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Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sind ein Nichts! Nur die Tochter eines eiskalten Mörders …” Ihr Gesicht nahm mit einem Mal einen anderen, geradewegs beängstigenden Ausdruck an.
    “Was stand in diesem Tagebuch, Freida?”, hakte Kristy leise nach.
    “Das wissen Sie doch längst. Sie
haben
das Buch ja schließlich.”
    “Okay, ich habe es”, wechselte Kristy ihre Taktik. Hoffentlich würde diese Taktik ihr helfen, Freida von der Waffe zu trennen und wegzulaufen.
    “Dann wissen Sie ja, was drinsteht”, murmelte Freida und machte nun einen verwirrten, desorientierten Eindruck, als verliere sie den Bezug zu ihrer Umgebung. “Sie wissen, dass ich gesehen habe, wie Ihr Dad diesen Mann von seinem Truck zog, ein Loch zwischen den Bäumen grub und den Kerl reinwarf. Und Sie wissen, dass ich diese Clarkston ermordet und genau da begraben habe, wo Sugarfoot beerdigt liegt. Und weil Sie das alles wissen, muss ich Sie jetzt töten.”

17. KAPITEL
    K risty hörte das Ächzen der Treppe kaum; ihr Herz schlug viel zu laut. Doch auch das machte ihr keine Hoffnung, davor bewahrt zu werden, dass Freida Turlow sie erschoss. Außer Winston hielt sich sonst niemand im Haus auf, und was sollte der schon unternehmen?
    “Warum?”, fragte Kristy. “Warum haben Sie Ellie getötet?”
    Freida verzog das Gesicht, wohl weil die Erinnerungen so schlimm waren. “Man hätte meinen sollen, dass sie eine Heilige war, so wie sich alle aufführten, als sie plötzlich verschwunden war. Aber Sie können mir glauben, das war sie nicht. Sie hat mir meinen Freund weggenommen! Sie hat ihn dazu gebracht, dass er mit ihr schläft, und dann hat sie es mir brühwarm erzählt. Sie hat es mir förmlich unter die Nase gerieben. Er konnte sie besser leiden, sagte sie zu mir …”
    “Wer? Sheriff Book?”, fragte Kristy ahnungslos. Freida war nicht als eine Frau bekannt, die einen bestimmten Mann wollte, sondern jeden, den sie kriegen konnte. Allerdings war Floyd der Einzige, der Kristy in diesem Moment einfallen wollte.
    Mit einem gehässigen, verächtlichen Schnauben entgegnete Freida. “Der fette alte Kerl? Der hatte ja nicht mal genug Mumm, um sich von seiner Frau scheiden zu lassen!”
    Da war das Geräusch wieder, ein Stück näher. Ein leises Knarren im Flur.
    Freida stutzte und lauschte.
    Lauf davon, Winston, dachte Kristy verzweifelt. Lauf davon, so schnell du kannst!
    Sie traute Freida zu, dass sie auf den Kater schießen würde, falls er sie erschreckte. Oder allein aus dem Grund, dass er sich entschieden hatte, bei Kristy zu leben.
    “Wer ist da?”, rief Freida und drehte sich zur Seite, während sie die Waffe mit beiden Händen festhielt, wie die Polizisten im Fernsehen es oft machten. Wie jemand, der den Umgang mit Waffen gewöhnt ist.
    Kristy machte einen Satz auf sie zu, aber so verrückt Freida auch sein mochte: Ihre Instinkte waren die eines wilden Tiers, das sich in die Enge gedrängt fühlte – und sie war bereit, zu töten, um zu entkommen.
    Sie wirbelte herum und schlug mit ihrer Waffe Kristy ins Gesicht, die daraufhin zu Boden geschleudert wurde. Blut lief ihr aus der Nase. Sie fühlte sich benommen und wusste zugleich ganz genau, dass es jeden Moment vorüber war.
    Jetzt gleich würde sie sterben.
    Doch dann sah sie verschwommen eine Gestalt in der Tür stehen, die einen Revolver in der Hand hielt. Sheriff Floyd Book. “Leg die Waffe weg, Freida”, forderte er sie ruhig auf. “Es ist vorbei.”
    Freida jedoch legte weder ihre Waffe weg, noch nahm sie sie runter. “Du weißt, wer mein Freund war, nicht wahr, Floyd?”, spottete sie. “Tu nicht so, als hättest du es nicht gehört. Es war Mike Danvers. Der Mann, der deinen Job haben will.”
    “Leg die Waffe weg”, wiederholte Floyd gedehnt. “Ich will nicht auf dich schießen, Freida, aber wenn es sein muss, werde ich das tun.”
    “Oh Gott, Freida”, flehte Kristy sie an, ohne sich vom Fußboden erheben zu können. “Tun Sie doch, was er sagt.
Bitte
…”
    Das war der Moment, da sich Freida abrupt wieder zu ihr umdrehte und die Waffe auf sie gerichtet hielt. “Sie haben mir Mike weggenommen. Sie haben mir mein Haus weggenommen. Und sogar meinen verdammten
Kater
…”
    Sie drückte den Abzug durch.
    Gleichzeitig feuerte Floyd von der Tür aus auf Freida. Das Mündungsfeuer blitzte auf.
    Kristy schrie auf, als Freida vom Einschlag der Kugel herumgewirbelt wurde und einen skurrilen Tanz in Zeitlupe aufführte, ehe sie zu Boden ging. Mit ihrer rechten Hand hielt sie immer noch die kleine

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