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Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Dann fuhr er sich durchs Haar. “Komm mal kurz mit ins Haus. Da ist etwas, das ich dir zeigen möchte.”
    Dylan stutzte. Etwa noch mehr Erinnerungsstücke der Familie? Er hatte ja noch nicht mal die Kiste durchgesehen, die Logan ihm bereits gegeben hatte.
    Trotzdem folgte er seinem Bruder nach drinnen, nicht jedoch, ohne sich auf dem Weg dorthin wiederholt nach Caleb und Sundance umzudrehen.
    Aus der Küche waren Briana und die Kinder zu hören, wie sie lachten. Was für ein wundervolles Geräusch! So klang eine Familie. Im kühlen Wohnzimmer begab Logan sich geradewegs zum Schreibtisch und holte aus einer Schublade einen Stapel Dokumente hervor.
    “Was ist das?”, fragte Dylan beim Blick aufs Deckblatt, auf dem
Tri-Star Cattle Company, Inc.
zu lesen war, gefolgt von einigen, typischerweise klein gedruckten Zeilen Anwaltschinesisch. Er hatte den Namen schon mal irgendwo gehört, konnte sich aber nicht erinnern, wann und wo das gewesen war.
    “Ich habe das Madison-Grundstück gekauft”, sagte Logan. “Gestern Nachmittag hat die Bank mein Angebot angenommen.”
    Dylan wusste nicht, was er dazu sagen sollte, so verblüfft war er.
    “Willst du Teilhaber werden?”, fragte er.
    “Hä?”, machte Dylan.
    “Ob du Teilhaber werden willst, habe ich dich gefragt. Das Ganze ist so angelegt, dass wir drei gleichwertige Partner wären, falls du den Bedingungen zustimmst. Du, ich und Tyler.”
    “Dann wünsche ich dir viel Glück, was Tyler angeht”, erwiderte Dylan wehmütig. “Der würde lieber einen Pakt mit dem Teufel unterzeichnen.”
    Logan verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln, doch das wollte ihm nicht so recht gelingen. “Und was ist mit dir, Dylan? Möchtest du Rinderzüchter werden? Möchtest du mir helfen, diese Ranch und diese Familie wieder zu einem Begriff zu machen?”
    Seine Kehle schnürte sich zu, sodass er keinen Ton herausbrachte und stattdessen nur nicken konnte.
    “Gut.” Logan klopfte ihm auf die Schulter und klang erleichtert. “Sehr gut.” In seinen Augen stand ein verdächtiges Leuchten.
    “Das Haus von Kristys Eltern”, sagte Dylan. “Ich möchte nicht, dass es abgerissen wird, außer sie ist damit einverstanden.”
    “Von mir aus”, stimmte Logan mit belegter Stimme zu. “Du hast das gleiche Recht wie ich, über das zu entscheiden, was mit diesem Land passieren soll.”
    “Und da wäre noch etwas.” Seine Augen brannten, sodass er einmal mit dem Hemdsärmel über sein Gesicht wischte. Er war wohl gegen irgendwas allergisch. “Sugarfoots Grab. Wir lassen eine Gruft bauen, und dann wird das Pferd dort anständig beigesetzt.”
    “Einverstanden.”
    “Sag mal, wird es eigentlich immer so leicht sein, dich zu allen möglichen Zugeständnissen zu bewegen?”, fragte Dylan grinsend.
    “Oh nein”, gab Logan amüsiert zurück. “Auf gar keinen Fall.”
    Sharlene Creed – sie konnte sich schließlich nennen, wie sie wollte, und dieser Name passte zu ihren Plänen – verließ in Stillwater Springs, Montana, den Überlandbus. Sie streckte sich und ließ von dem trotteligen Farmerjungen ihr Gepäck holen. Seit Reno hatte er neben ihr gesessen, weil er glaubte, sie würde mit ihm schlafen.
    Sie lächelte flüchtig. Natürlich hatte sie ihn ja auch dazu verleitet, das zu glauben. Sie spielte das auf Hilfe angewiesene Frauchen, damit er ihr bei einem Zwischenstopp das Essen spendierte, ihr Gepäck schleppte und ihr die unangenehmeren Fahrgäste vom Hals hielt.
    Jetzt hatte Jimmy Soundso seinen Zweck erfüllt, und er durfte gehen.
    Sharlene bewunderte ihren schlanken Körper im Schaufenster der Tankstelle mit Supermarkt, vor der der Bus angehalten hatte. Diesen Monat war ihr Haar dunkel – eine Tönung aus dem Drogeriemarkt, die aber gut aussah –, und sie trug es zum Pferdeschwanz gebunden, was sie mindestens zehn Jahre jünger wirken ließ. Die schwarze Jeans und das ärmellose weiße Top waren auf der langen Fahrt von Texas hierher durchgeschwitzt, doch eine Dusche, andere Kleidung und frisch aufgelegtes Make-up würden sie zu einem neuen Menschen machen.
    “Ich kann es kaum erwarten, dich meinen Eltern vorzustellen”, verkündete Jimmy, der wohl ganz passabel aussehen würde, wenn er vierzig Pfund abnahm, sich die Zähne richten ließ und dieses Wundermittel gegen Akne aus der Fernsehwerbung bestellte.
    “Hör zu, Jimmy”, begann Sharlene in einem bedauernden Tonfall. “Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen, deshalb …”
    “Ihnen gehört das Sundowner Motel”,

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