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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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geriffelt. Der Rest des Ballens und der größte Teil der Handfläche waren mit kleinen Löchern übersät, wodurch ein Teil des ersten Mittelhandknochens sichtbar war. »Ich tippe darauf, dass sie sich diese Wunde bei ihrer Verteidigung zugezogen hat.« Lou nickte. Er stand immer noch einen vollen Schritt vom Tisch entfernt. Jack hob den rechten Arm der Leiche – in der Achselhöhle befanden sich zwei kleine rote Kreise, an denen einige Stofffasern klebten. Die Oberfläche innerhalb der Kreise sah aus wie getrocknetes Hackfleisch, aus dem gelbes Fettgewebe herausquoll.
    Vinnie kam mit den Spritzen zurück, die er neben der Leiche ablegte, und deutete auf den Lichtkasten an der Wand. »Ich habe vergessen zu sagen, dass ich die Röntgenbilder aufgehängt habe. Es gibt zwei Kugeln im Brustkasten, die zu den beiden Eintrittswunden passen.«
    »Du hast Recht!«, lobte Jack. Er ging zum Lichtkasten und betrachtete die Bilder aus der Nähe. Lou kam dazu und blickte ihm über die Schulter. Die zwei Kugeln hoben sich auf dem gesprenkelten, unterschiedlich grauen Hintergrund als klar umrissene, weiße Flecken ab. »Ich vermute, dass eine im linken Lungenflügel steckt, die andere in ihrem Herz.«
    »Das passt zu den beiden Neunmillimeter-Patronenhülsen, die im Wagen gefunden wurden«, meinte Lou.
    »Schauen wir mal, was wir sonst noch finden.« Jack ging zum Tisch zurück und setzte seine äußere Untersuchung vom Kopf der Leiche bis zu den Füßen fort. Dabei wies er auf die feinen Punkte rund um das Einschussloch hin.
    »Was heißt das?«, fragte Lou, der schließlich näher herantrat, um besser sehen zu können.
    »Weil dieser Bereich bekleidet gewesen war, heißt das, dass die Mündung der Waffe nah dran war, vielleicht nur dreißig Zentimeter entfernt, aber nicht so nah wie an der Hand.«
    »Ist das von Bedeutung?«
    »Na, und ob. Es stellt sich die Frage, ob der Täter im Wagen saß, als die Waffe betätigt wurde, statt von außen nach innen gezielt zu haben.«
    »Ja und?«
    Jack zuckte mit den Schultern. »Wenn der Täter im Wagen saß, wäre zu überlegen, ob das Opfer den Täter kannte.«
    Lou nickte. »Ein wichtiger Punkt.«
    Für die innere Untersuchung der Leiche stellte sich Jack auf die rechte Seite des Tisches, Vinnie auf die linke. Lou hielt sich am Kopfende auf und beugte sich vor, wenn Jack auf etwas Besonderes hinwies.
    Die Obduktion war, abgesehen vom Freilegen der Einschussbahnen, reine Routine. Beide Kugeln hatten die Rippen durchbohrt, was wahrscheinlich der Grund dafür war, dass sie nicht wieder ausgetreten waren. Eine Kugel hatte in der linken Lunge den Aortabogen durchschlagen, die andere war in die rechte Seite des Herzens eingedrungen und in der linken Herzkammer stecken geblieben. Ganz vorsichtig, um die äußere Beschaffenheit nicht zu verändern, entfernte er beide Geschosse und ließ sie in Beweismitteltütchen fallen, die Vinnie schon vorbereitet hatte.
    Jack reichte Lou die Tütchen. »Tut mir Leid, dass ich dir nicht mehr bieten kann. Vielleicht können dir die Jungs von der Ballistik helfen.«
    »Das hoffe ich«, meinte Lou. »Es gibt keine Fingerabdrücke am Tatort außer denen des Opfers, auch nicht am Türgriff der Beifahrerseite oder auf der Brieftasche der Toten. Vom Tatort haben wir also nichts. Außerdem haben die Nachtwächter niemand Verdächtigen hereinkommen oder herumlungern sehen.«
    »Hört sich nach einem schwierigen Fall an.«
    »Da hast du Recht.«
    Während Vinnie aufräumte, zogen Jack und Lou im Lager ihre Mondanzüge aus und gingen von dort in den Umkleideraum.
    »Einmal Arzt, immer Arzt. Ich hoffe, dir macht es nichts aus, Lieutenant, wenn ich dir sage, dass du langsam einen Ranzen kriegst.«
    Lou blickte auf seinen Bauch hinab. »Traurig, aber wahr.«
    »Traurig und ungesund«, wies Jack ihn zurecht. »Mit diesem Übergewicht tust du dir selber keinen Gefallen, vor allem weil du nicht aufgehört hast zu rauchen.«
    »Wie kommst du darauf?«, verteidigte sich Lou. »Ich habe schon hundertmal aufgehört zu rauchen. Das letzte Mal erst vor zwei Tagen.«
    »Wie lange hast du durchgehalten?«
    »Bis ich von einem Partner eine schnorren konnte – etwa eine Stunde.« Er lachte. »Ich weiß, ich bin eine Niete, aber der Grund, warum ich diesen Ranzen mit mir rumtrage, ist, dass ich bei den vielen Morden in dieser schönen Stadt keine Zeit für Sport habe.« Er zog sein Hemd an und knöpfte es über dem hervorstehenden Bauch zu.
    »Du wirst dich für deinen eigenen Tod

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