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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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dass mir alle widersprochen haben. Der Arzt, mit dem ich gerade angebandelt habe – er heißt übrigens Roger und arbeitet im Manhattan General –, hat mir beigepflichtet, aber heute habe ich sogar seine Motive in Frage gestellt. Das ist allerdings ein ganz anderes Thema. Na ja, so weit also die ganze Geschichte mit der Serienmörder-Theorie.«
    »Hast du mit Jack darüber geredet?«
    »Klar. Er denkt, ich bin durchgeknallt.«
    Lou erhob sich wieder und schob Rivas Stuhl zurück, »Halte mich auf dem Laufenden. Nach der Hornhaut-Kokain-Verschwörung, der du vor zehn Jahren auf die Spur gekommen bist, vertraue ich deiner Intuition mehr, als du es selbst tust.«
    »Das war vor zwölf Jahren«, korrigierte Laurie ihn.
    Lou lachte. »Siehst du! Das zeigt nur, wie die Zeit verfliegt, wenn’s einem gut geht.«

 
Kapitel 10
     
    U nd, alles klar?«, fragte Jack und trat einen Schritt zurück, um sein Werk zu betrachten.
    »Geht so«, meinte Lou.
    Jack hatte Lou geholfen, den Mondanzug anzuziehen und den Akku anzuschließen. Jack hörte, wie das Gebläse Luft durch den HEPA-Filter pumpte. »Spürst du den Zug?«
    »Den Zug!«, höhnte Lou. »Ich verstehe nicht, wie ihr tagtäglich in diesem Ding arbeiten könnt. Mir ist schon einmal im Monat zu viel.«
    »Ich stelle mir unter einem angenehmen Leben auch was anderes vor«, räumte Jack ein, als er in seinen eigenen Mondanzug stieg. »Wenn ich am Wochenende Rufbereitschaft habe, nehme ich manchmal heimlich nur die alte Maske und einen Kittel, aber immer, wenn Calvin das rausfindet, kriege ich hinterher eins auf den Deckel.«
    Im Vorraum zogen sie die Handschuhe an, bevor sie den Seziersaal betraten. Fünf der acht Tische waren belegt. Auf dem fünften lag die nackte Leiche von Susan Chapman. Vinnie war dabei, die Probenfläschchen anzuordnen.
    »Vinnie, du erinnerst dich doch an Detective Soldano, oder?«
    »Ja, klar. Willkommen, Lieutenant.«
    »Danke, Vinnie«, sagte Lou und blieb zwei Meter vom Tisch entfernt stehen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Jack. Lou war relativ häufig bei Obduktionen dabei, sodass sich Jack keine Sorgen machte, dass er umkippen würde, wie es manchen Besuchern passierte. Jack hatte keine Ahnung, warum er stehen geblieben war, aber er sah, dass die Maske von innen beschlagen war, was hieß, dass Lou übermäßig schnell atmete.
    »Ich bin okay«, murmelte Lou. »Es ist nur komisch, zu sehen, wie jemand, den man kennt, so auf dem Tisch liegt und nur darauf wartet, wie ein Fisch ausgenommen zu werden.«
    »Du hast nicht gesagt, dass du sie kennst«, stellte Jack fest.
    »Na ja, ich übertreibe etwas. Ich habe sie nicht richtig gekannt, sondern sie nur ein paar Mal bei Captain O’Rourke zu Hause gesehen.«
    »Gut, komm hier rüber! Von der linken Seite aus wirst du nichts sehen.«
    Lou trat vorsichtig ein paar Schritte näher.
    »Sieht aus, als hätte sie eine Schwäche für Krapfen«, stellte Jack nach dem ersten raschen Blick auf die Leiche fest. »Wie viel hat sie auf die Waage gebracht, Vinnie?«
    »Dreiundachtzig Kilo.«
    Jacks Pfiff hörte sich wegen der Plastikmaske sehr gedämpft an. »Das ist ein bisschen viel für ein, sagen wir mal, Eins-sechzig-Gestell.«
    »Eins zweiundsechzig«, korrigierte ihn Vinnie und ging zum Schrank, um Spritzen zu holen.
    »Ich sehe meinen Fehler ein«, sagte er. »Also, Lou, dann klär mich mal auf! Du hast mich mit diesem Fall dermaßen überrumpelt, dass ich noch nicht mal den Ermittlungsbericht lesen konnte. Wo wurde sie gefunden?«
    »Sie saß aufrecht auf dem Fahrersitz ihres Geländewagens, als würde sie ein Nickerchen machen. Ihr Kopf war nach vorn auf die Brust gekippt. Deswegen wurde sie nicht gleich entdeckt. Ein paar Leute haben sie gesehen, aber gedacht, sie würde schlafen.«
    »Was kannst du mir sonst noch sagen?«
    »Nicht viel. Ihr wurde offenbar rechts in den Brustkorb geschossen.«
    »Und deinem Eindruck nach war es ein Raubüberfall?«
    »So sieht es auf jeden Fall aus. Ihr Bargeld war weg, die Brieftasche und Kreditkarten lagen auf dem Boden, und ihre Kleider waren in Ordnung.«
    »Wo waren ihre Arme?«
    »Durchs Lenkrad geschoben.«
    »Echt? Das ist komisch.«
    »Wieso?«
    »Hört sich für mich an, als wäre sie extra so hingesetzt worden.«
    Lou zuckte mit den Schultern. »Könnte sein. Wenn ja, welche Schlüsse ziehst du daraus?«
    »Das ist für einen gewöhnlichen Raubüberfall unüblich.« Jack griff zur rechten Hand der Frau. Ein Teil des Daumenballens fehlte, die Wunde war

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