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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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zumindest bis zu diesem Gespräch heute Nachmittag. Als er wieder darüber nachdachte, konnte er es nicht fassen, dass sie es »satt« war, über die Gründung einer Familie zu reden. Er konnte sich gar nicht daran erinnern, wann sie vor ihrem Auszug aus seiner Wohnung das Thema zum letzten Mal auf den Tisch gebracht hatte.
    »Scheiße!«, rief Jack plötzlich, riss sich das Stirnband vom Kopf und warf es auf den Boden.
    Warren sah ihn fragend an. »Mann, du bist aber schlecht drauf! Lass mich raten – Laurie spielt immer noch verrückt.«
    »Du hast ja keine Ahnung«, grollte Jack. Er wollte gerade anfangen zu erzählen, als er ein gedämpftes Piepsen hörte. Es war sein Telefon im Rucksack, das er normalerweise nicht mit zum Spielfeld nahm, es sei denn, er hatte Rufbereitschaft. Doch an diesem Abend, nach der Auseinandersetzung mit Laurie, hatte er es dabeihaben wollen für den Fall, dass sie wieder zur Besinnung käme und ihn anrufen wollte. Als er den Deckel aufklappte und sah, dass eine Nachricht eingegangen war, prüfte er die Rufnummer.
    »Die ist von ihr«, sagte Jack mit einer Spur von Verbitterung in der Stimme. Er hatte keine Ahnung, was ihn erwartete, und kaum Hoffnung auf ein Wunder, als er die Nummer zum Abfragen der Nachricht eingab. Während er zuhörte, stand er auf und ließ langsam den Kiefer nach unten sinken. Dann klappte er das Telefon zu und blickte wie gelähmt auf Warren hinab. »Mein Gott! Sie wurde mit dem Krankenwagen ins Manhattan General zu einer Notoperation gebracht.«
    Er erwachte aus seiner Erstarrung, bückte sich und griff seinen Rucksack. »Ich muss mich umziehen und ganz schnell hinfahren!« Er drehte sich um und rannte Richtung Ausgang.
    »Warte!«, rief Warren ihm hinterher.
    Jack blieb weder stehen, noch ging er langsamer, weil ihm der Ernst einer geplatzten Eileiterschwangerschaft bewusst war. An der Straße, wo er vom Verkehr aufgehalten wurde, holte Warren ihn ein.
    »Wie wär’s, wenn ich dich hinfahre?«, bot Warren an. »Meine Karre steht gleich um die Ecke.«
    »Fantastisch«, antwortete Jack.
    »Ich warte hier solange auf dich, bis du deinen Arsch wieder hier runtergeschafft hast.«
    Jack winkte zustimmend, bevor er über die Straße hechtete. Im Treppenhaus nahm er immer gleich zwei Stufen auf einmal und begann schon auf dem letzten Absatz, sich auszuziehen. Der Rest seiner Basketballklamotten landete auf dem Boden, als er die Schwelle zu seiner Wohnung überschritten hatte. Er wollte unbedingt im Krankenhaus sein, bevor Laurie in den OP gebracht wurde. Ihm gefiel der Gedanke nicht, dass sie operiert werden sollte, und schon gar nicht, dass es im Manhattan General sein musste.
    Als er die Treppe wieder nach unten polterte, knöpfte er sich dieselben Sachen zu, die er schon tagsüber angehabt hatte. Warren stand, wie versprochen, in seinem schwarzen Geländewagen vor Jacks Haus. Jack sprang hinein, und Warren fuhr mit quietschenden Reifen los.
    »Ist das eine ernste Operation?«, erkundigte sich Warren.
    »Davon kannst du getrost ausgehen«, antwortete Jack. Während er sich die Krawatte band, schalt er sich selbst, weil er auf Lauries Miniausbruch am Nachmittag so emotional reagiert hatte. Er hätte sie lieber keifen lassen sollen, ohne gleich auf die Palme zu gehen, doch er hatte sich nicht unter Kontrolle gehabt. Eigentlich hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle, seit sie aus seiner Wohnung ausgezogen war.
    »Wie ernst?«, wollte Warren wissen.
    »Sagen wir es mal so: Es sind schon Menschen an dem Problem gestorben, das sie hat.«
    »Scheiße!«, murmelte Warren und trat das Gaspedal durch.
    Jack umfasste den Griff oberhalb des Beifahrersitzes, als Warrens Geländewagen nach vorn preschte, um die Grünphase der Ampel an der 97 th Street noch zu erwischen. Ein paar Minuten später tauchte das Manhattan General bereits vor ihnen auf.
    »Wo soll ich dich rauslassen?«, fragte Warren.
    »Fahr den Schildern zur Notaufnahme nach«, meinte Jack.
    Warren schob sich an der Laderampe zwischen zwei Rettungswagen und ließ Jack aussteigen. »Danke, Mann«, rief Jack.
    »Gib Bescheid, wie die Lage ist!«, rief Warren durch sein Fenster zurück.
    Jack winkte über seine Schulter nach hinten, sprang auf die Rampe und rannte hinein. Der Wartebereich war voller Menschen. Jack ging direkt zur zweiflügligen Tür, die in die eigentliche Notaufnahme führte, doch ein stämmiger, uniformierter Polizist mit rotem Gesicht stellte sich ihm in den Weg.
    Der Beamte deutete über Jacks

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