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Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Zeremonie vor, und als alles vorbei war, schienen nicht mal fünf Minuten verstrichen zu sein.
    Danach verabschiedete er sich eilig. Nachdem er gegangen war, ließ Logan die anderen wissen, dass Etterling der Richter war, der der Anhörung wegen Bonnies Sorgerecht vorsitzen würde.
    “Hast du etwas von Sharlene gehört?”, fragte Dylan seinen Bruder. Es waren seine ersten Worte seit seinem “Ja, ich will”.
    “Ich wollte dir das eigentlich erst später erzählen”, gab der seufzend zurück. “Sie will ihre Version vortragen.”
    “Na, toll”, brummte Dylan. Kristy wusste, er war nicht überrascht, doch er hatte zumindest gehofft, dass ihm noch etwas mehr Zeit bleiben würde. Das war auch Kristys Hoffnung gewesen.
    “Wo verbringt ihr eure Flitterwochen?”, fragte Josh. “Mom und Logan waren in
Las Vegas
.”
    “Was in Las Vegas passiert”, tat sein jüngerer Bruder Alec kund, “das
bleibt
in Las Vegas.”
    Briana und Logan tauschten daraufhin einen zärtlichen, aber heißblütigen Blick aus.
    “Da hast du völlig recht”, bestätigte Logan diese Worte und fuhr mit einer Hand seinem Stiefsohn durch die Haare.
    Der verträumte Ausdruck auf Brianas Gesicht wich schnell einer besorgten Miene. “Diese Familie bekommt auch keine Verschnaufpause gegönnt”, stellte sie fest.
    “Gibt es Kuchen?”, krähte Josh. Die Frage nach den Flitterwochen war unbeantwortet geblieben, und das war kein Zufall.
    Dylan und Kristy hatten bislang nicht mal über ihre Flitterwochen
gesprochen
.
    “Nein”, sagte Kristy.
    “Ja”, widersprach Dylan im gleichen Moment.
    Verwirrt sah sie ihn an.
    “Ganz ruhig”, sagte ihr Ehemann – ihr
Ehemann
! –, obwohl das Zucken seiner Kiefermuskeln verriet, dass er seinen eigenen Ratschlag nicht befolgte. Kamen ihm bereits Zweifel? Wünschte er sich, er hätte sie nicht geheiratet? Wollte er zum Rodeo zurückkehren? “Es ist ein Kuchen aus der Tiefkühltruhe.”
    So viel zum Thema Champagner, silberne Glöckchen, kleine Tauben aus Zuckerguss und Brautstrauß, dachte Kristy betrübt. Sie hatte in den Creed-Clan eingeheiratet, aus freiem Willen und unter klaren Bedingungen, und das Einzige, was er ihr garantieren konnte, war guter Sex – und davon jede Menge.
    Den Rest würde sie allein herausfinden müssen. Vielleicht konnte Briana ihr den einen oder anderen nützlichen Hinweis geben, hatte sie doch einen leichten Vorsprung an Erfahrung mit dieser Familie.
    Dann aßen sie den Kuchen.
    Kristy setzte eine aufgedrehte Bonnie mit ihrem Lernbecher in den Laufstall, weil sie dringend ihren Mittagsschlaf halten musste. Briana, Logan und die Jungs sprachen ihre Glückwünsche aus und machten sich auf den Heimweg. An der Tür beugte sich Logan vor, küsste Kristy auf die Wange und flüsterte: “Halt durch, Schätzchen! Er ist so verrückt nach dir, dass mich wundert, wie er seine Stiefel richtig herum anziehen konnte.”
    Nachdenklich ging Kristy nach oben und tauschte ihr Kleid gegen Jeans und Top ein. Sich allein im Schlafzimmer aufzuhalten, war ihr noch immer nicht ganz geheuer, aber allmählich fiel es ihr ein wenig leichter. Als sie in die Küche zurückkehrte, stellte Dylan gerade die Kuchenteller in den Geschirrspüler.
    “Dylan”, sagte sie, blieb auf der untersten Stufe stehen und ließ eine Hand auf dem Geländer liegen. “Was haben wir getan?”
    So unmöglich aus Dylans Sicht die Hochzeit selbst gewesen war, so spektakulär und atemberaubend fiel die Hochzeitsnacht aus. Aber am nächsten Morgen war der gewohnte Trott zurückgekehrt. Kristy frühstückte in aller Eile und wich seinen Blicken beharrlich aus, außer er stellte sich genau vor sie, was er schon aus Trotz einige Male machte, und dann stürmte sie auch gleich aus dem Haus, um zur Bibliothek zu fahren.
    “Tolle Flitterwochen, meinst du nicht auch, meine Kleine?”, wandte er sich an Bonnie.
    Sogar Winston und Sam schienen erstaunt lange Gesichter zu ziehen.
    “Kaka”, erklärte seine Tochter.
    Zu spät wurde Dylan bewusst, dass dieses Wort nicht als Kommentar über sein Liebesleben gemeint gewesen war, sondern als Warnung.
    Nachdem er Bonnies Windeln gewechselt hatte, machte er sich mit ihr und dem guten alten Sam auf den Weg zur Ranch. Caleb war mittlerweile bestimmt schon fertig und zu seinem Vater gefahren, immerhin war es fast halb zehn. Aber Dylan wollte seine Skizzen an Dan Phillips übergeben, also fuhr er zur Ranch.
    Das war auf jeden Fall besser, als zu Hause zu sitzen und darauf zu warten, dass

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