden vermutlich Hilfe auf der Ranch benötigen”, erklärte er und zeigte dabei auf das Apartment. “Damit werden wohl die meisten Ranchhelfer zufrieden sein.”
    Fast hätte Kristy aufgelacht. Das Haus ihrer Eltern war vermutlich insgesamt nicht mal so groß gewesen wie das, was Dylan

Weitere Kostenlose Bücher