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Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Titel: Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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sein.«
    »Vielleicht wäre es ganz gut, zur Sicherheit mal ein paar Probeschüsse zu machen.«
    Angelo nickte und schob das Magazin in den Kolben zurück.
    »Du hast meine Frage von vorhin noch nicht beantwortet«, sagte Franco. »Bist du sicher, dass du dich von jetzt an zusammenreißen kannst? Ansonsten schicke ich dich für ein paar Tage nach Hause. Ich mein’s wirklich ernst. Dann erledige ich die Montgomery selber.«
    »Ja, ja«, erwiderte Angelo gereizt. »Ich reiß mich zusammen! Vielleicht hätte ich ja im Transporter bleiben sollen, aber zumindest versperrt uns dieser Geländewagen jetzt nicht mehr die Sicht.«
    »Auch, wenn du dabei ein viel zu großes Risiko eingegangen bist, wenn du mir die Bemerkung gestattest. Ich meine, das ist dir doch klar, oder etwa nicht?«
    »Jetzt schon. Glaube ich.«
    »Von jetzt an wird alles ganz genauso gemacht, wie ich es sage, und zwar so lange, bis wir sie auf das Boot geschafft haben. Dann kannst du machen, was du willst. Vinnie findet deine Idee mit den Zementschuhen ja anscheinend prima. Kein Problem. Mir ist es wirklich völlig schnuppe, ob und wie ihr euch an ihr rächen wollt. Aber ich will keine leichtsinnigen Aktionen mehr sehen. Haben wir uns verstanden, ja oder nein?«
    »Ja, ja, verstanden«, meinte Angelo.
    »Sieh mich an!«
    Widerwillig schaute Angelo zu Franco hinüber.
    »Und jetzt noch mal.«
    »Ich hab’s verstanden, verfluchte Scheiße«, wiederholte Angelo gereizt.
    »Gut, dass wir das geklärt haben«, meinte Franco. »Dann lass uns jetzt mal was zu Mittag essen. Die Montgomery will nicht mitspielen. Wir müssen heute Abend versuchen, sie auf dem Nachhauseweg zu schnappen.«

 
Kapitel 21
    4. April 2007, 15.05 Uhr
     
    »Hallo! Verzeihung!«, rief eine Stimme. Laurie blickte von ihrer Arbeit auf. Eine Laborantin aus der Histologie stand in der Tür und hielt ein Papptablett mit Objektträgern in der Hand.
    »Maureen hat mich gebeten, die hier bei Ihnen vorbeizubringen«, sagte die Frau. »Und außerdem hat sie mich gebeten, Ihnen zu sagen, dass es ihr leidtut, dass sie nicht schon früher fertig geworden sind. Aber heute haben sich zwei Leute krank gemeldet.«
    »Kein Problem«, erwiderte Laurie. Sie griff nach dem Tablett. »Danke fürs Herbringen, und danke auch an Maureen, dass es so schnell geklappt hat.«
    »Wird gemacht«, sagte die Laborantin liebenswürdig.
    Mit dem Tablett in der Hand ließ Laurie den Blick über ihren voll gehäuften Schreibtisch gleiten. Sie hatte ohne Unterbrechung gearbeitet und trotzdem nur ungefähr zwei Drittel aller Felder in ihrer Tabelle ausgefüllt, auch wenn die insgesamt sehr mühsame Prozedur sich mittlerweile ein wenig beschleunigt hatte, weil sie jetzt ungefähr wusste, an welcher Stelle in den Patientenakten die Informationen zu finden waren, die für sie wichtig waren. Allerdings hatte sie im Lauf der Arbeit weitere Kategorien hinzugefügt und war dadurch gezwungen gewesen, sich noch einmal mit bereits abgeschlossen geglaubten Fällen zu befassen.
    Eines stand jedenfalls fest: Sie hatte mittlerweile so viele Spalten angelegt, dass die Vervollständigung der Tabelle sehr viel zeitaufwendiger war, als sie ursprünglich gedacht hatte.
    Laurie empfand zwar eine gewisse, pflichtgemäße Zufriedenheit mit ihren Fortschritten, gleichzeitig aber auch eine wachsende Unzufriedenheit darüber, dass sie der Lösung des Rätsels trotz all ihrer Bemühungen wohl keinen Schritt näher kommen würde. Sie hatte gehofft, während ihrer Arbeit auf irgendwelche unerwarteten Zusammenhänge zu stoßen, aber das war nicht der Fall. Immer, wenn ein paar Fälle in einem bestimmten OP vorgekommen waren, stammte der nächste garantiert aus einem anderen. Immer, wenn mehrere Patienten aus einer Station betroffen waren, hatte der nächste garantiert auf einer anderen gelegen, und so weiter und so fort. Aber trotzdem hatte sie nicht lockergelassen und würde auch weiterhin nicht lockerlassen. Diese Tabelle war alles, was sie hatte.
    Jetzt aber sehnte sie sich nach einer kurzen Unterbrechung dieser mehr oder weniger eintönigen Übertragung von Daten und Zahlen und räumte auf ihrem Schreibtisch einen Platz für ihr Mikroskop frei. Sie schaltete die Lampe ein und schob den ersten Objektträger mit einem Teil von David Jeffries’ Lunge in die Halterung, wählte das stärkste Objektiv aus und brachte es bis dicht vor den Objektträger, ohne jedoch das Glas zu berühren. Dann blickte sie durch das Okular und bewegte das Objektiv mit Hilfe

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