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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Ende.«
    »Ich dachte, das lag daran, weil ihr beide dachtet, er sei nicht der Richtige für mich, was ja auch stimmte. Ich hätte nicht gedacht, dass Jack eifersüchtig war.«
    »Doch, das kannst du mir glauben – er war tierisch eifersüchtig.«
    »Na, dann schauen wir mal, was wir dagegen tun können. Ich würde ja mit Jack reden, wenn er mich nur lassen würde.«
    »Dich lassen?« Lou klang genauso ungläubig wie vorher. »Dem ziehe ich die Ohren lang, wenn er das nicht tut.«
    »Ich glaube kaum, dass das hilft«, grinste Laurie.
    Sie putzte sich die Nase mit dem Taschentuch, das sie in der Hand hielt. »Wie dem auch sei, was beschert mir eigentlich die Ehre, dass du so früh und vor allem so rausgeputzt hier reinschaust? Sicher nicht, weil du Jacks Anwalt spielen wolltest.«
    »Da hast du verdammt Recht.« Lou richtete sich auf seinem Stuhl auf. »Ich habe ein Problem und brauche Hilfe.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Ich bin so rausgeputzt, weil ich mit Michael O’Rourke, meinem Captain, nach Jersey rausfahren musste. Leider wurde heute Morgen hier in der Stadt die Schwester seiner Frau umgebracht, und wir sind rausgefahren, um es dem Ehemann zu sagen. Ich brauche ja wohl nicht zu sagen, dass ich tierisch unter Druck stehe, um einen Verdächtigen aus dem Hut zu zaubern. Die Leiche ist schon unten im Kühlraum. Ich hoffe, dass einer von euch beiden, du oder Jack, den Fall übernehmen kann. Ich brauche einen durchschlagenden Erfolg, und ihr zwei fördert doch immer etwas Unerwartetes zu Tage.«
    »Mist, tut mir Leid, Lou. Im Moment geht’s nicht. Wenn das bis zum Nachmittag warten kann, habe ich Zeit dafür.«
    »Um wie viel Uhr?«
    »Weiß ich nicht sicher. Ich habe drüben im Manhattan General einen Termin.«
    »Ehrlich?« Lou lächelte bitter. »Dort wurde Michaels Schwägerin überfallen. Gleich im Parkhaus.«
    »Das ist ja furchtbar. Hat sie dort gearbeitet?«
    »Ja, schon seit Jahren. Sie war Stationsschwester in der Nachtschicht. Sie wurde umgelegt, als sie in ihren Wagen stieg, um nach Hause zu fahren. Echt der Wahnsinn. Sie hatte zwei Kinder, elf und zwölf.«
    »Wurde sie ausgeraubt oder vergewaltigt oder beides?«
    »Nur ausgeraubt. So sieht es jedenfalls aus. Ihre Kreditkarten lagen im Wagen verstreut herum. Ihr Mann vermutet, dass sie weniger als fünfzig Dollar dabeihatte, und dafür hat sie ihr Leben verloren.«
    »Das tut mir ja so Leid.«
    »Nicht so Leid wie mir, solange ich keine Fortschritte mache. Was ist mit Jack? Er war nicht in seinem Büro, als ich vorbeigegangen bin.«
    »Als ich vor einer halben Stunde aus der Grube hochgekommen bin, war er noch unten.«
    Lou erhob sich und rollte Rivas Stuhl zurück an ihren Schreibtisch.
    »Warte mal«, hielt Laurie ihn auf. »Wenn du schon mal da bist, könnte ich dir gleich noch was erzählen.«
    »Ja? Was denn?«
    Laurie berichtete kurz, was sie über die Serie der sechs Fälle wusste. Sie schnitt nur die wichtigsten Punkte an, aber das genügte schon, dass Lou sich wieder den Stuhl schnappte.
    »Dann glaubst du wirklich, dass es sich bei diesen Fällen um Mord handelt?«, vergewisserte sich Lou, als Laurie schwieg.
    Laurie musste über sich selbst lachen. »Du weißt, dass ich mir dessen nicht sicher bin«, gab sie zu.
    »Aber du hast gerade gesagt, du denkst, dass das jemand den Patienten antut. Das ist Mord.«
    »Ich weiß«, bestätigte Laurie. »Das Problem ist, ich weiß nicht, wie weit ich selbst daran glauben soll. Ich will dir das erklären: Seit heute Morgen bin ich auf so einem Ehrlichkeitstrip mir selbst gegenüber, weswegen ich eine Menge Dinge neu überdenken muss. Ich war in den letzten Monaten emotional gestresst, zum Teil wegen Jack, aber auch wegen meiner Mutter und anderer Dinge. Ich weiß, dass ich nach Ablenkung gesucht habe. Dass ich mir die Idee mit dem Serienmord in den Kopf gesetzt habe, fällt jedenfalls in diese Kategorie.«
    Lou nickte verständnisvoll. »Du glaubst also, du hättest aus einer Mücke einen Elefanten gemacht.«
    Laurie zuckte mit den Schultern.
    »Hast du irgendjemandem hier im Institut von deiner Serienmörder-Theorie erzählt?«
    »Nur denjenigen, die mir auch zuhören, unter anderem Calvin.«
    »Und?«
    »Alle glauben, ich ziehe voreilige Schlüsse, weil die Toxikologie auch nicht mal ansatzweise was Verdächtiges gefunden hat, zum Beispiel Insulin oder Digitalis, was in der Vergangenheit bei Serienmorden in Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge schon verwendet wurde. Na ja, so ganz stimmt es nicht,

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