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Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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auf.”
    “Hör nicht auf”, widersprach er. “Wo habe ich das denn neulich gehört?” Er legte den Kopf schräg und gab vor, angestrengt nachzudenken. “Ach ja, richtig. Das war gestern Abend, als wir im Bett lagen. Da hast du gerufen: ‘Hör nicht auf! Oh bitte, Dylan,
hör nicht auf
!’“
    Sie errötete vor Verlegenheit – und zugleich wünschte sie sich nichts mehr, als dass er jetzt sofort das wiederholte, was er am Abend zuvor mit ihr gemacht hatte.
    Sie stöhnte auf, und Dylan musste lachen.
    Als sie den Viehhof erreichten, auf dem die Rinder versteigert wurden, hatte Dylan sie weichgekocht. Fast hätte sie ihn angefleht, mit ihr zu schlafen. Wenn er einen Zwischenstopp in einem Motel eingelegt hätte – sie hätte ihm die Kleider wahrscheinlich schon an der Rezeption vom Leib gerissen. Zur Not wäre sie auch mit ihm im Gebüsch verschwunden.
    Dylan meldete sich an und ließ sich eine Bieternummer geben, dann sah er sich in aller Seelenruhe die Tiere an, als hätte er auf der Fahrt von Stillwater Springs hierher mit keinem Wort versucht, Kristy zu verführen. Als Logan eintraf, trug er Jeans, T-Shirt und Stiefel, und es schien ihn nicht zu wundern, Kristy zu sehen, obwohl sie eigentlich in der Bibliothek hätte sein müssen. Nachdem er einen Moment lang ihr Gesicht gemustert hatte, grinste Logan sie auf eine Weise an, die sie nur noch heftiger erröten ließ.
    Dann legte er eine Hand auf ihre Schulter. “Schön, dich zu sehen, Kristy”, sagte er freundlich. “Briana macht zum Abendessen nach der großen Debatte Brathähnchen, und wir haben gehofft, du könntest zusammen mit Dylan auch zu uns kommen. Jim Huntinghorse wird ebenfalls da sein.”
    Das hörte sich gut an. Ein ganz normales Beisammensein auf dem Land.
    Klar, dachte Kristy insgeheim. Sobald Dylan mich hat kommen lassen, werden wir uns sofort auf den Weg zu euch machen.
    “Gerne”, brachte sie aber nur heraus.
    Dylan entdeckte Logan und unterbrach seine Begutachtung der Rinder, um zu ihnen zu kommen.
    “Hast du eigentlich schon mal von einer Tri-Star Cattle Company gehört?”, fragte Kristy ihn.
    Über Logans Gesicht huschte ein seltsamer Ausdruck – oder hatte sie sich das nur eingebildet? Ohne zu antworten, drehte er sich zu Dylan um und begrüßte ihn mit Handschlag.
    Der Besuch einer Viehauktion weckte bei Kristy eine ganze Fülle von Erinnerungen. Als Kind hatte sie solche Auktionen dutzendfach besucht; ihr Vater hatte sie fast immer mitgenommen. Dann saßen sie auf der Tribüne, Kristy trank ein Wasser, ihr Dad einen Kaffee, während die heiße Sonne von Montana auf ihre Köpfe niederbrannte, was nicht einmal die Strohhüte lindern konnten. In den ersten Jahren kaufte Tim Madison vorwiegend Kälber, und als es später mit der Ranch schlechter lief, kam er her, um nach und nach seine kleine Herde zu verkaufen.
    Das Bieten ging zügig voran, aber Logan und Dylan, die links und rechts von Kristy saßen, hielten das hohe Tempo mühelos mit, und am Ende der Auktion hatten sie rund fünfzig Stück Vieh zusammen.
    Schecks wurden ausgestellt und der Transport der Tiere zur Stillwater Springs Ranch vereinbart.
    “Sollen wir unterwegs noch irgendwo essen?”, fragte Logan, als sie auf dem Parkplatz standen und im Begriff waren, nach Hause zu fahren.
    “Wir sparen uns unseren Appetit besser für Brianas Brathähnchen auf”, erwiderte Dylan.
    “Dann sehen wir uns bei der Debatte”, meinte Logan mit einem amüsierten Funkeln in den Augen. “Jim kann jede Unterstützung gut gebrauchen.”
    Dylan nickte. “Ja, bis dann.”
    Als Logan zu seinem Truck ging, stieß Kristy Dylan mit dem Ellbogen in die Rippen. “Du hättest ihm auch ebenso gut sagen können, dass wir uns erst noch irgendwo um den Verstand vögeln werden!”, zischte sie ihm zu.
    “Werden wir das denn?”, fragte er lachend, obwohl er sie dabei mit ernstem Blick betrachtete.
    “Werden wir
was
?”
    “Uns erst noch irgendwo um den Verstand vögeln.” Er musterte sie amüsiert. “Zu dir oder zu mir?”, fragte er. “Zu dir ist es näher, bei mir haben wir unsere Ruhe.”
    “Du bist
unmöglich
!” Kristy stürmte zum Truck.
    Dylan nickte einem Bekannten zu, der soeben vorbeiging, dann stieg er ebenfalls ein und ließ den Motor an.
    “Zu dir”, lenkte Kristy schließlich ein, setzte dabei aber ihr sturstes Gesicht auf.
    Er beugte sich vor und tat ahnungslos. “Tut mir leid, aber ich glaube, ich habe dich nicht verstanden. Was hast du gesagt?”
    “Zu dir”,

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