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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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was ich aus den Ermittlungsberichten herauslesen konnte. Ich warte noch auf die Krankenakten.«
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden! So, jetzt gehen Sie rauf in Ihr Büro und bringen Sie diese Manhattan-General-Fälle zum Abschluss!«
    Laurie nickte und stand auf. Bevor sie sich umdrehte, warf sie Calvin ein schiefes Lächeln zu.
    »Laurie«, rief Calvin ihr nach. »Sie tun ja so, als wären Sie eingeschüchtert. Das passt doch gar nicht zu Ihnen. Was ist los? Geht es Ihnen nicht gut? Sie machen mir Sorgen. Es beunruhigt mich, wenn ausgerechnet Sie Trübsal blasen.«
    Sprachlos drehte sich Laurie wieder zu Calvin. Es war untypisch für ihn, persönliche Fragen zu stellen, geschweige denn, zu sagen, dass er sich Sorgen mache. Von einer Autoritätsperson erwartete sie so etwas nicht, besonders nicht von dem oft bärbeißigen Calvin. Die Überraschung wühlte ihre Gefühle wieder auf, die gleich wieder drohten, an die Oberfläche gespült zu werden. Aber weil sie vor ihrem oft chauvinistischen Vorgesetzten auf keinen Fall zusammenbrechen wollte, holte sie tief Luft und hielt den Atem eine Minute lang an, um den Anfall zu bekämpfen. Calvins Augenbrauen hoben sich langsam, und er beugte sich weiter vor, als wollte er sie ermuntern zu sprechen.
    »Ich denke, mir geht ziemlich viel im Kopf rum«, sagte sie schließlich, wich aber seinem Blick aus.
    »Möchten Sie das näher ausführen?«, fragte Calvin mit einer Stimme, die anders als sonst sehr sanft klang.
    »Im Moment nicht«, wehrte Laurie ab und lächelte ihn ebenso schief an wie vorher.
    Calvin nickte. »Also gut, aber denken Sie daran, meine Tür steht immer offen.«
    »Danke«, brachte Laurie noch heraus, bevor sie floh. Als sie den Flur entlangging, war ihr ohnehin schon chaotisches Innenleben durch eine weitere Gefühlsmischung ergänzt worden. Einerseits war sie glücklich, dass sie nicht zusammengebrochen war, fand es aber gleichzeitig ärgerlich und lächerlich, dass sie gegen Tränen ankämpfen musste, nur weil sich ihr Chef besorgt zeigte. Andererseits war sie beeindruckt, dass sie eine ihr unbekannte Seite des stellvertretenden Institutsleiters kennen lernen durfte. Und nach der Aufregung, weil sie in sein Büro zitiert worden war, spürte sie Erleichterung, dass sie ihre Arbeit nicht verloren hatte. Sie wusste nicht, wie sie damit umgegangen wäre, wenn sie aufgrund eines echten oder konstruierten Vergehens entlassen worden wäre. Angesichts der neuen zusätzlichen Sorge, die ihr die Schwangerschaft bereitete, brauchte sie die Ablenkung, die ihr die Arbeit bot, mehr denn je.
    Im Büro der forensischen Ermittler fragte sie Bart Arnold, den Chefermittler, ob Janice noch da sei. Sie wollte mit ihr abklären, ob sie Clark Mulhausen zu ihrer Serie zählen durfte.
    »Sie haben sie um zehn Minuten verpasst«, bedauerte Bart. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    »Eigentlich nicht«, meinte Laurie. »Was ist mit Cheryl? Hat sie Zeit?«
    »So ein Pech aber auch – sie ist zu einem Fall draußen. Soll ich ihr sagen, dass sie anrufen soll, wenn sie zurückkommt?«
    »Sie können ihr etwas ausrichten«, antwortete Laurie. »Gestern habe ich sie gebeten, im St. Francis Hospital einige Krankenakten anzufordern. Ich wollte sie bitten, im Krankenhaus zu sagen, dass es sehr dringend ist.«
    »Kein Problem«, beruhigte sie Bart und machte sich eine Notiz auf einem Haftzettel. »Ich lege das auf Cheryls Schreibtisch. Betrachten Sie die Sache als erledigt.«
    Laurie ging in den ID-Raum zurück, um ihren Mantel zu holen, als ihr einfiel, dass Jack in der Grube mit der Obduktion von Clark Mulhausen beschäftigt war. Wahrscheinlich hatte er auch den Ermittlungsbericht mit allen Angaben. Also drehte sie nochmals um und ging zum hinteren Fahrstuhl. Nun würde sie nicht nur prüfen können, ob Mulhausen zu den anderen Fällen passte, sie hatte auch eine Gelegenheit, mit Jack zu reden. Nachdem sie sich am Nachmittag vor seinem Büro herumgedrückt hatte, war dieser neue Fall ein guter Vorwand, um das Eis zu brechen und ihn zu fragen, ob sie sich privat, außerhalb des Instituts, treffen könnten. Der Gedanke daran verursachte ihr schon wieder Bauchschmerzen. In der gegenwärtigen Situation wusste sie nicht, ob er überhaupt bereit war, sich mit ihr zu treffen oder sich das anzuhören, was sie ihm zu sagen hatte. Lou hatte zwar gemeint, Jack wäre es, aber Laurie war sich da nicht so sicher.
    Früher hatten ein Kittel, eine Haube und eine Maske gereicht, um im Obduktionssaal kurz

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