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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Zusammenhang mit den Überdosis-Fällen widerfahren sind.«
    »Na komm!« versuchte Jack sie zu beruhigen. »Ich finde es ja auch ein bißchen beklemmend, hier eingesperrt zu sein – aber es ist ja wohl längst nicht so schlimm, wie in einem zugenagelten Sarg zu liegen.«
    »Aber das hier kommt gleich an zweiter Stelle«, entgegnete Laurie. »Riechst du auch dieses Gemisch aus Gärungsgestank und Chlor?«
    »Ja«, erwiderte Jack. »Hier muß irgendwo ein Fermenter mit einer ansehnlichen aktiven Anthraxkultur herumstehen. Als ich heute mittag ums Haus gegangen bin, ist mir ein Abzug und das Geräusch eines Ventilators aufgefallen. Ich könnte mir in den Hintern treten, daß ich nicht darauf gekommen bin, was das bedeutete. Ich Idiot habe mich nur gewundert, was für eine große Heizungsanlage das Haus haben muß.«
    »Es sieht jedenfalls alles ganz danach aus, als hätte hier jemand sein Handwerk verstanden«, stellte Laurie fest.
    »Da hast du wohl leider recht«, stimmte Jack ihr zu. »Deshalb müssen wir die Drohung für den morgigen Anschlag absolut ernst nehmen. Als ich den Fall Papparis untersuchte, habe ich sogar kurz an einen Bio-Anschlag gedacht. Aber als sich dann eine viel plausiblere Erregerquelle aufgetan hat, habe ich die Idee wieder verworfen – obwohl ich mißtrauisch war, weil mir die Auflösung des Rätsels viel zu glatt und mühelos erschien. Warum, zum Teufel, bin ich bloß so bequem gewesen und habe sein Büro nicht gründlicher durchsucht? Dafür könnte ich mir ein weiteres Mal in den Hintern treten.«
    »Du hast dir keine Vorwürfe zu machen«, beschwichtigte ihn Laurie. »Schließlich hast du den städtischen Epidemiologen informiert. Es wäre seine Aufgabe gewesen, sich um die Angelegenheit zu kümmern.«
    »Mag sein«, stimmte Jack ihr wenig begeistert zu. »Ich habe sogar den Leiter des städtischen Amts für die Durchführung von Notstandsmaßnahmen angerufen, aber dadurch fühle ich mich jetzt auch nicht besser.«
    »Erinnerst du dich noch an seinen Namen?« fragte Laurie. »Er hat doch mal über Bioterrorismus referiert.«
    »Stan Thornton«, erwiderte Jack.
    »Richtig«, sagte Laurie. »Der Vortrag hat mich damals total aufgewühlt.«
    Eine Weile sagten weder Laurie noch Jack ein Wort. Allerdings wagten sie es jetzt erstmals, ihr Gewicht zu verlagern. Sie hatten seit der Ankunft der PAA keinen Muskel bewegt.
    »Himmel, nein!« stöhnte Laurie und brach das Schweigen. Sie mußte sich wieder schütteln. »Ich kann es einfach nicht fassen, daß wir in diesem winzigen, düsteren Kerker eingesperrt sind und eine relativ normale Unterhaltung führen – wohl wissend, was morgen im Jacob Javits Federal Building passieren wird. Hätte ich doch bloß mein Handy dabei!« Sie hatte ihre Handtasche im Handschuhfach von Warrens Wagen zurückgelassen, weil sie befürchtet hatte, mit einer Abendtasche unprofessionell zu wirken.
    »Ein Handy würde die Sache in der Tat erleichtern«, stimmte Jack ihr zu. »Aber ich glaube, Yuri Davydov hätte es dir sowieso weggenommen. Er schien genau zu wissen, was er tat. Ich habe an meinem Schlüsselanhänger eine winzige Taschenlampe. Achtung, ich mache sie jetzt an.«
    »Ja, bitte«, seufzte Laurie.
    Der armselige Lichtstrahl beleuchtete nur eine kleine Fläche des Raums. Im Lichtkegel erschien Lauries besorgtes Gesicht. Sie umklammerte sich, als würde sie frieren.
    »Alles okay mit dir?« fragte Jack, als er sah, wie ängstlich sie wirkte.
    »Ich versuche durchzuhalten«, erwiderte Laurie.
    Jack ließ den Lichtstrahl der winzigen Lampe durch den Raum wandern. Als er die Flaschen mit dem destillierten Wasser entdeckte, hielt er inne und stellte sie an einen anderen Platz, wo sie sie später in der Dunkelheit leichter finden würden. »Die werden wir brauchen«, bemerkte er. »Nicht daß ich schwarzmalen will; aber ich fürchte, wir müssen vielleicht eine Weile hier ausharren.«
    »Ein schöner Gedanke«, entgegnete Laurie und lachte freudlos auf.
    Der Lichtstrahl fiel jetzt auf die Tür. Da sie nach außen aufging, waren die Scharniere auf der anderen Seite. Jack tastete den Türrahmen ab.
    »Meinst du, wir können Krach machen?« fragte Jack.
    »Wenn wir die Nachbarn auf uns aufmerksam machen wollen, sollten wir so viel Lärm wie möglich machen«, bekräftigte Laurie.
    »Ich meine wegen der PAA-Typen«, erklärte Jack.
    »Die sind doch schon lange weg«, entgegnete Laurie. »Sie sind nur hergekommen, um den Stoff abzuholen. Jetzt checken sie wahrscheinlich

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