Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
darauf achtete, dass ihre Rechte gewahrt wurden.
    Von dem Tagebuch erwähnte Logan nichts. Er wollte es ganz eindeutig erst lesen und vermutlich kopieren, ehe er es den Behörden übergab.
    Die Detectives dankten Kristy und verließen das Haus, das förmlich aufzuatmen schien, nachdem sie gegangen waren.
    Nach einem Blick auf ihre Armbanduhr sagte Briana: “Alec und Josh sind am Teich. Ich hole sie besser mal ab.” Dann beugte sie sich zu Logan und gab ihm einen Kuss. “Wir sehen uns dann zu Hause.”
    Er nickte und warf ihr einen strahlenden Blick zu. An der Tür blieb Briana stehen und wandte sich noch einmal an Kristy und Dylan: “Ihr könnt gern bei uns wohnen, wenn euch das Haus eine Gänsehaut bereitet.”
    “Danke”, sprach Dylan, als Kristy nichts erwiderte. “Aber wir kriegen das schon hin.”
    Briana zögerte kurz, als wollte sie ihm widersprechen, dann aber verließ sie das Haus.
    “Bist du dir sicher, dass ihr nicht für eine Weile mit auf die Ranch kommen wollt?”, fragte Logan schließlich. “Sie ist ja immerhin auch dein Zuhause.”
    Dylan lächelte ihn an und schüttelte den Kopf, woraufhin Logan aufstand und sich ebenfalls auf den Heimweg machte.
    “Wenn du was wegen Floyd hörst, rufst du uns dann an?”, wollte Kristy wissen.
    “Das werde ich”, versprach er.
    Kaum hatte er das Haus verlassen, griff Kristy nach dem Telefon in der Küche. Dorothy Books Schicksal würde ihr keine Ruhe lassen, bis sie wusste, dass jemand bei ihr war und sich um sie kümmerte. Falls sie überhaupt schon erfahren hatte, was geschehen war. Vielleicht saß die arme Dorothy wie jeden Tag da und wartete ahnungslos darauf, dass Floyd von der Arbeit nach Hause kam.
    Beim zweiten Klingeln meldete sich Carla Adams, eine Nachbarin von Floyd und Dorothy. “Wenn Sie ein Reporter sind, dann …”, begann sie energisch.
    “Hier ist Kristy Madison.”
    “Kristy? Liebe Güte, wie geht es Ihnen?”
    “Gut. Mich interessiert viel mehr, wie es Dorothy geht.”
    “Sie begreift nicht, was los ist”, antwortete Carla traurig. “Ich habe es ihr erklärt, aber sie fragt mich nur immer wieder, ob einer von uns Floyd anrufen kann, damit er ein paar Hamburger mitbringt. Ihr ist nämlich heute nicht nach Kochen zumute.”
    Kristy runzelte bestürzt die Stirn, als sie das hörte. “Wird jemand bei ihr bleiben?”
    “Wir wechseln uns ab, solange es nötig ist.”
    Kristy atmete erleichtert auf. “Das ist gut.”
    “Es ist im Moment das Einzige, was wir tun können.”
    “Kann ich irgendwie helfen?”
    “Ich werde Sie anrufen, wenn wir Hilfe brauchen”, versprach Carla ihr.
    “Danke, Carla.”
    “Passen Sie lieber gut auf sich auf, Kristy. Es hat sich herumgesprochen, was Sie heute durchmachen mussten. Ich möchte Ihnen auch sagen, dass wir – also die ganze Stadt – auf Ihrer Seite stehen. Wir werden Tim und Louise auch weiterhin als anständige, gute Menschen in Erinnerung behalten.”
    Diesmal bekam Kristy vor Rührung keinen Ton heraus, sondern legte wortlos auf.
    Da sie sich unbedingt mit irgendetwas beschäftigen musste, nahm sie ihre Schürze, band sie sich um und begann, das Abendessen zuzubereiten.
    Am nächsten Tag wurde Floyd Book aus dem Krankenhaus entlassen, aber die Ermittlungen würden sich noch über Monate erstrecken. Er kehrte unverzüglich nach Stillwater Springs zurück, reichte seine Kündigung ein und fuhr nach Hause zu seiner Frau.
    Logan hatte das Tagebuch an die State Police übergeben und brachte Kristy eine Kopie in die Bibliothek, damit sie es lesen konnte. Sie ließ sofort Susan übernehmen und zog sich in ihr kleines Büro zurück.
    Sie wollte unbedingt wissen, was sich damals tatsächlich zugetragen hatte.
    Mit Tränen in den Augen las sie die Schilderung, wie ein junges Mädchen zwei Männer dabei beobachtete, die auf der Madison-Ranch inmitten einer Baumgruppe einen Leichnam begruben. Die Handschrift war ungelenk, und die Rechtschreibung passte eher zu einem Mädchen, das noch nicht die Junior High besuchte.
    Freida hatte die Nacht am Fluss verbracht, laut ihrer Darstellung eine Mutprobe, zu der sie von einigen Mädchen an ihrer Schule herausgefordert worden war. Als ihr klar wurde, was Tim Madison und Floyd Book da mitten in der Nacht trieben, versteckte sie sich aus Angst bis zum Sonnenaufgang in einem Gebüsch.
    Es war nicht schriftlich festgehalten, ob sie auch Kristys Eltern erpresst hatte, aber Floyd war von ihr wiederholt um etliche Dollar erleichtert worden, die er auch prompt

Weitere Kostenlose Bücher