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Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Titel: Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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überhaupt keine Chance. Der Typ hat ihm sogar seine Pistole aus der Hand geschlagen und auf die Straße geschmissen. Ich sag dir, das war einfach unglaublich.«
    »Wo bist du jetzt?«
    »Wir stehen in Manhattan, gegenüber dem städtischen Leichenschauhaus.«
    »Leichenschauhaus?«, fragte Carlo nach. »Warum, zum Teufel, vor dem Leichenschauhaus?«
    »Wir haben keinen Schimmer.«
    »Und wieso hat Angelo Streit angefangen?«
    »Ebenfalls keine Ahnung.«
    »Geht es Angelo soweit gut?«
    »Ich denke schon. Er bewegt sich ein bisschen komisch, aber jetzt steigt er gerade wieder in den blauen Lieferwagen.«
    »Bleib dran«, meinte Carlo. »Ich will das mal eben Louie erzählen.«
    Arthur hörte, wie Carlo die Geschichte weitergab, und er bekam auch Louies verwunderte Reaktion mit.
    Dann war Carlo wieder am Telefon. »Louie will wissen, ob ihr den Typen erkannt habt.«
    »Nein«, meinte Arthur. »Aber auf seinem Range Rover war ein Firmenschild, da stand ›Bieder-irgendwas-Himmel‹ oder so was Ähnliches drauf.«
    »Sonst noch was? Vielleicht eine Telefonnummer oder eine Adresse?«
    »Dazu waren wir zu weit weg. Die Schrift war zu klein, aber ein paar Zeilen standen da noch drauf.«
    »Ist Franco auch da?«
    »Oh ja, und wie! Er wollte Angelo davon abhalten, sich mit diesem Typen anzulegen, und als alles vorbei war, ist er ausgestiegen und hat Angelos Pistole von der Straße aufgehoben. Ach, und noch was. Direkt hinter Angelo und Franco steht noch ein zweiter Lieferwagen. Oha, jetzt hat Angelo den blauen Lieferwagen angelassen. Ich muss Schluss machen. Nein, doch nicht! Falscher Alarm! Angelo ist einfach bloß eine Wagenlänge vorgefahren. Jetzt steht er direkt an der Ecke, und Richie rückt ebenfalls auf. Richie hat noch jemanden dabei, aber wir wissen nicht, wer das ist. Soll einer von uns vielleicht mal rübergehen und nachsehen?«
    »Nein! Auf gar keinen Fall! Sie haben keine Ahnung, dass sie beobachtet werden, und das soll auch so bleiben. Warte noch mal kurz. Ich muss Louie eben den Rest dieser verrückten Geschichte erzählen.«
    Wieder hörte Arthur, wie Carlo die Ereignisse ausführlich weitergab, aber dieses Mal hörte er nicht, wie Louie reagierte. Da meldete sich Carlo wieder. »Louie hat gesagt, dass ihr gute Arbeit macht. Er will, dass ihr weiter an ihnen dran bleibt. Brennan und ich kommen irgendwann am Nachmittag vorbei und lösen euch ab.«
    »Hört sich gut an«, meinte Arthur.
     
    Carlo steckte das Handy in die Innentasche seines Jacketts zurück und blickte Louie an, der ihm gegenübersaß. Louie erwiderte seinen Blick. Er hatte seine fleischigen Gesichtszüge in tiefe Falten gelegt und die Augenbrauen eng zusammengezogen. Ganz offensichtlich war er tief in Gedanken versunken. Carlo und Brennan kannten ihn gut genug, um sich wortlos ihrer Pasta zu widmen.
    Schließlich brach Louie das Schweigen und nahm die Serviette ab, die er sich unter den Hemdkragen geschoben hatte. »Ich weiß zwar nicht, was die da abziehen, aber ich weiß, dass das sofort ein Ende haben muss. Irgendwelche Leute umzulegen und mitten am helllichten Tag in Manhattan einen offenen Streit vom Zaun zu brechen, das ist doch, um es vorsichtig auszudrücken, ein sehr merkwürdiges Verhalten. Und was hat das mit dem Leichenschauhaus zu bedeuten?«
    Carlo und Brennan wussten, dass sie so lange ruhig zu bleiben hatten, bis Louie ihnen eine direkte Frage stellte. Louie hatte schon immer einen Hang dazu, laut nachzudenken. Als er dann aber seinen massigen Körper aus dem Stuhl wuchtete und anfing, auf und ab zu gehen, da tauschten Carlo und Brennan einen gespannten Blick. Was mochte jetzt wohl kommen?
    Louie setzte sein Selbstgespräch fort und ging hinüber an die Bar. Dort spielte er einige Minuten lang geistesabwesend mit einem Schnapsglas voller Zahnstocher, um schließlich an den Tisch zurückzukommen. »Seid ihr sicher, dass euch heute Morgen beim Trump Tower niemand beobachtet hat?« Carlo und Brennan nickten.
    »Hol mal ein Telefonbuch!«, sagte Louie zu Brennan. Pflichtschuldig sprang dieser auf und schleppte eines an den Tisch. »Such mal nach Bieder-irgendwas-Himmel!«, befahl Louie dann.
    Er blickte Carlo an. »Wenn die sich weiterhin so unverantwortlich aufführen, dann haben wir früher oder später das gesamte New York Police Department am Hals. Was meinst du?«
    Carlo nickte. Da Louie ihm eine direkte Frage gestellt hatte, sagte er: »Sie gehen ein großes Risiko ein, also muss es irgendwas Wichtiges sein.«
    »Genau das

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