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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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diesem Raum nichts nach draußen dringen wird. Das Gerichtsmedizinische Institut wird den Ruf eines unserer wichtigsten Dienstleistungsunternehmen im Gesundheitssektor nicht mit unbegründeten Anspielungen besudeln.«
    »Sechs sind ziemlich viel für einen Zufall«, widersprach Jack. Er war zwar munter geworden, als Laurie ans Pult getreten war, hatte aber trotzdem noch die Beine über den Sitz vor sich gelegt.
    »Wären Sie so freundlich, etwas mehr Respekt zu zeigen, Dr. Stapleton?«, brummte Calvin.
    Jack nahm die Füße herunter und setzte sich auf. »Vier Fälle waren grenzwertig, aber sechs sind für ein Krankenhaus zu viele. Trotzdem würde ich auf Unfall tippen. Irgendwas im Krankenhaus beeinträchtigt das Reizleitungssystem des Herzens.«
    Dick Katzenburg hob seine Hand. Calvin nickte in seine Richtung.
    »Mein Kollege aus dem Institut in Queens hat mich gerade daran erinnert, dass es bei uns einige ähnliche Fälle gab«, erzählte Dick. »Unserer Erinnerung nach waren die Angaben zu den Patienten ziemlich ähnlich – alle relativ jung und scheinbar gesund. Der letzte Fall ereignete sich vor ein paar Monaten, seitdem ist keiner mehr aufgetreten.«
    »Wie viele insgesamt?«, fragte Laurie.
    Dick beugte sich einen Moment zu Bob Novak hinüber, seinem Stellvertreter. »Wir meinen, dass es auch sechs waren. Aber die Fälle waren über mehrere Monate verteilt und wurden von unterschiedlichen Pathologen bearbeitet. Gerade als wir langsam neugierig wurden, haben sie aufgehört, und dann haben wir die Sache nicht weiter verfolgt. Ich erinnere mich, dass alle als natürliche Todesursache abgeschlossen wurden, auch wenn kein pathologischer Befund vorlag. Ich bin mir sicher, dass die toxikologischen Ergebnisse jedes Mal negativ waren, weil mir das ansonsten gewiss vorgelegt worden wäre.«
    »Waren die Patienten auch jeweils kurz nach einer Operation gestorben?«, fragte Laurie. Sie war völlig verblüfft und aufgeregt, aber auch erfreut. Es wäre ja kaum zu fassen, wenn sich die Fallzahl verdoppeln würde, nur weil sie das Thema in der Konferenz angesprochen hatte. Und wenn sich die Zahl der Fälle verdoppelte, wären die Fälle schon mehr als nur eine Ablenkung von ihren persönlichen Problemen.
    »Ich glaube, ja«, antwortete Dick. »Leider kann ich Ihnen jetzt keine hundertprozentige Garantie dafür geben.«
    »Ich verstehe«, entgegnete Laurie. »Wo haben sich die Todesfälle ereignet?«
    »Im St. Francis Hospital.«
    »Ah, der Verdacht erhärtet sich«, warf Jack dazwischen. »Gehört das St. Francis nicht auch zu AmeriCare?«
    »Dr. Stapleton!«, schnauzte Calvin. »Ich möchte doch bitten, wenigstens ein bisschen die Umgangsformen zu wahren! Melden Sie sich, wenn Sie zu der Diskussion etwas beitragen wollen.«
    »Ja, es gehört zu AmeriCare«, antwortete Dick, der Calvin nicht beachtete.
    »Wie lange wird es dauern, bis ich die Namen und Zugangsnummern habe?«, fragte Laurie.
    »Ich werde sie Ihnen per E-Mail schicken, sobald ich wieder im Institut in Queens bin«, bot Dick an. »Oder wir können einfach meine Sekretärin anrufen.«
    »Ich hätte sie gern so schnell wie möglich«, bat Laurie. »Ich hätte auch gern die Krankenakten, und je schneller ich die Zugangsnummern einem unserer Ermittler weitergeben kann, desto besser.«
    »Lässt sich einrichten«, versprach Dick.
    »Noch ein anderes Thema?«, fragte Calvin. Er ließ seinen Blick über die Teilnehmer schweifen. »Dann sehen wir uns nächsten Donnerstag«, beendete er die Konferenz.
    Als sich die meisten Gerichtsmediziner erhoben, sich streckten und ihr Gespräch dort fortsetzten, wo sie es wegen der Konferenz unterbrochen hatten, ging Dick zu Laurie. Er drückte sein Mobiltelefon ans Ohr und beschrieb, wo auf seinem Schreibtisch der Ordner lag, während er Laurie ein Zeichen gab zu warten.
    Jack huschte bereits aus dem Konferenzraum. Laurie hatte gehofft, wenigstens kurz mit ihm reden und ihm danken zu können, dass er ihr bei ihrer Minipräsentation beigesprungen war.
    »Haben Sie was zum Schreiben?«, fragte Dick. Laurie zog einen Stift und einen Umschlag heraus. Während Laurie den Umschlag auf der Schreibunterlage eines der Stühle festhielt, schrieb Dick die Namen und Zugangsnummern auf. Er dankte seiner Sekretärin und drückte die »Aus«-Taste. »Also, da haben Sie, was Sie brauchen«, sagte er zu Laurie. »Lassen Sie mich wissen, wenn ich Ihnen sonst noch irgendwie behilflich sein kann. Ich muss schon sagen, dass sich die Sache komisch

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