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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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nicht verlassen«, widersprach Jack.
    »Ich auch nicht, wenn es das Einzige wäre«, erwiderte Laurie. »Aber das hilft mir, ein bisschen gelassener zu sein.«
    »Gut«, meinte Jack. »Und deine Gelassenheit ist das Wichtigste. Mir gefällt der Gedanke, dass du im ZAWR bist. Dort bist du echt sicher. Der Verdacht gegen Najah beruht auf reiner Spekulation.«
    »Ohne Zweifel«, stimmte Laurie zu. »Das bringt mich auf eine Idee. Es gibt ja keinen Grund, dass du tatenlos hier rumhängst, während ich operiert werde. Warum gehst du nicht ins Institut und schaust dir das Material auf meinem Schreibtisch an, besonders Rogers Listen? Du könntest sie sogar hierher bringen. Ich habe meine Gedanken dazu aufgeschrieben, aber es wäre gut, deine Meinung zu hören, besonders wenn sich der Verdacht gegen Najah als Holzweg erweist.«
    »Entschuldige mal!«, fuhr Jack auf. »Ich werde hier nicht weggehen, während du operiert wirst. Auf keinen Fall!«
    »Schon gut, sei nicht gleich eingeschnappt. Es war ja nur ein Vorschlag.«
    »Auf keinen Fall«, wiederholte Jack.
    Es entstand eine Pause, während der Jack zum Bildschirm hinaufschaute. Er machte sich etwas Sorgen, weil Lauries Blutdruck niedrig, der Puls aber hoch war, doch dass beide stabil waren, stimmte ihn wieder zufriedener.
    »Jack.« Laurie umfasste Jacks Arm etwas fester. »Es tut mir Leid, dass ich am Nachmittag so sauer reagiert habe. Es war falsch von mir, dich nicht ausreden zu lassen. Ich will mich bei dir entschuldigen.«
    »Entschuldigung angenommen.« Jack blickte wieder auf Laurie hinab. »Und mir tut es Leid, dass ich so verdammt empfindlich war. Du hast viele Gründe gehabt, beunruhigt zu sein. Das Problem ist, dass ich selbst ziemlich aufgebracht war. Natürlich ist das keine Entschuldigung.«
    »Okay, Laurie!«, meldete sich eine fröhliche Stimme. Laura Riley kam mit einem Krankenpfleger ins Zimmer gestürmt. »Der OP-Saal ist fertig, jetzt fehlen nur noch Sie.«
    Laurie stellte Laura und Jack einander vor und betonte, dass Jack ein Kollege aus dem Institut sei. Laura war freundlich, schnitt Laurie aber das Wort ab, weil sie loslegen wollte. Es habe bereits eine Verzögerung gegeben, weil der OP-Saal noch nicht frei gewesen sei.
    »Wäre es in Ordnung, wenn ich zuschaue?«, fragte Jack.
    »Nein, ich glaube nicht, dass das gut wäre«, widersprach Laura ohne Zögern. »Aber da es Abend ist, kann ich Sie vielleicht mit in den Aufenthaltsraum der Chirurgie nehmen, wo Sie warten können. Das ist zwar ein bisschen gegen die Regeln, aber Sie sind immerhin Arzt. Dann kann ich Sie über den Stand der Dinge informieren, sobald wir mit Laurie fertig sind. Das heißt natürlich, sofern Laurie damit einverstanden ist.«
    »Für mich ist das in Ordnung«, bestätigte Laurie.
    »Dann nehme ich das Angebot an, mit in den Aufenthaltsraum zu kommen«, meinte Jack. »Aber vielleicht wäre es gut, wenn ich zuerst Blut spenden gehe. Laurie und ich haben dieselbe Blutgruppe, und wenn sie noch welches braucht, möchte ich der Spender sein.«
    »Das ist sehr großzügig«, entgegnete Laura. »Kann gut sein, dass wir es brauchen werden.« An Laurie gewandt, sagte sie: »Dann schaffen wir Sie jetzt hoch in den OP und bringen alles in Ordnung.« Sie nickte dem Krankenpfleger zu, der die Bremsen der Liege löste und Laurie zum Flur hinausschob.
     
    »Entschuldigen Sie«, rief jemand mit Akzent und entschlossenem Ton in der Stimme.
    Jazz blieb stehen und drehte sich um. Es war der Besitzer des Ladens auf der Columbus Avenue, in den sie immer ging. Der Mann hatte ihr sogar auf den Arm getippt, als er sie angesprochen hatte.
    »Sie vergessen zu zahlen«, sagte er und zeigte auf ihre Leinentasche über ihrer Schulter.
    Jazz verzog ihr Gesicht zu einem schiefen Grinsen. Sie schätzte, dass dieser anämisch aussehende Kerl weniger als fünfundvierzig Kilo wog, wenn er nass war, und trotzdem stand er hier und pöbelte sie mitten auf dem Bürgersteig der Columbus Avenue an. Was manche Leute sich doch trauten, obwohl sie keine Möglichkeit hatten, sich durchzusetzen. Natürlich könnte er bewaffnet sein, aber das bezweifelte Jazz. Er trug eine schicke weiße Schürze eng um seine Taille, sodass er in keine Tasche greifen konnte.
    »Sie haben Milch, Brot und Eier genommen, aber nicht bezahlt«, erklärte der Mann. Dann blies er die Lippen auf und schob sein Kinn nach vorn. Er war eindeutig sauer, und er sah aus, als wäre er bereit zu kämpfen, was ziemlich lächerlich war, solange er keinen

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